I Capuleti e i Montecchi (Romeo und Julia)

Landestheater Coburg
I Capuleti e i Montecchi (Romeo und Julia)
Oper von Vincenzo Bellini; Libretto von Felice Romani
Konzertante Aufführung
Letzte Vorstellung

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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Szenenfoto: „I Capuleti e i Montecchi“
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch

Als Bellinis Oper „I Capuleti e i Montecchi“ 1834 in Leipzig aufgeführt wurde, hinterließen die morbid-schönen Melodien bei mindestens einem Zuhörer nachhaltige Wirkung: bei Richard Wagner. Er hörte damals die Sopranistin Wilhelmine Schröder-Devrient in der Rolle der Julia und schwärmte noch lange von der Aufführung wie von Bellinis Musikstil im Besonderen. Nun suchte Wagner bekanntermaßen nach dem eigenen Musikdrama, vergaß aber nie, was er damals in Leipzig gehört hatte. Schröder-Devrient wurde schließlich seine Uraufführungs-„Venus“ bevor sie einige Jahre später, 1860 in Coburg, als bis dato weltweit einmalige Sopran-Tragödin starb.

Bellinis 1830er Karnevals-Hit, der Wagner so beeindruckte, entstand in Venedig und war geklaut. Der erfolgreiche Komponist (später schenkte er uns noch Werke wie „Norma“ oder die „Puritaner“) recycelte darin seine eigene Oper „Zaira“, die kurz zuvor durchgefallen war, was das Publikum aber nicht störte. Im Gegenteil. Die Rollen von Romeo und Julia wurden mal mit zwei Frauen, mal mit Mann und Frau besetzt, was den unterschiedlichen Aufführungen unterschiedliche Reize verlieh.

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Szenenfoto: „I Capuleti e i Montecchi“
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch

Dass Bellinis Librettist für seinen Text nicht auf Shakespeare, sondern auf italienische Plagiate zurückgriff, störte das Publikum noch weniger. Alles war schrecklich schön traurig und wundervoll instrumentiert. Julias Arie „O quante volte“ zählt sicher zu den schönsten jemals komponierten Musikstücken und rührt selbst die zu Tränen, die glauben, in der Oper schon alles erlebt zu haben. Bei so viel musikalischer Schönheit würden Kulissen nur stören.

Mitwirkende:

Musikalische Leitung
Francesco Angelico

Choreinstudierung
Stefan Meier

Dramaturgie
Susanne von Tobien

Einrichtung
Alexander Reschke

Capellio,Vater Giuliettas
Michael Lion

Giulietta
Sofia Kallio

Romeo
Verena Usemann

Tebaldo
Milen Bozhkov

Lorenzo
Rainer Scheerer


Vorstellungen:

28.04.2012 - 19:30 Uhr - Letzte Vorstellung

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