Wetter- und Bauernregeln Monat Januar

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Wetter- und Bauernregeln
Monat Januar
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2015 © Ulrich Göpfert

Herkunft:
Von Janus, der römischen Gottheit, der "aller Anfang“ war

Weitere Monatsbezeichnungen:
Kältemond, Eismond, Hartung, Wintermonat (um 800), Jänner, Jenner, Wolfsmond.

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2015 © Ulrich Göpfert

Vom Januar als dem zentralen "Wintermonat“ erwartet der Bauer Kälte und Schnee. Während die Kälte dem Ungeziefer schaden soll, ist dem Schnee die Rolle des "Zudeckens“ und Schützens vor allem der jungen Saat und der Wiesen zugedacht.

Unerwünscht ist ein tagsüber warmes, mit den Niederschlägen ständig wechselndes Wetter, bei dem der Schnee immer wieder weg taut und Saat wie Grasansatz der Kälte ausgesetzt ist. Zudem fürchtet man, dass der Winter erst dann richtig kommen könnte – wenn man eigentlich schon auf einen nahenden Frühling rechnet, nämlich in einem winterähnlichen März.

Vor allem tut Regen statt des schützenden Schnees im Januar den Saaten nicht gut, er führt bei nachfolgendem harten Frost zum Auswintern der Wintersaat und damit zu minderen Ernten. Deshalb auch "Januar warm, die Ernte arm“.

Besonders auf das Wetter hin beobachtete Lostage sind der Neujahrstag, der Dreikönigstag, der als eine Art Gegenstück zum 27. Juni, dem Siebenschläfertag, gilt und der St.-Pauls-Tag (Pauli Bekehrung am 25. Januar). Ihn erwartet man als ersten Frühlingsanzeiger hell, schön und klar, keineswegs jedoch schon warm.

Ist der Januar insgesamt wider Wunsch doch feucht und warm für die Jahreszeit, wünscht sich der Bauer dann wenigstens einen trocknen und nicht zu kalten März. Der vermag vieles im Januar ungünstig Gediehene wieder wettmachen.

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2015 © Ulrich Göpfert

Allgemeine Monatsregel

Ein schöner Januar bringt ein gutes Jahr.

Ist der Januar gelind, Lenz und Sommer fruchtbar sind.

Winter ohne Schnee tut Bäumen und Feldern weh.

Wenn` s im Januar donnert überm Feld, kommt später große Kält`.

Wirft der Maulwurf Hügel im Januar auf, dauert der Winter bis zum Mai darauf.

Ist der Januar hell und weiß, kommt der Frühling ohne Eis, wird der Sommer sicher heiß.

Ein Januar wie März ist dem Bauer ein schlechter Scherz.

Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt` s gute Ernt`, viel Korn und Klee.

Januar warm, dass Gott erbarm!

Januar warm, die Ernte arm.

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2015 © Ulrich Göpfert

Regeln nach Los- und Namenstagen

Die Tage werden länger: Weihnachten um an Muggenschritt, Neujahr um an Hahentritt,
Dreikönig um an Hirschensprung, Lichtmess um a ganze Stund.

Neujahrs Sonnenschein – lässt das Jahr fruchtbar sein.

Ist Dreikönig hell und klar, gibt`s viel Korn in diesem Jahr.

Dreikönig ohne Eis – Pankratius (im Mai) weiß.

St. Erhard mit der Hack steckt den Feiertag in den Sack.

Wenn`s St. Severin gefällt, bringt er mit die große Kält.

An Agathe Sonnenschein bringt viel Korn und Wein.

Große Kälte am Antoniustag, große Hitze am Laurentiustag, doch keine lange dauern mag.

Fabian und Sebastian fangen die Bäume zu saften an.

An Vincenzi Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein.

St. Timotheus bricht` s Eis, hat er keins, so macht er eins.

St. Pauli Regen – ein schlechter Segen.

Ist zu Pauli Bekehr das Wetter schön, wird man ein gutes Frühjahr sehn;
ist`s an diesem Tag aber schlecht, dann kommt es spät als fauler Knecht.

Bringt Martina Sonnenschein, hofft man viel Korn und Wein.

Adelgunde bringt Kält zur Stunde.