MADAMA BUTTERFLY

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Landestheater Coburg
MADAMA BUTTERFLY 
Oper von Giacomo Puccini
Zum letzten Mal

Respekt. Diese Haltung ist der Schlüssel zu einer guten Nachbarschaft. Wer nicht nur dem Stärkeren, sondern auch dem vermeintlich Schwächeren Respekt erweist, steigert das Brutto-Glücks-Produkt seiner Umgebung. Einzelne Menschen und ganze Kulturen haben es aber leider immer wieder vergessen, den Respekt zu wahren.

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Foto: 2013 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

Im Kolonialismus fand die Respektlosigkeit der so genannten Alten Welt vor den Kulturen anderer Kontinente ihren Höhepunkt. Daher ist es kein Zufall, dass Giacomo Puccini seine Oper „Madama Butterfly“ im Jahr 1904 herausbrachte. Der Kolonialismus stand in voller Blüte. Die Alte Welt berauschte sich an den exotischen Zeichen fremder Kulturen und machte sie zur eigenen Mode.

Wie aber sah es in den Menschen aus, die man als neue Nachbarn einer immer weiter zusammenrückenden Welt gefunden hatte?

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Foto: 2013 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

Die Geisha Cio-Cio San lernt den amerikanischen Marineoffizier Pinkerton kennen. Einer kurzen und romantischen Liebe folgt eine Pro-Forma Hochzeit, die nur die Geisha ernst nimmt. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass ihr Geliebter trotz seiner bevorstehenden Heimfahrt bald wiederkommen wird, um mit ihr zusammen zu leben. Pinkerton kehrt drei Jahre später tatsächlich zurück, will aber nur den mit Cio-Cio San gezeugten Sohn abholen und hat seine amerikanische Ehefrau Kate im Gepäck…

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Foto: 2013 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

Puccini entführt uns mit „Madama Butterfly“ ins Japan des späten 19. Jahrhunderts, das noch deutlicher als heute von einem feingliedrig entwickelten Werte- und Moralsystem geprägt ist. Seine Komposition folgte intensiven Studien der japanischen Sprachmelodie und Instrumentalmusik. Puccini parfümiert seine Musik mit japanischen Melodien, verstärkt das Schlagwerk im Orchester und erfindet exotische Klänge, die dem europäischen Ohr trotz ihrer Fremdheit immer noch schmeicheln.

Vor allem erschafft er mit seinen Librettisten Giuseppe Giacosa und Luigi Illica eine der herzzerreissensten Opern aller Zeiten, die auf John Luther Longs gleichnamiger Erzählung beruht und selbst Vorbild für viele Werke wurde – hier sei nur an das Musical „Miss Saigon“ erinnert.

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Foto: 2013 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

Trotz all ihrer Zeit-Bezüge und Zitate bleibt „Madama Butterfly“ vor allem eine Parabel auf die Bedeutung des respektvollen Miteinanders zwischen den Kulturen und den Geschlechtern. Puccini schuf so die perfekte zeitlos gültige Oper.

MADAMA BUTTERFLY
Oper von Giacomo Puccini

Musikalische Leitung Roland Kluttig
Inszenierung Magdolna Parditka / Alexandra Szemerédy
Bühnenbild und Kostüme Magdolna Parditka / Alexandra Szemerédy
Choreinstudierung Lorenzo Da Rio

Mit

Hyunju Park (Madama Butterfly)

Hayley Sugars (Suzuki)

Gabriele Bauer-Rosenthal/ Stefanie Schmitt (Kate Pinkerton)

Milen Bozhkov (Benjamin Franklin Pinkerton)

Benjamin Werth (Sharpless)

Karsten Münster (Goro)

Tae-Kwon Chu (Yamadori)

Michael Lion (Onkel Bonze)

Marcello Mejia-Mejia (Yakusidé )

Martin Trepl (Kommissar)

SergiyZinchenko (Standesbeamter)

Luise Hecht(Kusine)

Tomomi Fujiyama (Mutter )

Julian Lion/ Tom Schwerdt (Kind )


Weitere Vorstellung  
Samstag,      20.04.2013 - 19:30 Uhr Zum letzten Mal

Weitere Informationen
Landestheater Coburg
Schlossplatz 6, 96450 Coburg
Telefon +49 (0)9561 / 898900
Telefax +49 (0)9561 / 898929
E-Mail
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