Die Csárdásfürstin

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Landestheater Coburg
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán;
Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach
Letzte Vorstellung: Samstag, 12. Mai 2012

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Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch

Die umschwärmte „Csárdásfürstin“ und Chansonnière Sylva Varescu verdreht dem Wiener Hochadel den Kopf, kommt aber nur über Umwege als bürgerliche Skandalnudel mit dem adeligen Fürstensohn Edwin zusammen.

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Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch

Wieder muss ein Liebespaar schier unüberwindbare Hindernisse aus dem Weg räumen, bis sich „Schwalbe und Schwälberich“ für immer in die Arme schließen können. Nun steht die Wiener wie Budapester Operette nicht im Verdacht, Literaturpreise anzustreben, doch Emmerich Kálmáns Freunde Leo Stein und Bela Jenbach dachten sich für diese Operette gemeinsam mit ihrem genialen Komponisten unter Schwaden von Zigarrenrauch in Kálmáns Salon einen „Knaller“ nach dem anderen aus. Die Dialoge sind spritzig bis albern, die Couplets von Wiener Leichtigkeit – gewürzt mit einer Prise ungarischen Paprika-Schwermuts. Und Kálmáns Melodien? Die sind von ewiger Schönheit, wie in „Machen wir’s den Schwalben nach“ oder „Das macht die Liebe, die dumme Liebe“ oder „Die Mädis, die Mädis“…

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Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch

Und erst wenn man auf das Uraufführungsdatum schaut, den 13. November 1915, überkommt einen eine leichte Wehmut wie der Abschiedsschmerz, den Sylva verspürt, als ihr Edwin angeblich einberufen wird. Der Abschied von der Seligkeit der k.u.k.-Zeit schwingt mit in diesem Stück – die Doppelmoral des Adels ebenso wie das zuckersüße Musikleben dieser Zeit, die Kálmán selbst nie wieder fand. Er musste später emigrieren, doch da hatte seine „Csárdásfürstin“ längst den Broadway erobert und die Genies der untergegangenen Unterhaltungskultur Deutschlands und Österreichs trafen sich hier wieder, um ein neues Leben zu beginnen – fernab von Caféhäusern, Prater und Zymbalstube.

Mitwirkende

Musikalische Leitung
Peter Tilling

Inszenierung
Volker Vogel

Choreographie
Tara Yipp

Ausstattung
Dietrich von Grebmer

Dramaturgie
Susanne von Tobien

Leopold Maria, Fürst
Wolfgang Mühlenbeck

Anthilte, Leopolds Frau
Claudia Schäfer

Edwin
Milen Bozhkov / Roman Payer

Komtesse Stasi
Sofia Kallio / Marie Smolka

Graf Boni Káncsiánu
Karsten Münster

Sylva Varescu
Betsy Horne / Sarah Kuffner

Eugen von Rohnsdorff
Steffen Westphal

Feri von Kerekes
Michael Lion

Botschafter Mac Grave
Kostas Bafas

von Merö, Kavalier
Martin Trepl

von Szerenyi, Kavalier
Marcello Mejia-Mejia

von Endry, Kavalier
Marino Polanco

von Vihar, Kavalier
Simon van Rensburg

Kiss, Notar
Adelbert Ross

Miska, Oberkellner
Sascha Mai

Vorstellungen

12.05.2012 - 19:30 Zum letzten Mal