Dreifacher Mädchenmörder Manfred Wittmann

Damals Tagesgespräch:
Dreifacher Mädchenmörder Manfred Wittmann
Im Jahre 1971 wurde dem dreifachen Mädchenmörder aus Kaltenbrunn
im Schwurgericht Coburg der Prozess gemacht

Coburger Land
Eine Mordserie an jungen Mädchen hielt in den Jahren von 1968 bis 1969 die Bevölkerung von Stadt und Landkreis Coburg und den anschließenden Regionen in Angst und Schrecken. Eltern waren in großer Sorge um ihre Töchter, denn ein Sexualmörder hatte in ihrer unmittelbaren Umgebung bereits drei Mädchen ermordet.

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Manfred Wittmann wird von Kripobeamten ins Dienstfahrzeug übernommen

Bildquelle: Norbert Niermann, Coburg

Nach der Ergreifung von Manfred Wittmann aus Kaltenbrunn wurde im November 1971 im Schwurgericht Coburg gegen ihn der Prozess als dreifacher Sexualmörder eröffnet. Am liebsten hätten die zahlreichen Zuschauer den Angeklagten gelyncht. Die meisten von ihnen waren Baufacharbeiter, die aus der Nähe von Kaltenbrunn im Itzgrund stammten und den Mörder persönlich kannten.

Wie das Gericht herausfand, hatte der 29 Jahre alte Bitumenmischer Manfred Wittmann in der Zeit von Dezember 1968 bis November 1969 drei Mädchen zwischen 14 und 16 Jahre auf sadistische Art und Weise mit einem Taschenmesser ermordet.

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Manfred Wittmann

Bildquelle: Norbert Niermann, Coburg

Eigenen Angaben zufolge verspürte Wittmann erste sexuelle Erregung, als er in seiner Kindheit einem Fleischer beim Schlachten eines Schweins zusah. Fortan seien seine Masturbationsphantasien von der Vorstellung geprägt gewesen, kleine Mädchen zu erstechen und aufzuschlitzen. Eine Zurückweisung im Zusammenhang mit seinem ersten und einzigen Versuch heterosexueller Kontaktaufnahme verstärkte seinen latenten Frauenhass.

Bereits am 26. Dezember 1959 überfiel er nach einem Kinobesuch die 16jährige Irmgard Feder aus Freiberg. Er zwang die Frau sich auszuziehen, warf sie auf den Boden, stach mit seinem Taschenmesser auf sie ein und verletzte sie lebensgefährlich. Neun Jahre später beging er einen Sexualmord an der 14jährigen Schülerin Nora Wenzl aus Welsberg. Im August und November 1969 tötete er die beiden 16jährigen Mädchen Helga Luther aus Lichtenfels und Sieglinde Heubner aus Kaltenbrunn.

Der Münchner Staranwalt Rolf Bossi und der renommierte Gutachter Dr. Schorsch wollten eine Einweisung für den Serienmörder Wittmann in eine psychiatrische Anstalt erwirken, doch alle ihre Bemühungen scheiterten. Am 15. Dezember 1971 verhängte das Coburger Schwurgericht drei lebenslange Freiheitsstrafen gegen Manfred Wittmann.

Quellenhinweis: Stadtarchiv Coburg
Bildquelle: Norbert Niermann, Coburg

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