Spinntreffen im Oberpfälzer Freilandmuseum

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Lebendige Handarbeit
Spinntreffen im Oberpfälzer Freilandmuseum

Sonntag, 19. April ab 10 Uhr

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Foto: © Elisabeth Götz, Oberpfälzer Freilandmuseum

Großes Oberpfälzer Spinntreffen

Auf dem Gelände des Freilandmuseums in Neusath heißt das Programm  "Spinnen und Spinnrad". Über 100 Fachleute und Hobbyspinner vom Spinnradclub Weiden/Wunsiedel, Bayreuther Land, Regensburg/Kehlheim und der Handspinngilde e.V. aus Prien am Chiemsee präsentieren Ihr Können. Der Wollmeister zeigt alles, was man zum Spinnen braucht und ein Drechsler stellt Spulen zum Spinnen her. Erfahrene Spinnerinnen berichten von ihren „Spinnerfahrungen“, von Sprichwörtern rund um die Spinnerei und haben so manche Spinngeschichte zu erzählen. Es wird demonstriert, wie Spinnräder funktionieren und Kinder können den Umgang mit der Handspindel ausprobieren.

Man hat früher aber nicht nur Wolle zu einem Faden gesponnen, sondern auch Flachs. Dieser wird im Freilandmuseum angebaut und fachgerecht verarbeitet, um als Leinen Verwendung zu finden.

In der Textil-Ausstellung im Kolbeckhof sind die einzelnen Arbeitsschritte der Flachs- und Wollverarbeitung zu besichtigen.

Blaudruck oder blau gedruckt?
Marianne Zisler lässt sich beim Handstoffdruck gerne über die Schulter schauen. Wer Lust hat, kann eigenes Leinen, Baumwolle oder Seide mitbringen und den Stoffdruck gleich ausprobieren.

Stoffdruck mit blauer Farbe wird häufig irrtümlich als Blaudruck bezeichnet. Beim Handstoffdruck, egal ob blau oder bunt gedruckt, handelt es sich um einen sogenannten Positivdruck. Im Gegensatz dazu stellt der sehr selten gewordene Blaudruck einen Negativ- oder Reservedruck dar.

Ihr "Blaues Wunder" werden die Besucher bei ihr aber nicht erleben. Dieser Ausdruck bezeichnet das Blaudruckverfahren, das Marianne Zisler anhand von Schilderungen, Mustertüchern und reichlich vorhandenem Bild- und Textmaterial auch zeigen wird.