Eine Sage aus dem Coburger Land
Die im neugotischen Stil ausgeführte Kirche des Schlosses Callenberg enthält eine von Stein erbaute Kanzel, die reich mit Bildwerken versehen ist.
Schloss Callenberg - Rosengarten
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert
Unter den Figuren, die sich am Fuß der Kanzel befinden, erblicken wir auch die eines Schäfers, der ein gefülltes Ränzlein trägt, seinen Hund zur Seite hat und eine Schaufel hält.
Das Foto zeigt den "Steinernen Schäfer“, er ist am Fuß
der Kanzel in der Schlosskirche Callenberg zu sehen
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert
Über dieses merkwürdige Steinbild berichtet uns die Sage:
Einst sollte ein Schäfer wegen eines schweren Verbrechens hingerichtet werden. Er wurde jedoch mit der Bedingung begnadigt, dass er den Bau der Kirche vollenden helfen möge. Nun kam er jeden Sonnabend und überbrachte dem Baumeister sein mit Gold gefülltes Ränzlein, so dass die Bauleute ihren guten Lohn bekommen konnten. Aus allen Teilen des Landes strömten nun die Arbeiter herbei und in kurzer Zeit war die Kirche vollendet. Woher der Schäfer aber sein Gold bekommen hatte, ist nie in Erfahrung gebracht worden.
Quellenhinweis: Andreas Stubenrauch