1. Coburger Forum junger Autoren

Landestheater Coburg
1. Coburger Forum junger Autoren
Donnerstag, 11. Juni 2015, 19:00 Uhr, Reithalle

Präsentation der Preisträgerstücke | Szenische Lesung ∙
Mit freundlicher Unterstützung des Lions Club Coburg


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Theater in der Reithalle
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert

Neben den Klassikern braucht Theater neue Stoffe, Stücke und Autoren. Und so hat sich das Landestheater Coburg auf die Suche nach jungen Dramatikern gemacht und mit Unterstützung des Lions Club Coburg einen Autorenwettbewerb ins Leben gerufen. Ziel des Preises, den das Landestheater Coburg und der Lions-Club Coburg erstmalig vergeben haben, ist die Förderung von Theaterautoren am Beginn ihrer Laufbahn. Hierbei wurden die Autorinnen und Autoren aufgefordert Stücke einzureichen, die Themen aus der aktuellen Lebenswirklichkeit Jugendlicher aufgreifen.

Mitte Juni präsentiert das „ 1. Coburger Forum für junge Autoren" nun die Preisträger des Wettbewerbs: Am 11. Juni werden die zweit- und drittplatzierten Stücke in szenischen Lesungen sowie deren Autorinnen vorgestellt, das Siegerstück „Klassenkämpfe" von Ruth Johanna Benrath erlebt dann am 12. Juni in der Inszenierung von Judith Kuhnert seine Uraufführung.

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Das "1. Coburger Forum junger Autoren" wird realisiert mit der großzügigen finanziellen Unterstützung des Lions Club Coburg.

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Erster Preis

Ruth Johanna Benrath

Klassenkämpfe

 

Zweiter Preis

Georgia Doll

Das blaue Gold

 

Dritter Preis

Anne Clausen

Hettie doch

 

Alexandra Helmig

Leila Surana



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Das blaue Gold

von Georgia Doll

Zweiter Preis des 1. Coburger Forums junger Autoren

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Samanta und Joe sind ein Backpacker-Pärchen aus dem Westen. Mitten in der arabischen Wüste haben sie eine Autopanne; sie irren so lange umher, bis sie zu Osamas Oase gelangen, wo sie von diesem herzlich aufgenommen werden. Osamas Vater, der Besitzer dieses paradiesischen Gartens, befindet sich in der Stadt. Osama, Samanta und Joe verbringen einige Tage miteinander - bis Osama vom Tod seines Vaters bei einer Explosion erfährt. Während Osama mit Sam in die Stadt eilt, um die Leiche seines Vaters zu sehen und auf abenteuerliche Weise nach Hause zu bringen, läuft Joe planlos in der Wüste umher...

In einer spannenden Mischung aus Realität und Fiktion thematisiert Georgia Doll in „Das blaue Gold" das Verhältnis verschiedener Kulturen. Hierfür wurde sie für den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2011 nominiert. Georgia Doll kontrastiert in schlagfertigen Dialogen und mit sprachlicher Leichtigkeit die Welt des jungen westeuropäischen Paares Sam/Joe mit derjenigen Osamas. Während die einen um das Überleben ihrer Beziehung kämpfen, wird Osama mit dem Tod seines Vaters und der bitteren Realität seines Landes konfrontiert.

Georgia Doll wurde 1980 in Wien geboren. Sie studierte Literatur und Theater in Hamburg und Toulouse und Theaterregie in Paris, wo auch ihr erstes Stück „Le Pays Sombre" 2006 am Théatre Ouvert präsentiert wurde. Anschließend studierte sie Szenisches Schreiben in Berlin. Ihre Stücke „Das blaue Gold", „Der Hang zum Grundsätzlichen", „Der König hat Hunger", „Lorenzos Rückkehr", „Miss Europa fährt nach Afrika", und „Stranger" sowie Kurzstücke wurden in Berlin, Cannes, Dresden, Düsseldorf, Graz, Hamburg, Marseille, Montluçon, München, Paris und Wien szenisch gelesen bzw. aufgeführt. 2014 schrieb sie in der Autorenwerkstatt des Ballhaus Naunynstraße & Gorki Theater, Berlin. Georgia Doll arbeitet auch als Regisseurin, meist in Marseille mit ihrer Compagnie Les Passagers du Mardi.

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Präsentation im Rahmen eines Autorenabends mit szenischer Lesung

Donnerstag, 11. Juni 2015
19:00 Uhr, Reithalle


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Hettie doch

von Anne Clausen

Dritter Preis des 1. Coburger Forums für junge Autoren

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Die vierzehnjährige Hetti beschäftigt vieles: Wie wird man dünn? Wie muss man sein, um begehrt zu werden? Und wie kriegt man Tom, den Schwarm aller Mädchen? Hettie tagträumt vor sich hin, das Leben ihrer älteren Schwester Lana interessiert sie nicht.

Endlich ist Wochenende und Hettie becirct Lana, dass sie mitdarf – um Lana dann schließlich komplett zu vergessen, weil Tom da ist. Während Hettie in ihren ersten Liebeserfahrungen schwelgt und klare Grenzen zieht, passiert Lana Schreckliches. Als diese nach Hause will, bietet ihr Sören an, sie mit dem Auto zu fahren. Und so steigt sie zu ihm ins Auto - zum coolen Sören, den sie schon immer toll fand. Unterwegs vergewaltigt Sören Lana.

Hettie kämpft mit Schuldgefühlen: Wegen Tom hat sie ihre Schwester total aus den Augen verloren. Wenn sie mit ihr zusammen nach Hause gegangen wäre, wäre das alles nicht passiert. Gleichzeitig wird ihr dadurch aber auch klar, wie sehr sie Lana liebt.

Die Schwestern wachsen auf spröde Art zusammen und finden eigenwillige, aber effektvolle Methoden, um sich gegen die Ohnmacht zu wehren und um mit dem, was geschehen ist, fertig zu werden.

Anne Clausen hat ein facettenreiches, einfühlsames und lebensfrohes Stück über Pubertät, Mut und erste eigene (Liebes-) Erfahrungen geschrieben.

Anne Clausen ist 1978 in den Niederlanden geboren und aufgewachsen, 1998 machte sie ihr Abitur an der Deutschen Schule Den Haag. Im Anschluss studierte sie zunächst Theaterwissenschaft und Journalistik an der Universität Leipzig.

Nach der Zwischenprüfung wandte sie sich dem Studium des Schauspiels an der Hochschule für Musik und Theater München/Theaterakademie August Everding zu. Es folgten Engagements u.a. in Osnabrück, Hof, Regensburg, Coburg, Innsbruck und –besonders prägend- am Theater im Werftpark Kiel.

Seit 2010 ist Anne Clausen zudem freiberuflich als Schauspieldozentin (Akademie der Künste Regensburg, Schauspielschule Innsbruck) tätig. Im selben Jahr entstand der Text für ihre one-woman-show „Dirnenlied", mit der sie deutschlandweit auftritt. Ihr jüngstes Projekt ist eine eigene Fassung von Shakespeares „Romeo und Julia", die sie mit einer Gruppe internationaler Jugendlicher am Jugendzentrum z6 in Innsbruck entwickelt. Anne Clausen lebt mit ihrer Familie in Tirol.

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Präsentation im Rahmen eines Autorenabends mit szenischer Lesung

Donnerstag, 11. Juni 2015
19:00 Uhr, Reithalle


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Leila Surana

von Alexandra Helmig

Dritter Preis des 1. Coburger Forums für junge Autoren

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Leila ist dreizehn und ein hochbegabtes Mädchen. Aber dennoch versteht sie sich selbst nicht mehr. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Was sie nicht weiß ist, dass ihre Eltern ohne ihr Wissen eine Abtreibung an ihr vornehmen lassen und die verheerende „Nachwehen" zur Folge haben. Als Leila und ihre Eltern einen befreundeten Arzt, dessen Frau und ihren pubertierenden Sohn besuchen, wird das gemeinsame Wochenende zweier Ein-Kind-Familien zum Desaster. Leilas und Gilberts Eltern liefern sich Beziehungsschlachten der besonderen Art: Abrechnungen, gegenseitige Vorwürfe, süffisante Anspielungen - die ganze Palette eines Ehe- bzw. Beziehungsspektakels wird aufgerollt. Entfernt grüßt Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".

Alexandra Helmig fokussiert in ihrem feinfühligen und genauen Psychogramm die Auswirkungen dieser Beziehungsschlachten auf die neue Generation und wie Leila an diesen Konflikten zugrunde oder einfach verloren geht.

Alexandra Helmig wurde 1975 in Düsseldorf geboren. Sie absolvierte nach einem zweijährigen Aufenthalt in Paris ihre Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio. 2002 nahm sie am renommierten „Manuskriptum" Kurs (kreatives Schreiben) an der Universität München teil. Im Jahr 2008 wurde das Projekt „ Die deutsche Mutter", für das Helmig mehrere „hundsgemeine, witzige Monologe über die weibliche Infantilisierung auf dem Spielplatz" (Süddeutsche Zeitung) schrieb und in dem sie selbst mitspielte, in der Muffathalle in München erfolgreich aufgeführt. Alexandra Helmig schreibt Theaterstücke, Drehbücher und Kinderbücher und arbeitet weiterhin als Schauspielerin für Theater, Film und Fernsehen.

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Präsentation im Rahmen eines Autorenabends mit szenischer Lesung

Donnerstag, 11. Juni 2015
19:00 Uhr, Reithalle


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