Landestheater Coburg
Urfaust
Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe
Auf der Bühne in der Reithalle
Wiederaufnahme 12. Oktober 2011
Was müssen das für aufregende Abende im Herbst 1775 in Weimar gewesen sein: Johann Wolfgang Goethe las bei Hofe erstmals aus seinem neuesten Stück, dem „Faust“. „Urfaust“ nennen wir diese erste Fassung des Klassikers heute. Mephisto spielt nur eine Nebenrolle und wettet nicht mit dem Herrn um Faustens Seele.
Urfaust
Foto: 2011 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Urfaust
Foto: 2011 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Nach den Szenen in der Gelehrten- und in der Geisterwelt steht das „Gretchendrama“ im Mittelpunkt. Margarete erwartet schließlich ein Kind von Faust und bringt es um, als es zur Welt kommt – gerettet wird sie aber anders als in „Faust I“ leider nicht. Auslöser für Goethes Beschäftigung mit diesem Stoff war das Todesurteil gegen die Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt – ein großer Aufreger seiner Zeit. Goethe hatte den Prozess als junger Rechtsanwalt mitverfolgt und die Prozessakte mit „heißem Bemühn“ studiert. Die Urfaust-Szene „Im Kerker“ muss kurz nach der Hinrichtung der Geständigen zu Papier gebracht worden sein.
Später, nach den erfolgreichen Leseabenden im Herbst 1775, beschäftigte sich der Dichter mehr als weitere 60 Jahre mit diesem Stoff, mit dem wir ihn immer verbinden werden. Der ausschließlich in Versform gehaltene „Faust I“ erschien 1805, „Faust II“ erst 1831.
MitwirkendeInszenierung
Matthias Straub
Choreographie
Estefania Miranda
Ausstattung
Robert Schrag
Dramaturgie
Georg Mellert
Faust
Sebastian Pass
Mephistopheles
Frederik Leberle
Gretgen
Kathrin Molsberger
Marthe/Liesgen
Ines Lutz
Wagner
Helmut Jakobi
Student/ Valentin
Nils Liebscher
12.10.2011 - 20:00 Uhr Wiederaufnahme
13.10.2011 - 11:00 Uhr
15.10.2011 - 20:00 Uhr
16.10.2011 - 20:00 Uhr
17.10.2011 - 11:00 Uhr