Eine Fotoreportage von Ulrich Göpfert
Beidseitige Hochwasserschutzmauern mit Gestaltung Lauterbett
Zahlreiche Gäste waren zur Einweihung erschienen
Coburg/Oberfranken
Ein erster Bauabschnitt und wichtiger Schritt ist getan
Der Hochwasserschutz an der Lauter in Coburg konnte am Montag, 08. April 2013 feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Die Gesamtkosten des Abschnittes betragen rund 2,6 Mio. Euro. An den Gesamtkosten beteiligen sich der Freistaat Bayern mit 50%, der Bezirk Oberfranken und die Stadt Coburg mit jeweils 25%.
Mit den geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen wird das Siedlungsgebiet im Bereich zwischen Bahnhof, Itz und Lauter, dem sogenannten „Bahnhofsviertel“ der Stadt Coburg vor einem 100jährlichen Hochwasser geschützt.
Hochwasserschutzmauern im
Hintergrund Heiligkreuzschule
Der noch unter der Federführung und Zuständigkeit des Bezirkes Oberfranken liegende erste Ausbauabschnitt der Hochwasserschutzmaßnahme, zwischen Lautermündung und Heiligkreuzschule, konnte im abgelaufenen Jahr, nach ca. 3 Jahren Bauzeit, abgeschlossen werden.
Vorhabensträger für den 1. Bauabschnitt
der Hochwasserschutzmaßnahme ist der Bezirk Oberfranken. Entwurfsfertiger und ausschreibendes Büro ist das Ing.-Büro Würl, Weitramsdorf. Die Bauoberleitung und örtliche Bauüberwachung wurde vom Wasserwirtschaftsamt Kronach wahrgenommen.
Hochwasserschutzmauern im Bereich Heiligkreuzschule
Beidseitige Ufermauern schützen
nun die angrenzenden Bereiche vor Überschwemmungen und Hochwasserschäden. Ein leistungsfähiges Pumpwerk, ausgestattet mit 3 Schneckenpumpen, sorgt im Hochwasserfall für eine notwendige Entwässerung auf der Binnenseite.
Brücke „Brückenstraße“ über die Lauter für Fußgänger und Radfahrer
Mit der Anhebung und Erneuerung der Fußgängerbrücke „Brückenstraße“ wird künftig, auch im Hochwasserfall, ein Überqueren der Lauter für Fußgänger und Radfahrer ermöglicht.
Mündung der Lauter in die Itz in der Nähe der Heiligkreuzkirche
Die Begrüßung der Gäste nahm der Leiter des
Wasserwirtschaftsamtes Kronach Hans Hemmerlein vor.
Die Ansprache erfolgte durch Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler.
Grußworte richtete der 3. Bürgermeister der Stadt Coburg Hans-Heinrich Ulmann
auch im Namen von Landrat Michael Busch an die Gäste.
Danach wurde der kirchliche Segen für das Bauvorhaben durch Dekan Huth und
Dekan Kleefeld erteilt.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch SLIDE-O-MANIA Quartett
besetzt mit Jürgen Zimmerlein, Jürgen Krumm, Zdenek Fiala und Stefan Klein.
Die Staatssekretärin Melanie Huml im bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gab einen weiteren Ausblick auf die noch folgenden Bauabschnitte:
Bauabschnitt 2
Wie Staatsekretärin Melanie Huml in ihrer Rede ausführte ist der Baubeginn für diesen Teil im Juli 2013 vorgesehen. Der Abschnitt umfasst den Bereich von der Heilig-Kreuz-Schule bis zur Raststraße. Neben dem Neubau der Raststraßenbrücke und dem Bau von Hochwasserschutzmauern soll hier der verrohrte Auslauf des Rottenbaches umgestaltet werden.
Bauabschnitt 3
Der Baubeginn für die beiden letzten Abschnitte soll sich in den Folgejahren anschließen. Im Bauabschnitt 3, zwischen Callenberger Straße und Kanonenweg, sind weitere Hochwasserschutzmauern, sowie die Erneuerung der Straßenbrücke „Kanonenweg“ geplant.
Bauabschnitt 4
Mit dem 4. Abschnitt wird das Gesamtprojekt „Hochwasserschutz Lauter“ vollendet, versicherte Staatssekretärin Melanie Huml. Zusätzliche Hochwassermauern im Bereich Callenberger Unterführung, Callenberger Straße, der Rückbau des Lauterkraftwerkes sowie der Bau eines weiteren Pumpwerkes komplettieren den Hochwasserschutz für die Stadt Coburg.
Den Staffelstab zu den weiteren Bauvorhaben wurde von Bezirkstagspräsident
Dr. Günther Denzler und 3. Bürgermeister der Stadt Coburg, Hans-Heinrich Ulmann an Staatssekretärin Melanie Huml übergeben.
Die Planung des Gesamtvorhabens wurde durch das Ingenieurbüro Würl aus Weitramsdorf erstellt.
Ziel: Schutz vor einem „HQ100“
Mit der Fertigstellung des Hochwasserschutzes an der Lauter, der Inbetriebnahme des Goldbergsees mit Lauterüberleitung und der Realisierung der geplanten Hochwasserrückhaltebecken Rottenbach und Röden, ist der Raum Coburg in den kommenden Jahren nahezu gegen jedes Hochwasserereignis gewappnet.
Außerdem wurde die Gedenktafel des 1. Bauabschnitts von Staatsekretärin
Melanie Huml enthüllt. Begleitet von 3. Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann,
Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler und Landrat Michael Busch.
Alle Fotos: 2013 © Ulrich Göpfert