Erfolgreicher Start: Bereits 30.000 Besucher
an beiden Spielorten der Bayerischen Landesausstellung in Coburg
Plakatmotiv zur Bayerischen Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“
© Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg / Entwurf: graficde'sign pürstinger, Salzburg
Die Bayerische Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“ hat einen sehr erfolgreichen Start hingelegt: Nach Pfingsten haben 17.369 Besucher die Schau auf der Veste sowie 12.395 die Begleitausstellung in der Stadtpfarrkirche St. Moriz gesehen und sind in die Zeit um 1500 eingetaucht.
St. Moriz mit Veste
In der Anfangszeit seines Coburger Aufenthalts im Jahr 1530 predigte Martin Luther siebenmal in der Kirche St. Moriz, sechs dieser Predigten haben sich erhalten. Schon einige Jahre zuvor hatte der aus Königsberg in Franken stammende Magister Balthasar Düring in Coburg die Reformation eingeführt. Düring hatte zunächst eine Vikarie, dann die Predikatur an der Morizkirche inne. 1524 erarbeitete er eine neue, an Luthers Ideen orientierte Gottesdienstordnung.
Die Veste Coburg ist in vielfacher Weise mit dem Thema der Bayerischen Landesausstellung 2017 verknüpft: als Landesfestung Kursachsens, als Fürstenresidenz, als Aufenthaltsort Martin Luthers, der von hier aus das Geschehen auf dem Augsburger Reichstag von 1530 mitverfolgte, sowie als Luthergedenkstätte. Innenräume und Außenbereiche der Veste sind damit ein maßgebliches Exponat der Landesausstellung.
© Tourismus und Stadtmarketing / Citymanagement Coburg
Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte
und die Mitveranstalter der Landesausstellung sind außerordentlich stolz darauf, dass die Verknüpfung von Ausstellung und historischen Originalschauplätzen so gut aufgeht. „Gerade die Verbindung von Landesausstellung, evangelisch-lutherischem Gottesdienst und Kirchenmusik ermöglicht den Besuchern ein authentisches Erlebnis in einem der architektonisch interessantesten Kirchenräume Nordbayerns“, erläutert Loibl.
Lutherzimmer
Von Ende April bis Anfang Oktober 1530 bewohnte Martin Luther zwei Zimmer auf der Veste Coburg und verfolgte von hier aus das Reichstagsgeschehen in Augsburg. Seine im Ganzen recht komfortable Unterkunft im ersten Stock der sogenannten „Steinernen Kemenate“ war Wohn- und Arbeitsstätte. Schon bald nach dem Tod des Reformators nahmen die Räume, die Teil des Ausstellungsrundgangs der Bayerischen Landesausstellung 2017 sein werden, den Charakter eines Erinnerungsortes an. In ihrer heutigen Gestalt sind sie allerdings das Ergebnis diverser Umbaumaßnahmen, maßgeblich durch den bekannten Architekten Bodo Ebhardt im Jahr 1921.
© Kunstsammlungen der Veste Coburg
Luther hätte seine Freude daran gehabt
Die zahlreichen Kommentare im Besucherbuch bestätigen diese Überlegungen zur Ausstellungskonzeption: Von „Sehr umfassend und sehr anschaulich gemacht. Luther hätte seine Freude daran gehabt“ über „Very cool and interactive“ bis zu „Die beste Landesausstellung, die wir je gesehen haben - und in schönstem Ambiente!! Gratulation!!“, reicht das Spektrum der Einträge.
„Ein großartiger Erfolg binnen weniger Wochen!“
bestätigt auch der Projektleiter der Schau, Dr. Peter Wolf. „Ritter, Bauern, Lutheraner“ bietet den Besuchern einen tiefen Einblick in die Welt vor 500 Jahren, die durch große Veränderungen geprägt war. Buchdruck, Flugschriften und Kampflieder brachten neue Ideen unter die Leute, jahrhundertealte Gewissheiten gerieten ins Wanken. Dies alles wird in der Bayerischen Landesausstellung, dem zentralen Beitrag des Freistaats Bayern zum international gefeierten Reformationsjubiläum lebendig.
Die Bayerische Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“ läuft bis zum 5. November und ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Plakatmotiv zur Bayerischen Landesausstellung 2017
„Ritter, Bauern, Lutheraner“
© Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
/ Entwurf: graficde'sign pürstinger, Salzburg
Bayerische Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“
Kunstsammlungen der Veste Coburg und Kirche St. Moriz
9.Mai bis 5.November 2017, täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr
Veranstalter
Haus der Bayerischen Geschichte, Coburger Landesstiftung und Stadt Coburg - unterstützt durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Kirchengemeinde St. Moriz. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Eintrittspreise
Erwachsene 12,00 €
Ermäßigt (z. B. Senioren, Studenten, Gruppen ab 15 Personen) 10,00 €
Familienkarte 24,00 €; Kinder und Jugendliche von 6 – 18 Jahren 2 €
Führungen für Gruppen
Bis 15 Personen 60,00 € zzgl. Eintritt
Ab 15 Personen 4,00 € pro Person zzgl. erm. Eintritt
Kontakt
Haus der Bayerischen Geschichte
Zeuggasse 7 – 86150 Augsburg
Telefon +49 (0) 821 3295-0
Internet: www.hdbg.de