Ende April beginnt die Landesgartenschau in Bayreuth – es soll die größte Naturschau werden, die es jemals in Bayern zu sehen gab. Wie weit sind die Vorbereitungen?
Böllerschützen auf dem Bayreuther Landesgartenschau-Gelände
Foto: BR-Studio Franken/Anja Bischof
Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan: "Dank der guten Witterung sind wir mit den Vorbereitungen weitergekommen als geplant," so Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bayreuth. Wegen der großen Trockenheit im Sommer mussten allerdings einige Wiesen im Herbst noch einmal nachgesät werden. Hunderttausende Blumenzwiebeln sind schon gesetzt, Stauden und Sträucher gepflanzt.
Größte Ausstellung dieser Art
Es wird die größte Ausstellung dieser Art sein, die es bisher in Bayern zu sehen gab. Die Schau beginnt am 22. April und endet am 9. Oktober. Es werden mehr als 700.000 Besucher erwartet. Eröffnen soll sie der Schirmherr, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Die ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche wird zu einer großen Parkfläche umgestaltet – die Wilhelminenaue, benannt nach Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Die Festspielstadt wolle beweisen, dass sie nicht nur wegen Richard Wagner einen Besuch wert sei, betonte Voß.
"Bayreuth ist mehr als Wagner."
Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bayreuth
Größte Dirt-Bike-Anlage Nordbayerns
Die Dirt-Bike-Anlage ist der erste Sportbereich im Landesgartenschau-Park, der bereits
komplett fertiggestellt ist. Eröffnet wird er allerdings erst zum Beginn der Landesgartenschau
im kommenden Frühjahr.
Foto: BR-Studio Franken/Markus Feulner
"Wolkenkuckucksheim" für Kinder
Eine der Hauptattraktionen ist ein 450 Quadratmeter großes Netz zum Klettern, Hüpfen, Spielen und Ausruhen. Für Kinder gibt es das "Wolkenkuckucksheim" – ein Areal mit kleinen Gebäuden, die wie Vogelhäuschen aussehen und Spielgeräte enthalten. Für die Landesgartenschau wurde der Rote Main auf einer Länge von etwa einem Kilometer renaturiert. Die Gesamtinvestitionen für die Umgestaltung der Grünanlage liegen nach Angaben der Regierung von Oberfranken bei 9,6 Millionen Euro. Zuschüsse gibt es vom Freistaat, außerdem fließen EU-Gelder.
Barrierefreies Gelände
Die Bayreuther Landesgartenschau nimmt auf die Belange von Menschen mit Gehbehinderung besondere Rücksicht: Nahezu das gesamte Parkgelände und auch etliche Attraktionen sollen Voß zufolge barrierefrei gestaltet werden. Es werde auch mehrere Spielgeräte geben, die für Kinder im Rollstuhl nutzbar seien.
Vielseitiges Programm
Auf dem Programm stehen viele Auftritte von Musikgruppen. Außerdem wurde eine Landesgartenschau-Band gegründet. Sie besteht aus elf Musikern und trägt deshalb den Namen "Bayreuth Eleven".
"Nach Abschluss der Schau kann der Park mit den Spielflächen
ohne Eintritt genutzt werden."
Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bayreuth
Mit der Parkanlage soll nach den Worten der Geschäftsführerin ein Brückenschlag zu den historischen Gebäuden in der Innenstadt gelingen.
www.landesgartenschau2016.de
Quellenhinweis: BR.de - Nachrichten - Oberfranken - Landesgartenschau 2016