„MUSIKantisch beTRACHTet“
15. Oberfränkischer Trachtenmarkt
im Bauernmuseum Bamberger Land
Fischerhof – Bauernmuseum Bamberger Land
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Frensdorf/Bamberger Land
Am vergangenen Muttertagswochenende schaute die fränkische Trachtenwelt ins oberfränkische Frensdorf, hier fand der 15. Oberfränkische Trachtenmarkt im Bauernmuseum Bamberger Land statt. Mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm lockte er die Trachtenfreunde, und solche, die es werden wollten, aus ganz Franken in den Landkreis Bamberg.
Die Geschwister Anna Lena Jeske (Diplom Designerin Textil) und Nora Jeske (Bekleidungstechnische Assistentin und Damenmaßschneiderin) aus Kronach. Seit 2008 kreiert „schwe stern“ u.a. auch eine eigene Dirndlkollektion sowie Schürzen, Haarschmuck & Broschen, Hüte, T-Shirts und Walkjacken mit witzigem ausgefallenem „schwe stern“ - Design
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Im idyllischen Fischerhof, einem historischen Bauernhof mit großen Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen, Garten und Innenhof, stellten zahlreiche Anbieter ihre Waren aus: Musikinstrumentenbauer, Schneider, Hutmacher und Fachhändler boten den Besuchern dabei ausführliche Beratung und „lebendige Werkstätten“ warteten mit Vorführungen traditioneller Handwerkstechniken auf.
Tracht ist wieder „in“
Nicht nur in den Medien ist seit Jahren ein wachsendes Interesse am Thema Tracht und eine steigende Nachfrage nach regionaltypischen Trachten erkennbar, auch bei der Trachtenberatung Oberfranken, die ihren Sitz im Bauernmuseum des Bamberger Landes in Frensdorf hat, landen immer mehr Anfragen. Sie zeigen, dass sich die Menschen in den Zeiten der Globalisierung, der schnell wechselnden Moden und der Billig-Konfektionsware wieder auf das Typische, Unverwechselbare und Beständige ihrer Heimatregion besinnen. Dazu zählt in Bayern in besonderem Maße die Tracht.
Auch in Oberfranken wurde damit begonnen, erneuerte Trachten auf der Basis der historischen Vorbilder zu entwickeln
Dabei gilt es, Vergangenheit und Gegenwart zusammenzuführen, d.h. nicht historische Kostüme zu schneidern, sondern die unverwechselbaren Besonderheiten, den Chic und die Raffinesse der alten Trachten mit den Qualitäten unserer Zeit zu verbinden und dabei auch auf modernen Tragekomfort und optimale Schnitttechnik zu achten. Ziel ist die Schaffung eines attraktiven und zeitgemäßen regionaltypischen Kleidungsstils, der sowohl im Alltag als auch zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen gern getragen wird.
Erstmalig wurden die heiß ersehnten erneuerten
Trachtenmodelle für Männer vorgestellt
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Schwerpunktthema: Erneuerte Trachten
Besonders der diesjährige Schwerpunkt zum Thema „Erneuerte Trachten“ hatte für jeden etwas zu bieten, egal, ob man sich lediglich einen Überblick verschaffen wollte oder schon ganz konkrete Ideen für eine eigene Tracht suchte. Hierzu gab es unter anderem eine Präsentation, bei der Trachten vorgeführt wurden, die in stundenlanger Handarbeit selbst genäht wurden.
Erstmalig wurden die heiß ersehnten erneuerten Trachtenmodelle für Männer vorgestellt. Für Besucher, die weitere Informationen wünschten, stand die am Museum ansässige Trachtenberatungsstelle in Gestalt von Dr. Birgit Jauernig mit Rat und Tat zur Verfügung.
Auch ein Markt für Liebhaber handgefertigter Musikinstrumente
Ein besonderes Erlebnis war der Trachtenmarkt auch für Liebhaber handgefertigter und traditioneller Instrumente. Neben „Althergebrachtem“, wie Gitarre und Geige, wurden auch ungewöhnlichere „Musikmacher“ wie Maultrommel und Dudelsack vorgestellt. Untermalt und aufgelockert wurde der Bummel über den Trachtenmarkt von Musikanten und Tanzvorführungen.
Die „BÄMBERER“ bereicherten mit Ihrem Können den diesjährigen Trachtenmarkt. Es versteht sich von selbst, dass das Liederrepertoire von zwei so gestandenen Mannsbildern auch die kraftvollere Seite der fränkischen Musiktradition einschließt.
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Inmitten der vielfältigen Kulturlandschaft des südlichen Bamberger Landes bietet sich das Bauernmuseum als Ausflugsziel an. Um einen schönen Innenhof gruppieren sich die Gebäude des ehemaligen Fischerhofes mit Wohnstallhaus, Scheune, Austragshaus und Backofen. Sie dokumentieren mit farbenfrohen Schablonenmalereien und vielen originalen Möbeln und Gerätschaften die ländliche Wohnkultur in der Zeit um 1920 und spiegeln die Lebens- und Arbeitsbedingungen eines bäuerlichen Betriebes wider.
Weitere Impressionen vom 15. Oberfränkischer Trachtenmarkt
im Bauernmuseum Bamberger Land im Bild festgehalten:
Früh übt sich wer ein „Meister(in) werden will!
Das "Kernklangbrett" wurde entwickelt von Martin Kern, Buchenberg Es findet vielfach Verwendung u.a. im Kindergarten, in der musikalischen Früherziehung, in der Schule und im musiktherapeutischen Bereich
Der überaus interessante Nachmittag anlässlich des 15. Oberfränkischen Trachtenmarktes 2011 im Bauernmuseums Bamberger Land ging leider viel zu schnell zu Ende. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Fotoreportage einen kleinen Einblick gewähren konnte.
Alle Fotos: 2011 © Ulrich Göpfert
Bauernmuseum des Bamberger Landes
Öffnungszeiten:
April bis Oktober:
Di - Fr 14:00 - 17:00 Uhr;
So und Feiertage 13:00 - 17:00 Uhr
Für Gruppen und Schulklassen auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Kontakt:
Bauernmuseum des Bamberger Land
Treffpunkt für Volkskultur und Heimatpflege
Hauptstr. 3-5, 96158 Frensdorf
Telefon 09502 / 8308
Fax 09502 / 921866
Bürozeiten:
Dienstag - Freitag 9:00 - 12:00 Uhr
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.bauernmuseum-frensdorf.de
Weitere Information:
Trachtenberatung Oberfranken
Dr. Birgit Jauernig
Bauernmuseum Bamberger Land
Hauptstr. 3, 96158 Frensdorf
Telefon 09502 / 8308
Fax 09502 / 921866
Bürozeiten:
Dienstag - Freitag 9-12 Uhr
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.trachtenberatung-oberfranken.de