"Was nützt die Liebe in Gedanken"
Foto: © Andrea Kremper
„Live fast and die young“
Dieser Satz trifft genau das Lebensgefühl der Clique rund um das Geschwisterpaar Günter und Hilde. In der flirrenden Atmosphäre Berlins der Zwanziger Jahre feiern die Jugendlichen wilde Partys, verlieben sich kreuz und quer und wollen ihr Leben in vollen Zügen genießen. Günter fühlt sich zu Ellinor hingezogen, Hilde hat mit dem Koch Hans eine Affäre. Aber auch Günter hat ein Auge auf Hans geworfen und Hilde findet ihre Freundin Ellinor anziehend. Und dann ist da noch Paul: Der stammt aus sehr einfachen Verhältnissen, besucht als Stipendiat die Oberrealschule Günters und ist über beide Ohren in Hilde verliebt. Mit seiner poetischen Begabung übt er eine starke Faszination auf Hilde aus.
"Was nützt die Liebe in Gedanken"
Foto: © Andrea Kremper
In ihrem beinahe rauschhaften Streben nach Liebe, in der Günter und Paul die Vollendung, den Sinn des Lebens sehen, schließen die Freunde einen Pakt: Sollten sie keine Liebe mehr empfinden, wollen sie sterben – und mit ihnen alle, die sie ihrer Liebe beraubt haben. Ein alter Revolver in ihrem Besitz verleiht diesem Plan eine tödliche Brisanz. Nach einer von Alkohol und Eifersuchtsszenen geschwängerten Nacht wird aus diesem Spiel mit dem Tanz am Abgrund traurige Realität ...
"Was nützt die Liebe in Gedanken"
Foto: © Andrea Kremper
Die so genannte „Steglitzer Schülertragödie“
war einer der spektakulärsten Kriminalfälle im Berlin der Zwanziger Jahre, der auch international für Schlagzeilen sorgte. Der Berliner Autor Arno Meyer zu Küingdorf hat diese authentische Geschichte seinem Roman zugrunde gelegt, den er jetzt als Auftragsarbeit für das Landestheater Coburg dramatisiert hat. Ähnlich wie in Wedekinds „Frühlings Erwachen“ prallt in „Was nützt die Liebe in Gedanken“ die Lebenswelt der Jugendlichen bei den Erwachsenen auf völliges Unverständnis ─ und darin ist der Stoff zeitlos aktuell.
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WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN - URAUFFÜHRUNG
Schauspiel von Arno Meyer zu Küingdorf
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Inszenierung Johannes Zametzer
Bühnenbild und Kostüme Udo Herbster
Günter Oliver Baesler
Paul Benjamin Hübner
Hilde Sarah Zaharanski
Ellinor Eva Marianne Berger
Hans Ingo Paulick
Frey Nils Liebscher
Elisabeth Kerstin Hänel
Otto/Alfred Stephan Mertl
Weitere Vorstellung
Dienstag, 07. Juni 2016, 19:30 Uhr, Gastspiel: Bayer. Theatertage, Regensburg
Karten
Theaterkasse
Dienstag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr,
Samstag 10:00 – 12:00 Uhr
Touristinformation Coburg,
Neue Presse,
Coburger Tageblatt,
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Buchhandlung Stache Neustadt bei Coburg,
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