Das Waldhaus in Neukirchen

Das "Waldhaus“ in Neukirchen im Lautertal
Ein Haus mit wechselvoller Geschichte


Ein Blick auf die Ortschaft Neukirchen im Lautertal
2008 © Ulrich Göpfert

Lautertal/Neukirchen
Fast ein Jahrhundert alt ist das "Waldhaus“, das heutige Asylantenheim in Neukirchen. Recht wechselhaft ist die Geschichte dieses Hauses; denn einem ganz anderen Zweck sollte es dienen als dem, den es jetzt erfüllt. Es wurde erbaut, in den Jahren 1909 bis 1911 durch Hermann Bauer, seinerzeit Besitzer des "Gambrinus“ in Sonneberg. Er wollte im anmutig gelegenen Neukirchen eine Fremdenpension einrichten. Es kamen Gäste von nah und fern, um hier Tage und Wochen der Erholung zu verbringen.


So sieht das Waldhaus in Neukirchen heute aus, es ist im Bildhintergrund zu sehen
2008 © Ulrich Göpfert

Bereits im nächsten Jahr aber, im Herbst 1912, brach im oberen Stockwerk ein Brand aus, der jedoch keinen größeren Schaden anrichtete, da er bald bemerkt und gelöscht werden konnte. Im Laufe der folgenden Jahre wechselten sowohl Besitzer wie auch Zweckbestimmung des Hauses. Namen wie Rauch, Nimski, Elsner, Wolf, Kirchmeier tauchen auf. Schließlich kaufte das Haus die Puppenherstellerfamilie Löffler & Dill aus Sonneberg. So war das prächtige "Waldhaus“ zu einer Puppenfabrik geworden.

1931 wurde es an die Ortskrankenkasse Coburg verkauft. Sie richtete hier ein Erholungsheim für ihre Mitglieder ein. Später (1936) erwarb es die Landesversicherungsanstalt von Ober- und Mittelfranken, der es in den folgenden Jahren dem gleichen Zweck diente. Im Schicksalsjahr 1945 wurde hier ein Flüchtlings-Altersheim errichtet, das bis 1950 bestand.

1952 kaufte der Landkreis Coburg das Haus mit der abermaligen Zweckbestimmung eines Altersheimes. Es kamen Ende Juni 1952 die Bewohner des bisherigen Altersheims Wiesenfeld nach Neukirchen und fanden hier eine Stätte. In den 70er Jahren ging es in Privatbesitz über und wurde als Asylantenheim vermietet.

Quellenhinweis: Gemeinde Lautertal

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