Ein Gedicht von Eugen Roth
Foto Archiv © Ulrich Göpfert
Ein Mensch weiß aus sich selbst nicht gleich,
was heiß und kalt, was hart und weich.
Doch schon bei einiger Bejahrung
hat er die nötige Erfahrung.
Er lernt dann oft mit Hilfe Dritter,
dass Hoffnung süß, Enttäuschung bitter,
dass Arbeit sauer, Alltag fade,
kurz, des Geschmackes höhere Grade.
Doch wie schlechthin das Leben schmeckt,
hat bis zum Tod er nicht entdeckt.