Stunde der Gartenvögel Plus 2015

Stunde der Gartenvögel Plus 2015
vom 8. bis 10. Mai

LBV will mehr über den Lebensraum Garten herausfinden – Vorkommen von Admiral, Blindschleiche und Fledermaus gefragt

Hilpoltstein
Der Mai ist für Bayerns Vögel der lebhafteste Monat des Jahres, denn dann sind alle Zugvögel angekommen. Daher lädt der Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 8. bis 10. Mai zusammen mit seinem bundesweiten Partner NABU zum elften Mal zur „Stunde der Gartenvögel Plus“ ein. Naturfreunde in ganz Bayern sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel in ihrem Garten, auf dem Balkon oder in einem Park zu zählen. Nach dem Erfolg im letzten Jahr fragt der LBV wiederholt nach vier zusätzlichen Arten aus dem Lebensraum Garten und nach Schwalbennestern.

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Rotkelchen
Foto: © Moning

Werden heimische Gärten, Balkone und Parks in dichten Siedlungsräumen für viele Vogelarten immer wichtiger? Betrachtet man die Ergebnisse der „Stunde der Gartenvögel“ der letzten zehn Jahre, kann man dies mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. „Denn in den Gärten scheint die Qualität des Lebensraums gleich zu bleiben oder sich zumindest nicht so rasant zu verschlechtern wie in der Kulturlandschaft“, so LBV-Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner. Durch die immer intensiver werdende Landwirtschaft bleibt dort für die Artenvielfalt immer weniger Lebensraum. Gärten erscheinen im Vergleich dazu immer wichtiger.

Außerdem fragt der LBV Bayerns Bürgerforscher in diesem Jahr erneut nach vier weiteren Arten, die im Lebensraum Garten zu Hause sein können: Admiral, Fledermaus, Blindschleiche und die Eberesche, also der klassische „Vogelbeerbaum“, interessieren die Naturschützer. Da sich die Tierarten seltener blicken lassen, soll für sie jedoch allein das generelle Vorkommen gemeldet und diese nicht in der Stunde mit den Vögeln gezählt werden. „Regelmäßiger Fledermaus-Besuch“, so der Biologe, „kann zum Beispiel als Qualitätsmerkmal auf Arten- und Nahrungsreichtum gedeutet werden“. Somit wird nicht nur der Artenbestand in bayerischen Gärten abgefragt, sondern auch deren Eignung als Heimat für verschiedene Tiere. Die Erfassung von Schwalbennestern wiederholt der LBV wie schon im Vorjahr.

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Star
Foto: 2015 © P. Bria

Mitmachen ist einfach und man muss dazu auch kein Vogelkenner sein
Man setzt sich vom 8. bis zum 10. Mai eine Stunde lang in den Garten, Balkon oder Park und zählt in diesem Zeitraum alle Vögel, die zu beobachten sind. Benötigt wird dazu lediglich ein Block mit Stift und eine Stunde Zeit. Die Daten können direkt online in ein Formular eingegeben, per Post abgeschickt oder über Fax zum LBV gesandt werden. Für Laien unter den Teilnehmern bietet der LBV zusätzlich Steckbriefe mit den 30 häufigsten Gartenvögeln auf seiner Homepage an. Außerdem steht die große Aktionsseite www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de  zur Verfügung, auf der sich alle Interessierten detailliert über das „Citizen Science“-Projekt informieren und viele Expertentipps einholen können.

„Genießen Sie einfach eine Stunde lang die Natur im Garten, und teilen Sie uns Ihre Zahlen mit. Denn es ist wirklich so: Jede Zählung zählt, damit die Ergebnisse aussagekräftig werden. Ich selbst mache das bei einem entspannten Frühstück oder mit Freunden bei Kaffee und Kuchen“, empfiehlt von Lindeiner.

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