Die Beizjagd mit dem Greifvogel
Junger Falkner zu Pferd mit Beizvogel, 16.Jahrhundert |
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Karl Dorschner aus Dörfles-Esbach stellt die Falknerei vor |
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Karl Dorschner mit seinem Habicht "Lady“, 8 Jahre alt, während einer Beizjagd |
Seit über 35 Jahren übt Karl Dorschner aus Dörfles-Esbach seine große Leidenschaft, die Falknerei aus. Er hat darüber auch ein Buch geschrieben mit dem Titel: "Auf der Faust“. Darin hat er seine Erfahrungen mit den Beizvögeln zusammengefasst. Es ist dies eine Leidenschaft, welche ihn heute noch gefangen hält, sagte Karl Dorschner. Als "Falkner“ muss man im Besitz des normalen Jagdscheines sowie des Falknerjagdscheines sein. Bis zum Jahre 1982 "falknerten“ auch seine Brüder Armin und Dietmar, sie üben jedoch seitdem nur noch die Jagd mit der Flinte aus. Da er kein eigenes Jagdrevier besitzt, ist er wie die meisten Falkner auf Einladungen von interessierten Revierinhabern angewiesen. |
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Der Habicht als Beizvogel wird wie bei der normalen Jagd bei der Streife mit dem Hund ans Wild gebracht und nach einigen Metern Jagdflug schlägt er das Wild. Der Vogel muss in der Jagdsaison (September bis Februar) täglich zirka bis zu zwei Stunden bewegt, dass heißt frei geflogen werden, da dies für den Stoffwechsel des Vogels unbedingt erforderlich und bei der Anbindehaltung auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Sommer mausert der Greifvogel, das bedeutet, er wechselt das gesamte Gefieder. Für den Vogel ist es ein immenser gesundheitlicher Aufwand, deshalb muss er besonders gut gefüttert werden. Wie er sagte betreibt er die Zucht schon lange, von 1977 bis 1992 mit dem Sperber, und danach mit dem Habicht. Während der Sperber mit 90 Jungvögeln gute Reproduktionsraten ergab, gestaltete sich dies beim Habicht schwieriger. Alles in allem ein mühevolles Hobby, dass jedoch durch einmalige Erlebnisse entschädigt. |
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Videoreportagen über Greifvögel Über Jahre hinweg hatte Karl Dorschner, angeregt durch die erlebnisreichen, schönen Jagdflüge der Beizvögel, die aktive Beizjagd immer wieder mal ausgesetzt und hat mit der Filmkamera seine Brüder mit den Habichten und Gerhard Vogt mit dem Steinadler begleitet. So entstanden Filme über die Krähenbeize sowie die Kaninchenbeize, also die Jagd mit den Greifvögeln auf diese Arten. Sie zeigen den Ablauf der Beizen mit tollen Flügen und erläutern im Ton auch die Geschehnisse. Im Frühjahr suchten wir schon jahrelang die Horste (Nester) von Habicht und Sperber zur Bestandserfassung. Jedes Wochenende waren wir unterwegs, um zur Vervollständigung der Beobachtungen am Horst Naturaufnahmen zu drehen. Dazu wurde aus Segeltuch Beobachtungskanzeln gebaut, welche schnell und einfach errichtet werden konnten, um die Störung so gering wie möglich zu halten. Wie er berichtete, saß er dann wie auf einer Schaukel auf einem Holzbrett. Die Kanzel befand sich in 25 Meter Höhe. Beim Habicht wurde die Kanzel in 25 Meter Höhe am Stamm befestigt. In aller Frühe fuhr Karl Dorschner noch bei Dunkelheit in den Wald und erkletterte im Finstern den Baum, damit die Vögel die Anwesenheit nicht bemerkten. Manchmal war mir schon mulmig zumute, gesteht er. Alle Anstrengungen und Mühen waren jedoch vergessen, wenn er in seinem dunklen Versteck dem Greifvogel gegenübersaß, kein Wackeln und Geräusch durften ihn verraten. Stolz ist er darauf, dass keine Beeinträchtigungen der Bruten stattfanden.Viele Stunden verbrachten wir danach mit Auswählen, Zusammenschneiden und Vertonen des Filmmaterials, was beim damaligen Super-8- System noch sehr umständlich war. Vor allem der Ton zu den einzelnen Filmsequenzen musste nachträglich von allen möglichen Quellen überspielt werden. Große Unterstützung hat er bei diesen Arbeiten von den Gebrüdern Vogt aus Thann erhalten. |
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Mit modernster Technik auf Video überspielt:
Dazu äußerte die ausführende Firma:
Alle Aufnahmen wurden von Karl Dorschner (beim Krähenfilm auch von den Gebrüdern Vogt, Thann) beigesteuert, bei den Geräuschen und der Musikuntermalung halfen die Brüder Dietmar und Armin Dorschner mit. Alle Videos sind in deutscher Sprache erhältlich. |
Folgende Videos stehen zur Verfügung |
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Krähenbeize, 22 Minuten Die Beize mit Falke und Habicht auf Krähen mit sehenswerten Flügen ist zu sehen. Heutzutage ist nur noch die Bejagung der Rabenkrähe erlaubt. |
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Der Preis beträgt je Kassette: 14,95 € |
Bestellungen bei Karl Dorschner, Herzogsweg 5, 96487 Dörfles-Esbach |
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Tel: 09561/63524 |
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Internet: http://www.karldorschner.com/ |
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Falkner`s Abschied |