Bald geht mit mir zu Grabe Hass und Streit

Landestheater Coburg
„Bald geht mit mir zu Grabe Hass und Streit“
Für Coburger Neuinszenierung des Schillerschen Schauspiels
vertont Martin Urrigshardt Gedichte der Maria Stuart neu

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Panorama Landestheater Coburg
Foto: 2011 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

„Ihr Feinde, lasst von eurem Neid: Mein Herz ist abgewandt der Hoheit Ehren, Des Schmerzes Übermaß wird mich verzehren; Bald geht mit mir zu Grabe Hass und Streit.“ Diese Zeilen stammen aus der Feder der Schottenkönigin Maria Stuart, die im Februar 1587 in Schloss Fotheringhay hingerichtet wurde. Während ihrer 18 Jahre währenden Gefangenschaft schrieb sie zahlreiche Gedichte. Fünf davon hat Robert Schumann 1852 unter dem Titel „Gedichte der Königin Maria Stuart“ op. 135 vertont.

Für die Coburger Neuinszenierung der Schillerschen „Maria Stuart“ setzt Regisseur Tobias Materna auf die Wirkung einer ganz besonderen Bühnenmusik: Extra für das Coburger Landestheater hat Martin Urrigshardt, Komponist, Klangregisseur und Videodesigner, die Gedichte der Schottenkönigin neu komponiert. Urrigshardt steuerte bereits Ton- und Videoarbeiten für Opernproduktionen Peter Konwitschnys, Anna Viebrocks, Luk Percevals, Kazuko Watanabes, Sven Holms und Barbara Bayers bei, Arbeiten für Pina Bausch stehen ebenso auf seiner Vita. Auch mit Regisseur Tobias Materna verbindet ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit.

Eingesungen werden die Lieder von der Mezzosopranistin Leandra Overmann, die auf eine erfolgreiche Solokarriere zurückblicken kann: Engagements führten sie an die Opernhäuser Bonn, Hannover, Stuttgart; Bühnen wie die Opernhäuser in München, Dresden, Hamburg, Madrid, Valencia, Barcelona, die Mailänder Scala, das International Edingburgh Festival und das Volkstheater Wien versicherten sich ihrer Mitarbeit als Gast. Für die Rolle der Klytämnestra in Calixto Bietos Freiburger „Elektra“ wurde sie 2007 von der „Opernwelt“ als Sängerin des Jahres nominiert, ebenso 2010 als Mescalina in „Le Grand Macabre“. Seit September 2002 ist sie außerdem als Professorin an der Hochschule für Musik Würzburg tätig, 2011/2012 gab sie mit Ravels „Das Kind und die Zauberdinge“ ihr Debüt als Regisseurin.

Ab Samstag, 17. Dezember 2011, ist „Maria Stuart“ mit der eigens für die Bühne der Vestestadt konzipierten Musik im Großen Haus des Landestheaters Coburg zu erleben.
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