Hildburghausen – Geschichte und Geschichten
200. Jahrestag der Ankunft der geheimnisvollen „Dunkelgräfin“
in der thüringischen Stadt Hildburghausen
Die südthüringische Kreisstadt an der oberen Werra steht im Jahr 2007 im Mittelpunkt von Geschehnissen, die sich dort bereits vor 200 Jahren zugetragen haben und noch immer die Gemüter nicht nur der Einheimischen beschäftigt. Gemeint ist das Mysterium der rätselhaften „Dunkelgräfin“, das in diesem Jahr auch viele Gäste aus dem In- und Ausland in die Stadt ziehen wird.
Das ehemalige Ackerbürgerstädtchen war von 1680 bis 1826 die Residenz der Herzöge von Sachsen-Hildburghausen. Noch heute prägen Barockbauten aus jener Zeit die Stadt, so z.B. stattliche Bürgerhäuser im so genannten „Zopfstil“, die ehemalige Hugenottenkolonie entlang der Schleusinger Straße oder die Christuskirche aus dem Jahr 1785.
Aus Anlass des 200. Jahrestages der Ankunft der geheimnisvollen „Dunkelgräfin“ in Hildburghausen ist seit dem 7. Februar in ihrem ersten Domizil, dem ehemaligen „Gasthaus zum Englischen Hof“ am Markt, eine Sonderausstellung zu sehen.
Am vergangenen Sonntag besuchte ich diese Sonderausstellung. Sie vermittelt anhand von Texten und Bildern einen Überblick zum Ablauf der Geschehnisse während des Aufenthaltes des „Dunkelgrafenpaares“ in Hildburghausen und Eishausen, geht aber auch auf die Vermutung zur wahren Identität der geheimnisvollen Dame ein.
Portrait des Dunkelgrafen (Leonardus Cornelius van der Valck)
mit seiner Unterschrift als Graf de Vavel,
Ehrenbürger von Hildburghausen
2007 © Ulrich Göpfert
Das abgetragene Schloss von Eishausen, in welches das Paar am
1. September 1810 zog und wo es in Verborgenheit gelebt hat
2007 © Ulrich Göpfert
Zahlreiche interessante Ausstellungsstücke sind zu bestaunen
2007 © Ulrich Göpfert
Ein Blick aus dem Ausstellungsraum im 1. Stock auf den Marktplatz in Hildburghausen
2007 © Ulrich Göpfert
Zwar wird in dieser Ausstellung nicht die Frage gelöst, ob es sich um die „Madame Royale“ Marie Therese Charlotte, die Tochter Ludwig XVI. von Frankreich und Marie Antoinette, handelt – aber jeder Besucher kann sich seine eigene Meinung bilden.
Geöffnet ist die Ausstellung von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 11.30 bis 17.30 Uhr sowie am Sonntag von 10.30 bis 16.30 Uhr. Der Eintritt kostet 1,00 €.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf meinen bereits veröffentlichen Beitrag in der vergangenen Woche:
Die geheimnisvolle Dunkelgräfin
Vor 200 Jahren war das erste Domizil der „Englische Hof“ in Hildburghausen/Thüringen
auf meinem Internetportal hinweisen!