Als wir jüngst in Regensburg waren…

Volksweise 18. Jahrhundert
Erinnerung an die Schulzeit in Dörfles-Esbach

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Titelblatt des Allgemeinen Deutschen Kommersbuchs von 1858,
Grafik von 1858, (Wikipedia)

Vor einiger Zeit waren wir wieder einmal zu Besuch in Regensburg. Während der Fahrt dorthin erinnerten wir uns an das Volkslied: „Als wir jüngst in Regensburg waren…“ Das haben wir in den 1950iger Jahren beim Lehrer Fritz Knoch in der Volksschule Dörfles-Esbach gelernt. Lehrer Knoch war noch einer der Lehrer, der uns viele Volks- und Wanderlieder vermittelt hat und auf seiner Geige dazu aufspielte. Wir sind ihm sehr dankbar dafür.

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An der „Steinernen Brücke“ in Regensburg
Foto:  Archiv © Ulrich Göpfert

Zur Erinnerung noch einmal der Text:

Als wir jüngst in Regensburg waren,

 

sind wir über den Strudel gefahren.

 

Da war'n viele Holden, die mitfahren wollten.

 

Schwäbische, bairische Dirndl juchheirassa,

 

muss der Schiffmann fahren.

 

 

 

Und ein Mädel von zwölf Jahren

 

ist mit über den Strudel gefahren;

 

weil sie noch nicht lieben kunnt',

 

fuhr sie sicher über Strudels Grund.

 

 

 

Und vom hohen Bergeschlosse

 

kam auf stolzem, schwarzen Rosse

 

adlig Fräulein Kunigund,

 

wollt mitfahr'n über Strudels Grund.

 

 

 

Schiffsmann, lieber Schiffsmann mein,

 

sollt’s denn so gefährlich sein?

 

Schiffsmann, sags mir ehrlich,

 

ist´s denn so gefährlich?

 

 

 

Wem der Myrtenkranz geblieben,

 

landet froh und sicher drüben;

 

wer ihn hat verloren

 

ist dem Tod erkoren.

 

 

 

Als sie auf die Mitt' gekommen,

 

kam ein großer Nix geschwommen,

 

nahm das Fräulein Kunigund,

 

fuhr mit ihr in des Strudels Grund.

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