50 Jahre Evangelisch-Lutherische Kirche
"Zum Guten Hirten“ in Dörfles-Esbach
Die Kirche ins Dorf holen und die Kirche im Dorf lassen!
Eine Reportage von Ulrich Göpfert
Die Kirche „Zum Guten Hirten“ im Jubiläumsjahr
Die Evangelisch-Lutherische Kirche "Zum Guten Hirten“ in Dörfles-Esbach wurde am 22. Dezember 1963 ihrer Bestimmung übergeben.
So wurde der Grundstock gelegt:
Der erste Schritt zum Kirchenbau erfolgte bereits im Jahre 1957 durch das Ehepaar Otto und Therese Zimmermann, Heimatvertriebene aus Erfurt, die hier eine neue Heimat gefunden hatten. Von den bescheidenen Mitteln, die sie mit in den Westen nehmen durften, spendeten sie 3.000 DM zum Bau einer Kirche.
Noch im Sommer 1957 kam es zur Gründung eines Evangelischen Kirchenbauvereins Dörfles und Esbach. Die Zahl der Kirchenbauvereinsmitglieder, die bereit waren, durch regelmäßige monatliche Mitgliedsbeiträge die erforderlichen Mittel zum Kirchbau aufzubringen, nahm ständig zu. So konnten die ehrenamtlichen Kassierer stolze 60.000 DM einbringen. Eine Kriegerwitwe aus Dörfles erklärte sich bereit, dem Kirchenbauverein eine Teilfläche aus ihrem Grundbesitz zu einem verbilligten Preis zu überlassen. Da diese Fläche nicht ausreichte, boten zwei weitere Familien preisgünstiges Baugelände zum Kauf an.
Die Evangelische Kirchengemeinde von Dörfles-Esbach, die seit 1959 Tochtergemeinde von Unterlauter war, wählte am 19. Juli 1959 ihren eigenen Kirchenvorstand für damals zirka 2000 evangelische Bürger. Nach vielen Entwürfen wurde dann schließlich Dipl.-Ing. Wolfgang Gsänger mit den weiteren Planungsarbeiten beauftragt. Der Bauauftrag für die neue Kirche wurde der Baufirma Otto Hauch in Coburg erteilt.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 18. Mai 1962 durch Dekan Krusche. Das Richtfest konnte ebenfalls im Jahre 1962 begangen werden. Ein Jahr später, am 22. Dezember 1963, fand die Einweihung unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt und das Weihnachtsfest konnte zum ersten Mal in der neuen Kirche gefeiert werden.
Zu einem Tag der Begegnung und Besinnung wurde der Kirchentag der Evangelischen Christen des Coburger Landes. Er wurde am 13. September 1964 in Dörfles-Esbach gefeiert. Mit Wirkung vom 1. Juli 1965 wurde die Pfarrstelle errichtet. Damit war Dörfles eine selbständige Kirchengemeinde. (Die Umbenennung in Dörfles-Esbach kam erst später!) Erster Pfarrer wurde Willibald Kühnl. Damit war die Trennung von der Muttergemeinde Unterlauter vollzogen.
Das weiträumig gestaltete Kirchenschiff ist auf den künstlerischen gestalteten Altar, den Taufstein und die Kanzel ausgerichtet. Nebenräume ermöglichen kirchliche Gruppenarbeit. Ein Geläut aus fünf Glocken lädt die Gläubigen zum Gottesdienst. Die Orgel konnte aus finanziellen Gründen erst zehn Jahre später installiert werden. Im Jahre 1967 konnte das neue Pfarrhaus von der Pfarrersfamilie bezogen werden.
Im August 1982 wurde dem ersten Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Dörfles-Esbach in der Kirche "Zum Guten Hirten“ mit einem Abschiedsgottesdienst für seine über 21 Jahre in der Kirchengemeinde geleistete Arbeit gedankt. Aus eigenem Willen verlässt Pfarrer Willibald Kühnl mit seiner Frau und Kindern die Kirchengemeinde und geht nach Schwebheim bei Schweinfurt.
Nach einjähriger Vakanz bekam die Evangelische Kirchengemeinde Dörfles-Esbach wieder einen Seelsorger. Pfarrer Gunther Müller trat die Nachfolge von Pfarrer Willibald Kühnl an. Mit Pfarrer Gunther Müller kehrt ein Geistlicher in den Gemeindedienst zurück, der seit 1970 als Seelsorger im Bundesgrenzschutz tätig war.
Nur zwei Jahre war Pfarrer Gunther Müller als Seelsorger in der Kirchengemeinde tätig. Während dieser kurzen Zeit erfreute sich der tatkräftige Ortsgeistliche der besonderen Wertschätzung der gesamten Gemeinde, so dass dessen Entschluss, wieder zur Grenzschutzseelsorge zurückzukehren, allgemein zutiefst bedauert wurde.
Nach einjähriger Vakanz bekam die Kirchengemeinde "Zum Guten Hirten“ wieder einen neuen Seelsorger. Anfang September 1986 trat Pfarrer Ulrich Bauer die Nachfolge von Pfarrer Müller an. Mit der Versorgung der Vakanzstelle in Dörfles-Esbach war zwischenzeitlich Pfarrer Werner Schneider von der Kirchengemeinde St. Moriz in Coburg beauftragt.
Anlässlich eines Familiengottesdienstes im März 1987 wurde durch Pfarrer Ulrich Bauer die Einweihung der neuen Taufschale in der Kirche "Zum Guten Hirten“ gefeiert. Finanziert wurde die Schale aus Spenden der Konfirmandeneltern 1986.Im Jahre 1988 wurde mit dem Bau eines Gemeindehauses begonnen.
Es wird vielfältig benutzt, sei es durch Veranstaltungen oder Ausstellungen die in den Räumen stattfinden.
Die Einweihung des neuen Gemeindehauses und das Jubiläum 25 Jahre Kirche "Zum guten Hirten“ wurden in der Festwoche vom 26. Juni bis 2. Juli 1989 mit vielen Veranstaltungshöhepunkten gebührend gefeiert. Mit einem großen Gemeindefest rund um`s Gemeindehaus klang die Festwoche aus.
Im Oktober 1989 feierte der erste Konfirmandenjahrgang seine silberne Konfirmation. Im Jubiläumsjahr der Kirche, die 25 Jahre alt wurde, trafen sich 17 von den ursprünglichen 26 Konfirmanden in Dörfles-Esbach wieder. Auch der damalige Pfarrer Willibald Kühnl kam zur Feier. Pfarrer Ulrich Bauer hatte für die Jubelkonfirmation selbst einen Gedenkschein mit einem Motiv der Kirche und dem neuen Gemeindehaus sowie dem zugrunde liegenden Vers aus Johannes 10, Vers 11, entworfen.
Am 3. Februar 1991 konnte Pfarrer Ulrich Bauer in einem festlichen Abendmahlsgottesdienst im Saal des Gemeindehauses den neuen Wandteppich, der in der Paramentik Neuendettelsau gefertigt wurde, offiziell der Kirchengemeinde übergeben. Mit einem Festgottesdienst wurde im November 1991 in der Kirche "Zum Guten Hirten“ Diakon Günter Tischer eingeführt. Zu seinem neuen Wirkungskreis zählten die Gemeinden Dörfles-Esbach und Rödental.
Die Frauen des Bastelkreises überreichten zum Abendmahlgottesdienst am 1. Advent 1991 einen Patchwork-Teppich. Er entstand aus vielen kleinen Einzelteilen und wurde dann zu einem schönen Wandteppich zusammengefügt. Als Motiv wurde die evangelische Kirche mit dem Gemeindehaus inmitten von Dörfles-Esbach gewählt. Pfarrer Ulrich Bauer dankte den eifrigen Damen des Bastelkreises und bezeichnete den Teppich als eine Bereicherung des Gemeindehauses, weil er dort einen Ehrenplatz im "Blauen Salon“ erhält.
Am Sonntag, 31. Oktober 1993 wurde in der evangelischen Kirche Andreas Waltz feierlich in sein Amt als Prädikant eingeführt. Er war zuvor seit zehn Jahren als Lektor tätig und beendete vor drei Jahren seine Ausbildung zum Prädikanten in Coburg.
Ein Prädikant – was ist das überhaupt?
Prädikanten sind Männer oder Frauen in der evangelischen Kirche, die sich durch entsprechende Fortbildung die Befähigung zum Predigen erworben haben, obwohl sie kein theologisches Studium absolviert haben. Voraussetzung ist ein Antrag des Kirchenvorstandes, dass ein Prädikant für den Bereich einer Kirchengemeinde oder für mehrere Gemeinden tätig werden darf.
1993 wurde die Kirche grundlegend renoviert. 1994 wurde dann zuerst das Pfarrhaus innen renoviert und danach mit einem Anbau ausgestattet. Damit bekam die langjährige Pfarramtssekräterin Frau Voß endlich ein Büro. Die Jahre zuvor musste sie in der winzigen Registratur (Archiv) arbeiten. Später wurde das Pfarrhaus auch noch außen erneuert.
Da Pfarrer Bauer ab 1994 schwer erkrankte, kommen verschiedene Pfarrer und Pfarrerinnen zur Vertretung: Maria Kaindl, Gabriele Töpfer, Andreas Engel, Gottfried Prechtel, Dekan Wittmann. Vikarin Maria Kaindl, die nach 3 Jahren Dienst in der Gemeinde von vielen sehr geschätzt wurde, und Margit-Glöckner-Wenk wurden am 19. Februar 1995 von Kreisdekan Beyhl in der Kirche "Zum Guten Hirten“ zu Pfarrerinnen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ordiniert.
Die Evangelische. Kirchengemeinde Dörfles-Esbach freut sich im April 1996 über die Schenkung des Bilderzyklus "Passion“ von Künstler Pieter van de Cuylen. Pfarrer Ulrich Bauer war stolz darauf, die eindringlichen Bilder für seine Kirche gewonnen zu haben: "In Franken ist ihm keine andere Kirche bekannt, die ebenfalls im Besitz des Zyklus ist und in diesem Jahr gingen nur elf Editionen an deutsche Gemeinden“. Einzige Bedingung für die großzügige Schenkung: Die Bilder sollten gerahmt werden und wenigstens einmal im Jahr, zur Passionszeit, den Gemeindemitgliedern zugänglich sein. Diese Bedingungen sind für die Gemeinde kein Problem, denn die Exponate sind bereits gerahmt und es ist beschlossen, sie fest in der Kirche aufzuhängen, und zwar rundum an der Brüstung der Empore, über deren Gestaltung man sich schon lange Gedanken gemacht hatte.
Die Mutter-Kind-Gruppen der Kirchengemeinde konnten im Dezember 1996 4000 Mark aus Basarerlösen an Bürgermeister Hans Lotter überreichen. Das Spendengeld stammt aus den beiden erfolgreichen Secondhandbasaren im Frühjahr und Herbst, bei denen ein Erlös von jeweils 2000 Mark erwirtschaftet worden ist. Diese Spende wird für den geplanten Kinderspielplatz im Dörfles-Esbacher Neubaugebiet "Toscana“ verwendet.
Aufgrund seiner Krankheit ließ sich Pfarrer Bauer ab September 1997 von der Pfarrstelle entbinden und übernahm eine Stelle für allgemeinkirchliche Aufgaben im Dekanat Coburg. Sein Weggang nach 11 Jahren wurde von vielen Gemeindegliedern sehr bedauert, nachdem er viel in der Kirchengemeinde aufgebaut hatte. Für die Vertretung der 9 Monate langen Vakanz war es ideal, dass Pfarrerin Glöckner-Wenk schon länger in der Gemeinde wohnte und aktiv mitgearbeitet hatte. Ihr wurde die Vertretung mit einer halben Pfarrstelle übertragen.
Ab Juni 1998 kann sich die Kirchengemeinde Dörfles-Esbach freuen, denn die Pfarrstelle wurde wieder neu besetzt mit dem Pfarrersehepaar Silvia Knoll und Klaus-Dieter Arnold. Der Installationsgottesdienst (Einführung) mit Dekan Ludwig Wittmann fand am Sonntag, 14. Juni in der Kirche statt. Der Gottesdienst wurde vom Posaunenchor und der Kantorei feierlich umrahmt. Pfarrerin Silvia Knoll verteilte zusammen mit ihren Kindern Mareike, Annika und Nils "Papierherzen als Zeichen der Liebe“ an alle Besucher des Gottesdienstes.
Wie die Coburger Tagespresse im Januar 1999 berichtete, hat die Kirchengemeinde Dörfles-Esbach die erste Jugendwerkstatt im Landkreis eingerichtet. Im Kellergeschoß unter der Kirche wurde auf ca. 25 qm eine Werkstatt eingeweiht. Diese ist nicht ausschließlich nur für kirchliche Gruppen gedacht. Eigenleistung der Jugendlichen unter Leitung von Helmut Gensler und über 2.500 DM Investition und Sachspenden hatten eine solide Grundausstattung ermöglicht.
Horst-Werner Konnerth ist der erste Pfarrer im Dekanat Coburg, der sich über Spendengelder finanziert, er wurde im März 1999 in sein Amt eingeführt. Je zur Hälfte ist er in den Kirchengemeinden St. Matthäus in Neuses und Dörfles-Esbach tätig. In Dörfles-Esbach unterstützt er das Pfarrerehepaar Sylvia Knoll-Arnold und Klaus-Dieter Arnold. Verstärktes Augenmerk soll auf dem Aufbau einer Jugendgruppe und in der Seniorenarbeit liegen.
Im Juni 1999 konnte Egon Schilling ein besonderes Jubiläum feiern, er war zu diesem Zeitpunkt über 30 Jahre als Messner in der Kirchengemeinde tätig.“ Ein solcher Dienst ist nicht selbstverständlich, heißt es doch jedes Wochenende und an Feiertagen für die Kirchengemeinde da zu sein“, führte Pfarrer Arnold in seiner Jubiläumsrede aus.
Am 5. September 1999 wurde in einem Abendmahlsgottesdienst Gisela Sander als Prädikantin in Dörfles-Esbach eingeführt. Sie hatte sich davor schon seit Jahren, vor allem als Leiterin des Seniorenkreises gemeindlich engagiert.
Zu einer besonderen Veranstaltung hatten am Sonntag, 24. Oktober 1999 die Evangelischen Kirchengemeinden der Region Rödental - Dörfles-Esbach die Bevölkerung eingeladen. In einer Feierstunde wurden vier Apfelbäume als “Bäume der Hoffnung“ im Rödentaler Stadtpark gepflanzt. Diese Pflanzaktion soll ein christliches Zeichen der Hoffnung für das anstehende Jahrtausend darstellen gemäß den Worten Martin Luthers: "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen“.
Am Sonntag, 21. Mai 2000 wurde im Rahmen eines Gottesdienstes Heinz May für seine 25-jährige Tätigkeit als Kantor und Organist unserer Kirche geehrt. Er war jedoch nicht der einzige, dem eine Ehrung zu teil wurde. Auch andere Gründungsmitglieder wurden für Jubiläen ausgezeichnet.
Nachdem Pfarrerin Knoll 10 Jahre eine Stelle mit Ihrem Mann geteilt hatte, wechselte sie im September 2001 auf eine halbe Berufsschulpfarrstelle nach Coburg. Ihrem Mann wurde gleichzeitig die ganze Pfarrstelle verliehen. Im Erntedankgottesdienst wurde sie nach 3 Jahren Dienst in unserer Gemeinde feierlich verabschiedet. Viele bedauern Ihr Ausscheiden aus dem gemeindlichen Dienst. Sie wird allerdings weiter Gottesdienste in der Gemeinde halten und Veranstaltungen anbieten.
Am 2. Advent 2002 wurde feierlich die generalüberholte und stark verbesserte Orgel durch Dekan Wittmann und Pfarrer Arnold wiedereingeweiht. Orgelbauer Töpfer hat nach Ansicht von Fachleuten ein Meisterwerk abgeliefert. Die Kosten der Maßnahme betrugen 18.000 €. Neben einem Zuschuss der Kommune und Rücklagen, ermöglichten vor allem die vielen Spenden der Gemeindeglieder dieses Projekt.
Das Jahr 2003 war das "Jahr der Bibel“. Aus diesem Anlass fand am Sonntag, 26. Januar 2003 im Gemeindehaus in Dörfles-Esbach eine interessante Ausstellung mit zahlreichen Exponaten statt. Am Ewigkeitssonntag 2003 wurde Kantor Heinz May von Pfarrer Arnold und Vertrauensmann Waltz nach 28 Jahren in Dörfles-Esbach in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Der Konfirmandenjahrgang 1965
Der Konfirmandenjahrgang 1989
Am Sonntag, 23. Januar 2004 brachten der Chor und die Band „Rock My Soul“ aus Lichtenfels-Trieb bei ihrem Konzert in der evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“ in Dörfles-Esbach „Schwung in die Kirche“. Zu Gehör gebracht wurde eine bunte Mischung aus Spirituals in modernem Gewand, Gospels und Popklassiker.
Für den Konfirmationsjahrgang 1979 gab es im Frühjahr 2004 ein Wiedersehen zur Feier der „Silbernen Konfirmation“ in der evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“. Pfarrer Klaus-Dieter Arnold hielt die Jubiläumspredigt.
Mit einem Orgelkonzert am 19. September 2004 erfreute Annerose Röder an der Orgel die Konzertbesucher u.a. mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Joseph Haydn.
Anlässlich der Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Dörfles-Esbach am 21. Oktober 2004 bot sich die Gelegenheit Kritik, Ideen und Anregungen an den Kirchenvorstand weiterzugeben.
Bereits 3 Tage später feierte man in Dörfles-Esbach einen „afrikanischen Gottesdienst“, denn seit über 40 Jahren gibt es die Partnerschaft zwischen dem Dekanat Chimala in Tansania und dem Dekanat Coburg. Damit war das Dekanat ein Pionier in ganz Bayern. Seit 10 Jahren pflegen die Ev. Kirchengemeinden Rödental-Oeslau, - Mönchröden, - Einberg und Dörfles-Esbach eine Partnerschaft mit den Gemeinden Lupatingatinga und Makongolozi im Süden Tansanias. Für das afrikanische Flair im evangelischen Gotteshaus sorgten die Sängerinnen und Sänger des Neno-Chores.
Am dritten Advent war das Vocalensemble Coburg zu Gast und bescherte den Besuchern in der Kirche „Zum Guten Hirten“ ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert.
Eine „runde Sache“ war am 20. März 2005 ein Klavierkonzert mit Annerose Röder.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – diese Wahrheit vermittelte Pfarrer Klaus-Dieter Arnold im Festgottesdienst zur „Silbernen Konfirmation“ im Juli 2005 für die Konfirmanden des Jahrganges 1980 in seiner Predigt.
Am 01. Juli 2005 konnte im Rahmen eines Partnerschaftsgottesdienstes als Gast Elias Kaisa Karungu aus Tansania von der Evangelischen Kirchengemeinde Dörfles-Esbach und Pfarrer Arnold willkommen geheißen werden. Er gehört zu einer Delegation aus dem Partnerdekanat Chimala, die zu Gast im Landkreis Coburg ist. Mit rhythmischen Klängen und Gesängen feierten die Gläubigen und der Neno-Chor
einen afrikanischen Gottesdienst. Elia Kaisa Karungu dankte für die Gastfreundschaft und überreichte von den Frauen seines Heimastdorfes selbst angefertigte Handarbeiten.
Im Juli 2006 fand die Silberkonfirmation des Konfirmandenjahrganges 1981 statt. Vor 25 Jahren wurden sie als junge Christen feierlich in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen. Jetzt trafen sie sich wieder in der Kirche „Zum Guten Hirten“ bei einem Festgottesdienst und traten gemeinsam wieder an den Tisch des Herrn. Pfarrer Arnold stellte dabei seine Predigt unter das Wort aus der Bibel: „Du sollst ein Segen sein“.
In der zum Erntedankfest 2006 mit Früchten reichlich geschmückten Kirche in Dörfles-Esbach wurde Diakon Markus Christ bei einem Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt und erhielt die offizielle Ernennungsurkunde der Evangelischen Landeskirche. Er ist zukünftig für vier Gemeinden zuständig. Die Jugendarbeit wird der Schwerpunkt seiner neuen Aufgabe sein.
Beim „Tag der offenen Tür“ im Oktober 2006 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Dörfles-Esbach das neue Feuerwehr-Fahrzeug VW T4 von Bürgermeister Udo Döhler übergeben. Den kirchlichen Segen für Fahrzeug, Geräte und Wehr gaben die Geistlichen Klaus-Dieter Arnold und Georg Schneider.
Im Dezember 2006 wurde in einer ökumenischen Zeremonie der dritte Abschnitt der Urnenwand auf dem Friedhof in Dörfles-Esbach von den beiden Pfarrern Klaus-Dieter Arnold und Georg Schneider geweiht. Sie mögen ein Platz des Trostes und der Erinnerung für die Trauernden sein.
Nach 25 Jahren haben sich im Juli 2007 acht Frauen und Männer des Konfirmationsjahrganges 1982 in der Evangelischen Kirche in Dörfles-Esbach getroffen, um ihr Glaubensgelübde im Rahmen der „Silbernen Konfirmation“ zu erneuern. Pfarrer Klaus-Dieter Arnold überreichte zum Zeichen der Liebe und Treue Gottes an die Frauen und Männer eine rote Rose.
Gemeindefest 2007 in Dörfles-Esbach
Bereits am Vormittag wurde ein Ökumenischer Festgottesdienst mit Pfarrer Schneider und Pfarrer Arnold abgehalten. Daran schloss sich ein „Jazz-Frühschoppen“ mit den Bruch Blech-Bräzel Big Bier Bichlers an. Am Mittag gab es Spanferkel vom Grill und ab 14:00 Uhr spielte das Jugendorchester Rödental sehr zur Freude der Gäste am Festplatz auf. Mit großer Spannung wurde der Ankunft des Zigeunerwagens erwartet. Nachdem das „fahrende Volk“ den Festplatz erreicht hatte, schlugen sie dort ihr Lager auf. Unter den Dörfles-Esbacher-Zigeunern war auch die Wahrsagerin „Rosalinde“, die den Besuchern die Zukunft voraussagte. Von der VR-Bank Coburg wurde an Bürgermeister Udo Döhler ein Scheck in Höhe von 500,00 Euro als Spende für die Jugendarbeit in der Gemeinde Dörfles-Esbach überreicht. Zum Abschluss des offiziellen Programms konnten die Gäste bei einer großen Verlosung viele Sachpreise und Gutscheine gewinnen.
Jubelkonfirmation – Konfirmationsjahrgang 1983
Im Juli 2008 erneuerte der Konfirmationsjahrgang 1983 sein Gelübde in der Kirche „Zum Guten Hirten“. Sie waren vor 25 Jahren als junge Christen in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen worden. Jetzt trafen sie sich wieder als „Silberne Konfirmanden“ bei einem Festgottesdienst mit Abendmahl.
Erntedankfest am 5. Oktober 2008
An diesem Sonntag wurde in der mit Früchten reichlich geschmückten Kirche in Dörfles-Esbach der Dankgottesdienst des diesjährigen Erntedankfestes gefeiert.
Dorffest 2009 - Einweihung des neuen Ortsplatzes und Segnung
der Menschen, die darauf gehen, spielen und feiern
Sie dauerte lange, die Fertigstellung des neuen Dorfmittelpunktes – ihre Herstellung war auch nicht billig; aber das machte wohl den Reiz aus, die Einweihungsfeier mit einem zweitägigen Fest der Superlative zu begehen. Voraus gegangen war die kirchliche Segnung, in der Pfarrer Klaus-Dieter Arnold für die evangelische und der Geistliche Josef Scherwenicki für die katholische Richtung darum beteten, den Dorfplatz zu einem Zentrum gedeihlichen menschlichen Miteinanders werden zu lassen.
Die Kantorei beschloss die ökumenische Feier mit dem gesungenen „Fränkischen Vater unser“ und leitete damit zum weltlichen Teil der Einweihungsfeier über.
Einweihung des Kirchenvorplatzes am 20. September 2009
Mit einem Dankgottesdienst und einem Weißwurstfrühstück feierte die evangelische Kirchengemeinde die Fertigstellung der Instandsetzung der Außenanlagen. Pfarrer Arnold dankte allen Helfern, die mit zu dem gelungenen Werk beigetragen haben. Nach dem Dankgottesdienst, der von der Kantorei Dörfles-Esbach und Sonnefeld gemeinsam musikalisch ausgestaltet wurde, erlebte der nun sehr offen und einladend gestaltete Platz vor der Kirche seine Premiere.
Abschied von Klaus-Dieter Puff
Im September 2010 musste die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Dörfles-Esbach Abschied nehmen von Klaus-Dieter Puff. Der Verstorbene war bis zu seinem Tod aktiver Kirchenvorsteher. Er hat sich mit seinen Gaben in vielfältiger Weise durch frische Ideen und durch praktisch ehrenamtlichen Einsatz eingebracht.
Der Kirchenvorstand fühlt sich verpflichtet, in seinem Sinn an einer einladenden und gerechten Gemeinde im Geiste Jesu Christi weiterzuarbeiten. Unser Respekt und Mitgefühl gilt seiner Familie, die seinen Einsatz unterstützt und ihn liebevoll bis zu seinem Tod begleitet hat.
Verabschiedung von Pfarramtssekräterin Elke Voß
Nach 27 Jahren ihrer Tätigkeit als Pfarramtssekretärin bei der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Dörfles-Esbach wurde Elke Voß am 20. März 2011 in den verdienten Ruhestand verabschiedet.
Heirat von Beate und Klaus-Dieter Stark
Am 11. August 2012 wurden in der Evangelischen Kirche Scherneck Beate und Klaus-Dieter Stark getraut. Beate Stark ist ebenfalls Pfarrerin und hat die Stelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Scherneck inne.
Ort der Trauer und Hoffnung
„Musiker mit großem Elan“ - 25-jähriges Bestehen des Posaunenchors Dörfles-Esbach
Mit einem musikalischen Festgottesdienst Anfang Oktober 2012 hat die Evangelische Kirchengemeinde in ihrer Kirche „Zum Guten Hirten“ das 25-jährige Bestehen des Posaunenchores gefeiert. Drei Bläser hatten noch weiteren Grund zu feiern: Johann Auner, Egon Schilling und Edwin Voß, die von Beginn an dabei sind, wurden für ihren treuen Bläserdienst ausgezeichnet.
Der Dörfles-Esbacher Chor hatte zum Jubiläum den Posaunenchor Ahorn eingeladen. Gemeinsam eröffneten die Musiker den Gottesdienst mit den festlichen Klängen von Johann Sebastian Bachs „Coro Festivo“.
Groß war die Freude des Jubiläumschores, dass mit dem heutigen Dekanatskantor in Ludwigstadt, Sigurd Knopp, ihr erster Chorleiter aus der Zeit vor 25 Jahren zu ihrem Festtag gekommen war und den Orgeldienst übernahm.
In seiner Predigt sprach Pfarrer Klaus-Dieter Stark (Arnold) die Tugenden an, die einen Posaunenchorbläser auszeichnen: „Aufgeschlossenheit und Freude, ein neues Musikinstrument zu erlernen.“ Aber es brauche auch Durchhaltvermögen beim Üben sowie Zuverlässigkeit bei den Probenbesuchen und den Bläsereinsätzen.
Die anschließenden Ehrungen überreichte Hildegard Jacobi (Bezirksobfrau im Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern) die Urkunde zum Chorjubiläum an Edwin Voß, den Obmann des Chores. Der übt sein Amt schon seit über 20 Jahren aus und wurde dafür ebenfalls mit einer Dankesurkunde geehrt. Anschließend erklang auf der Orgel als Jubiläumsstück eine Improvisation von Sigurd Knopp, bei der er seine ganze Virtuosität an diesem Instrument erklingen ließ und dafür mit spontanem Beifall bedacht wurde.
Die Ehrung mit Übergabe der Urkunden für die drei seit 25 Jahren aktiven Bläser übernahm Pfarrer Klaus-Dieter Stark. Er dankte dabei aber nicht nur für den treuen Einsatz im Posaunenchor, sondern hob auch ihr sonstiges Engagement für die Evangelische Kirchengemeinde hervor. Johann Auner und Egon Schilling singen beide seit über 20 Jahren im Kirchenchor. Schilling war zudem mehr als 30 Jahre Mesner der Kirchengemeinde. Im Namen des Posaunenchores Ahorn bedankte sich Chorleiter Thomas Mages zum Jubiläum mit einem Geschenk bei den Dörflesern.
Beim anschließenden musikalischen Programm zeigten die Bläser auch, mit welcher Begeisterung sie auch die modernen Rhythmen meistern. Mit lang anhaltendem Beifall wurden die Musiker von den zahlreichen Gottesdienstbesuchern verabschiedet.
Verabschiedung von Pfarrer Klaus-Dieter Stark
Mit einem feierlichen Gottesdienst am 4. August 2013 wurde Pfarrer Klaus-Dieter Stark nach 15-jährigem Wirken in Dörfles-Esbach von Dekan Christoph Liebst verabschiedet. Er übernimmt künftig neue Aufgaben als Gemeindepfarrer in Ebersdorf-Frohnlach und die Krankenhausseelsorge am Klinikum Coburg. In seinen Abschiedsworten lobte Pfarrer Klaus-Dieter Stark vor allem die Herzlichkeit und Gastlichkeit in Dörfles-Esbach. Hier fühlte ich mich geborgen durch zahlreiche schöne Augenblicke in den Begegnungen mit den Menschen, obwohl Freude und Trauer oft nahe beieinader standen.
Pfarrer Klaus-Dieter Stark in zweigeteiltes Amt eingeführt
Im Oktober 2013 ist Pfarrer Klaus-Dieter Stark als Mitarbeiter in der Seelsorge am Klinikum Coburg in sein neues Amt eingeführt worden. Stark, der bislang in der Evangelischen Kirchengemeinde Dörfles-Esbach tätig war, verstärkt das ökumenische Seelsorgeteam im Krankenhaus am Ketschendorfer Hang. Die zweite Hälfte seiner Arbeitszeit widmet er als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Ebersdorf-Frohnlach.
Mit Klaus-Dieter Stark bekomme das Klinikum einen erfahrenen Seelsorger, dem der Dekanatsbezirk und der Landkreis Coburg, aber auch das Klinikum schon seit langen Jahren vertraut seien, sagte Dekan Andreas Kleefeld bei der Amtseinführung. Als Notfallseelsorger und als Senior des Pfarrkapitels habe er sich Anerkennung und Vertrauen erworben.
Während der Zeit der Vakanz bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle vertrat Pfarrer Arnold Kroll aus Weissenbrunn vorm Wald die Kirchengemeinde in Dörfles-Esbach.
Die Pfarrerinnen Gabriele Töpfer und Gabriele Munzert
Pfarrstelle in Dörfles-Esbach neu besetzt
Zwei Pfarrerinnen feiern im Mai 2014 ihren Einstand
Eigentlich hat es der Bürgermeister von Dörfles-Esbach, Udo Döhler, den beiden neuen Pfarrerinnen Gabriele Munzert und Gabriele Töpfer vorgemacht: Die beiden Geistlichen waren vor dem Amtsantritt in Dörfles-Esbach in der Coburger Kirchengemeinde Heilig Kreuz. Und als Gemeindeglied war Bürgermeister Döhler seinerzeit in zurückliegenden Zeiten auch in die Jugendarbeit in Heilig Kreuz eingebunden. Irgendwie passt es dann auch ins Bild, dass die Pfarramtssekretärin Elke Siegel in Dörfles-Esbach auch die Pfarramtssekretärin in Heilig Kreuz ist.
„Ihr seid uns nicht abhandengekommen“, freute sich dann auch Pfarrer Steffen Lübke, der Senior des Coburger Pfarrkapitels, über die bisherigen und künftigen Amtsschwestern. Das werde weiterhin eine Zusammenarbeit mit viel Freude sein. Weitere Grußworte sprachen u.a. Rektor Rainer Probst von der Emil-Fischer-Grundschule und Pfarrer Peter Fischer von der katholischen Filialkirchengemeinde Christkönig in Dörfles-Esbach.
Beten ist ein Balsam für die Seele
Es war eine mitreißende Dialogpredigt, mit der Gabriele Munzert und Gabriele Töpfer ihre Premiere in der Kirche „Zum Guten Hirten“ in Dörfles-Esbach feierten. Es war ja der Sonntag, „Rogate“, der Sonntag in der Osterzeit, der besonders ans Gebet erinnern soll.
Im Festgottesdienst musizierten die Kantorei und der erweiterte Posaunenchor Dörfles-Esbach, der Heilig-Kreuz-Kantor Sigurd Knopp und Kirchenmusikdirektor Martin Hütterot.
Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Dörfles-Esbach wünscht den beiden Pfarrerinnen viel Erfolg und Gottes Segen im neuen Wirkungskreis.
Alle Fotos und Repros Ulrich Göpfert
Heute wird die Evangelische Kirchengemeinde Dörfles-Esbach mit rund 2.500 Gemeindegliedern von Pfarrerin Gabriele Munzert und Gabriele Töpfer sowie dem Kirchenvorstand geleitet. Engagierte Mitarbeiter/-innen sorgen für Leben in der Gemeinde.
Natürlich erhebt mein Beitrag zu den 50 Jahren seit dem Bestehen der Evangelisch Lutherischen- Kirchengemeinde Dörfles-Esbach keinesfalls das Recht auf Vollständigkeit, es konnten im begrenzten Rahmen von Zeit und Umfang der Reportage nur einige Dinge aus dieser Zeit aufgegriffen und dargestellt werden.
Quellenhinweise:
Willy Machold, 1.Bürgermeiser der Gemeinde Dörfles-Esbach von 1972-1984 sowie Ev. Kirchengemeinden im Coburg Land, 1984 und Archiv-Unterlagen der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Dörfles-Esbach.
Mein besonderer Dank gilt Herrn Pfarrer Klaus-Dieter (Arnold) Stark und Pfarrerin Gabriele Töpfer die mich bei der Ausarbeitung dieser Chronik unterstützten. Dank sagen möchte ich auch dem Ehepaar Elke und Edwin Voß aus Dörfles-Esbach.
Ulrich Göpfert