Kirchweih 2006 in Dörfles-Esbach

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Kirchweih 2006 in Dörfles-Esbach
„Kirchweihständela“
- Eine Tradition die seit vielen Jahren gepflegt wird


2006 © Ulrich Göpfert
Etwas verwundert schauten meine Nachbarn als die Kirchweihmusikanten vor unserem Haus mit „maritimen Melodien“ wie „Eine Seefahrt die ist lustig… und „Eine Reise ins Glück“ aufwarteten. Die Erklärung ist einfach, der Autor und Fotograf dieses Beitrages ist seit Jahren aktives Mitglied beim Seemanns-Chor Coburg und er hatte sich in diesem Jahr diese Musikstücke gewünscht. Sehr gerne kamen die Musiker seinem Wunsch nach

Dörfles-Esbach
An diesem Wochenende wird in der Gemeinde Dörfles-Esbach das Kirchweihfest gefeiert und dazu gehören natürlich traditionsgemäß am Samstag die „Ständela“ vor jedem Haus. Von den Kirchweihmusikanten werden dabei fränkische Kirchweihmusik, Polka- und Schlagermelodien sowie extra Musikwünsche aufgespielt. Ab und an ist natürlich auch ein Walzer dabei und die ganz „Ausgeschlafenen“ wagen schon am frühen Morgen einen Tanz vor dem Haus. Entlohnt werden die Musiker mit klingender Münze, Kirchweihkrapfen und natürlich „hochgeistigen Getränken“. In der Neustadter Straße ist „Schlag 8:00 Uhr“ der Anfang der Kirchweihständela, danach erklingen sie den ganzen Tag überall im Dorf. Bleibt nur zu hoffen und zu wünschen, dass diese Tradition weiterhin gepflegt und gelebt wird in Dörfles-Esbach.

Eine Episode aus vergangenen Jahren anlässlich einer Kirchweih in Dörfles-Esbach
Natürlich spielte der Schubkarren damals bei der Dorfkirchweih eine Rolle. Wenn die Kärwaburschen im Dorf von Haus zu Haus spielten, dann führten sie außer der Gießkanne oft ein angezapftes Fass Bier auf dem Schubkarren mit.

Der Hannsnickel, ein Dorforiginal in alter Zeit, war an jeder Kirchweih stockrappelvoll. Auf den Beinen konnte ihn seine Frau, die Babett, nicht nach Hause bringen. Sie borgte sich beim Wirt einen Schubkarren aus, lud die „Bierleiche“ auf und brachte diese ohne große Mühe heim, wo der Hannsnickel seinen Rausch ausschlafen konnte. Am nächsten Morgen hielt ihm seine Babett eine „fröhliche Morgenpredigt“, die er bereits gegen Mittag wieder vergessen hatte, denn sein Weg führte ihn ohne Umweg direkt in das Dorfwirtshaus. Seine Saufkumpane warteten dort schon auf ihn.