Lebenslinien - ECHT FRAU!
Fünf außergewöhnliche Frauen im Porträt
im Bayerischen Fernsehen zwischen dem 10. März und 07. April 2014
Die Lebenslinien portraitieren in der Reihe „Echt Frau!“ zwischen dem 10. März und 7. April 2014 fünf Frauen, die selbstbewusst ihren eigenen Weg gehen und sich durch Widerstände nicht beirren lassen. Ihre Lebensentwürfe sind so unterschiedlich, wie die Frauen selbst. Die Heldinnen räumen mit alten Klischees auf, stellen traditionelle Rollenmodelle auf den Kopf, ringen um die Vereinbarkeit von Karriere und Kindern oder finden in einer starken Partnerschaft zu sich. Doch alle Geschichten erzählen, wie wichtig es ist, sein Leben selbst zu bestimmen.
Logo Lebenslinien
Foto: 2014 © BR
"In den Lebenslinien interessieren wir uns grundsätzlich dafür, wie Menschen ihr Leben meistern. Woher sie kommen, wohin sie gehen. Mit der Reihe Echt Frau! zeigt das Bayerische Fernsehen, dass sich gerade die Lebensläufe von Frauen sehr verändert haben. Alle Protagonistinnen mussten ihr Leben selbst erfinden. Es waren keine Muster vorhanden, denen sie hätten folgen wollen. Und diesen Mut finden wir beispielgebend."
Petra Felber, Redaktionsleiterin Dokumentarfilm
Die Sendungen im Überblick:
„Mutterseelenallein“ - Die Geschichte der Maria Blumencron
10. März 2014, 21.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Maria Blumencron mit ihren Patenkindern in Tibet
Foto: 2014 © BR/ Peter Preuß
Den Auftakt der Reihe macht Maria Blumencron. Maria ist zweieinhalb Jahre alt, als ihre Mutter sie verlässt. Ihre ganze Kindheit und Jugend verbringt Maria mit der Frage nach dem „Warum“. Bei Filmaufnahmen im Himalaya trifft sie auf sechs tibetische Flüchtlingskinder. Sie verspricht ihnen, für sie zu sorgen. Als sie ein Jahr später selbst Mutter wird, lebt sie fortan in ständiger Zerrissenheit zwischen ihrem Kind in Deutschland und den sechs Patenkindern in Indien. Ihr wird schmerzlich bewusst, wie sich ihre Geschichte zu wiederholen droht. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer eigenen Geschichte und erfährt, welche tragische Umstände es waren, unter denen ihre Mutter sie verlassen hat.
Angela Ascher - die „Ilse vom Nockherberg“
17. März 2014, 21.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Angela Ascher
Foto: 2014 © BR/Sabine Finger
Angela Ascher wächst in Dorfen bei Erding auf. Ihre Eltern sind stolz auf sie als hervorragende Schülerin. Alles kommt anders, als Angela zum ersten Mal die Bretter einer Bühne betritt und beschließt, Schauspielerin zu werden. Erst als sie für das Singspiel des Nockherbergs engagiert wird, sind die Eltern vom Traumberuf ihrer Tochter überzeugt. Die Lebenslinien zeigen die Schauspielerin zwischen Kindern, Küche und Karriere und bei den Vorbereitungen für ihren diesjährigen Nockherberg-Auftritt in der Rolle der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.
Ursula Buchfellner – einst Deutschlands jüngstes Playmate
„Lange war ich unsichtbar“, 24. März 2014, 21.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Ursula Buchfellner
Foto: 2014 © BR/Arndt Wittenberg
Aufgewachsen im Münchner Hasenbergl, erlebt Ursula Buchfellner eine Kindheit voller Hunger und häuslicher Gewalt. Ursula entwickelt eine Strategie, um seelisch zu überleben: Sobald ihr Vater nach Hause kommt, versucht sie sich unsichtbar zu machen, am Liebsten nicht mehr atmen. Mit 16 wird sie Deutschlands jüngstes Playmate. Eine einmalige Gelegenheit, dem Schatten ihrer Herkunft zu entfliehen. Jahrelang macht sie international als Model Karriere. Doch an den üblichen Partys beteiligt sie sich nicht, Alkohol und Drogen lehnt sie ab. Jede Mark trägt Ursula zur Bank. Nur nicht wieder hungern müssen, das ist ihr Antrieb. Als die Foto- und Filmangebote immer schlüpfriger werden, steigt sie mit 22 Jahren aus dem Modelgeschäft aus.
Sybille Brandl - Deutschlands erste Stuntfrau
„Auf eigenes Risiko", 31. März 2014, 21.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Sybille Brandl
Foto: 2014 © BR/ Birgit Eckelt
Sibylle rebelliert von klein auf gegen weibliche Rollenklischees. Ende der 70er Jahre gelingt ihr mit 19 Jahren als erste Frau der Durchbruch im Stuntgeschäft - damals im deutschen Film noch eine reine Männerdomäne. Sibylle verlangt sich für ihren Traumberuf jede Härte ab. Als sie 20 Jahre später, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, ungewollt schwanger wird, steht ihr ganzer Lebensentwurf in Frage. Sibylle will das Kind, hält aber als alleinerziehende Mutter an ihrem risikoreichen Beruf fest, bis ihre konträren Lebenswelten aufeinanderprallen. Erst durch ihre Tochter Laura findet Sibylle wieder zu ihren eigenen Gefühlen.
Pola Kinski - die Berührte
„Die Berührte“, 07. April 2014, 21.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Pola Kinski
Foto: 2014 © BR
Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die trotz jahrelangen Missbrauchs durch den berühmten Vater Klaus Kinski ihren eigenen Weg gefunden hat. Hin und her gerissen zwischen Liebe, Angst und Ekel hat Pola Kinski den wahnsinnigen Vater erduldet und das schreckliche Geheimnis mit niemandem geteilt. Erst 22 Jahre nach seinem Tod geht sie mit ihrem Buch „Kindermund“ an die Öffentlichkeit, um sich von dem dunklen Schatten des übermächtigen und weltweit bewunderten Vaters zu befreien. Sie, die selbst als Schauspielerin erfolgreich ist, stellt ihre Karriere hinter ihre große Sehnsucht zurück: Sie will in einer intakten Familie leben. Pola Kinski ist heute Mutter von drei Kindern und seit 36 Jahren glücklich verheiratet. Den Traum von Familie lebt sie, auch wenn sie das Trauma ihrer Kindheit immer wieder einholt.