Lauscha - Stadt des Glases und des gläsernen Christbaumschmuckes

Lauscha - Stadt des Glases und des gläsernen Christbaumschmuckes

 Ein Erlebnis wie das Glas die Farben der Welt erblickt.....

 

 

 

 

 

 

 

 Die alte "Seppenhütte“

 Im Jahre 1597 wurde die Stadt Lauscha und die erste Glashütte in der Stadt durch Hans Greiner und Christoff Müller gegründet. Diese Glashütte stand auf dem heutigen "Hüttenplatz“.

Über 400 Jahre stehen für die stetig gewachsene Tradition, Erfahrung, Qualität und technologische Entwicklung in denen die Menschen die Geschichte ihrer Stadt beeinflußten und der Glasherstellung ihren Stempel aufdrückten.

Im Jahre 1589 ließen sich Hans Greiner und Christoff Müller im Territorium des Grafen von Pappenheim nieder und errichteten dort im sogenannten "Marktiegel“ eine Glashütte, deren Standort aufgrund eines günstigeren Privilegs kurze Zeit später etwa 100 Meter südlicher ins Lauschatal, dem heutigen "Hüttenplatz“, verlegt wurde. Am 10. Januar erteilte Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg, den beiden Glasmeistern die Konzession zum Betreiben der Glashütte.

1820 wird durch Elias Greiner-Vetter-Sohn, die Farbglashütte an ihrem heutigen Standort erbaut und 1853, nach Erhalt der Lizenz, in Betrieb genommen. Zunächst wurde mit 4 Häfen an einem Hafenofen gearbeitet, 1910 kam ein zweiter Ofen mit weiteren Häfen hinzu. Die ersten Produkte waren handgefertigte Farbglasröhren und �stäbe.

Durch einen Brand 1894 trat an die Stelle der alten "Seppenhütte“, wie die Farbglashütte auch genannt wird, ein Massivbau, dessen Öfen nicht mehr mit Holz, sondern vollständig mit Kohle geheizt wurden, ein großer Fortschritt zur damaligen Zeit.

Bis 1972 wurde die Hütte von den Nachfahren des Gründers weitergeführt. Außer Glasröhren und Glasstäben wurden weitere Produkte wie Glasmurmeln, Vasen, Glaslampen, Briefbe-schwerer, etc. mundgeblasen oder handgefertigt.

1972 ging die Hütte in Volkseigentum über. Aufgrund der Verschlissenheit der Bausubstanz und der techno-logischen Grundausrüstung wurde eine Rekonstruktion dringend notwendig. So konnte im Oktober 1979 am alten Standort die neue Hütte in Betrieb genommen.

Produziert wurden in dieser Zeit neben dem Standardprogramm des Wirtschaftsglases und der Farbröhren und �stäbe zum Beispiel auch Lüster, die sogar bei der Filmgesellschaft der DDR Verwendung fanden.

Im Zuge der grundlegenden Veränderungen in Deutschland wurde die Farbglashütte 1990 zunächst von der Treuhand übernommen, die sich um die Privatisierung des Unternehmens bemühte. Allerdings konnte der erste neue Eigentümer, der 1993 die Hütte übernahm, nicht den Fortbestand des Unternehmens sichern und so mußte im März 1995 Konkurs angemeldet werden.

Die Herstellung

Hohlglas (Vasen, Schalen, Kerzenhalter, Rosenkugeln, Dekorationskugeln, Original Thüriger Waldglas, Lampenschirme)

Mit der sogenannten Glasmacherpfeife beginnt der Glasmacher jedes Teil zunächst mit einem Kölbel. Hohlglaswaren wie Vasen und Schalen oder Kugeln werden dann in Formen geblasen, die entweder aus Metall oder Holz bestehen. Dies erfordert viel handwerkliches Geschick und Können. Das Original Thüringer Waldglas wird nach einem alten, aus dem 17. Jahrhundert stammenden Rezept, geschmolzen, woraus die typisch grüne, bläsige Farbe entsteht.

Glaskugeln in allen Farben

Farbglasröhren und �stäbe

Farbige Röhren und Stäbe werden in einzigartiger Weise von Hand durch ein Zieherpaar gezogen. Diese Röhren und Stäbe, die in nahezu 120 verschiedenen Farben erzeugt werden, finden ihre Anwendung bei Kunstglasbläsern, für Leuchtwerbung in der Neonindustrie, bei den Augenglasmachern zur Herstellung künstlicher Menschen-, Tier- oder Puppenaugen.

Architekturglas, Türgriffe, Dallglas, Butzenscheiben

Dallglasplatten, die zum Beispiel für Mosaikverglasungen Verwendung finden, oder auch große Türgriffe werden in Gußformen eingegossen. Butzenscheiben werden in individueller Weise vom Glasmacher handgefertigt.

Freigeformte Objekte, Briefbeschwerer und Geschenkartikel

Freigeformte Designobjekte und Briefbeschwerer entspringen zum Teil der Phantasie der Glasmacher, werden nach Vorlagen oder auf Kundenwunsch gefertigt. Bei dieser reinen Handarbeit entstehen mit jedem Artikel Unikate, da kein Teil dem anderen gleicht. Jedes freigeformte Erzeugnis wird handsigniert, der Glasmacher bürgt persönlich für die Qualität.

Eine Glasbläserin bei der Arbeit

Die nächtliche Schmelze des Glases erfolgt bei einer Temperatur von ca.1400 Grad Celsius, die Verarbeitungs- temperatur am Tage beträgt ungefähr 1100 Grad Celsius.

Direkt aus dem Ofen wird das glühende Glas in die Form gegeben

Über Führungen durch die Farbglashütte wird den Besuchern ein Einblick in die traditionelle Kunst des "Glasmachens“ gewährt. Bei einer Multivisionsshow erfahren die Besucher, wie das Glas nach Lauscha kam und die Kunst, Sterne ins Glas zu zaubern, entstand.

Informationen:

Telefon: 03 67 02 � 28 10

Telefax: 03 67 02 � 2 03 40

eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: www.farbglashuette.de

 

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