Die Quitte wurde früher hauptsächlich zu Heilzwecken benutzt
Herbstzeit – Quittenzeit
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert
Die Quitte ist wegen ihrer schönen Blüte und der wohlriechenden Früchte zumindest im Liebhaberobstbau und bei Hausgartenbesitzern immer noch gefragt.
Die Quitte wurde früher hauptsächlich zu Heilzwecken benutzt
Hildegard von Bingen nutzte die Quitte als Mittel gegen Gicht und Geschwüre. Man schätzte die Quittensamen wegen ihrer Schleimstoffe als hustenlösendes Mittel, darüber hinaus wurden sie auch zur Heilung von Hautabschürfungen, als Augenwasser und für kosmetische Zwecke (Haarfestiger) genutzt.
Neben ihrer Heilwirkung ist die Quitte vor allem eine Verarbeitungsfrucht
Roh ist sie fast nicht zu genießen, da das Fruchtfleisch sehr hart und der Geschmack herb-säuerlich ist. Verwendung findet die Quitte bei der Herstellung von Marmelade, Gelee, Quittenbrot (getrocknetes Mus), Kompott. Bei der Fruchtsaftherstellung wird Quittensaft gerne als Verschnitt verwendet, da der hohe Anteil an Säuren und Aromastoffen geschätzt wird. Schnapsbrenner beurteilen den Rohstoff Quitte ebenfalls positiv.
Quittenlikör
Mit Blick auf Weihnachten, für kulinarische Genüsse und als Geschenk eignet sich ein Quittenlikör, den Sie bereits im Oktober ansetzen sollten, da er umso besser schmeckt, je länger er gereift ist.
500g Quitten mit einem Tuch abreiben und in grobe Stücke schneiden. In eine schöne Flasche mit weitem Hals füllen und mit 1 Liter Weinbrand auffüllen, dazu 1 nussgroßes Stück Ingwer und eine ungespritzte Zitronenschale geben. 4 Wochen ziehen lassen, dann abgießen und nach Geschmack nachsüßen.
Und noch ein Tipp:
Legen Sie eine reife Quitte in einen Raum, oder in den Wäscheschrank, es verbreitet sich ein angenehmer Duft.