Vogel des Jahres 2012
Die Dohle
Naturschutz durch Information
Seit 1971 küren die Arten- und Naturschutzverbände LBV und NABU jährlich im Oktober den „Vogel des Jahres“. Auswahlkriterium ist die Gefährdung der Art oder ihres Lebensraums durch den Menschen. Vorträge, Exkursionen und Ausstellungen rücken den ausgewählten Vogel ein Jahr lang ins Rampenlicht der Verbandsarbeit.
Die Dohle
Foto: 2012 © Wolfgang Lorenz – Landesbund für Vogelschutz in Bayern
Vogel des Jahres 2012 ist die Dohle, die auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten steht und den Menschen bereits seit dem Mittelalter bewegt.
Imagegewinn für die schlauen Dohlen
Die stimmgewaltige Dohle lebt gerne in der Nähe des Menschen. Sie nistet unter anderem in Schornsteinen und Kirchtürmen, ist intelligent, gesellig und dem Rabenpartner ein Leben lang treu. Rund 100.000 Brutpaare leben aktuellen Schätzungen zufolge in Deutschland.
Wo heute Pestizide eingesetzt werden, machte sich der blauäugige Rabenvogel in der Vergangenheit als biologischer Schädlingsbekämpfer nützlich. Trotzdem hatte die Dohle lange Zeit ein schlechtes Image und galt im Mittelalter völlig zu Unrecht als Pechvogel und Unglücksrabe.
Durch die Wahl zum Vogel des Jahres 2012 hoffen die Naturschutzverbände auf einen Imagegewinn für die Dohle. Sie möchten viele neue Freunde für sie gewinnen, um sie gemeinsam besser schützen zu können.