Szenenfoto „Die Lustige Witwe“
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Ungeheuer reiche Witwen waren im frühen 20. Jahrhundert keine Seltenheit. Man denke an Maria Alexandrowna, Herzogin von Sachsen-Coburg, deren Mann Herzog Alfred Ernst Albert im Jahr 1900 auf Schloss Rosenau starb.
Die Zarentochter hatte zur umstrittenen Hochzeit mit dem Herzog von Sachsen-Coburg von ihrem Vater, Zar Alexander II, als finanzielles Polster neben Diamanten und Rubinen rund 20 Millionen Pfund mit in die Ehe bekommen – für alle Fälle. 1920 starb Maria Alexandrowna in Zürich, angeblich weil sie einen Brief mit der Anrede „Frau Coburg“ erhielt, was der standesbewussten Zarentochter einen Herzinfarkt bescherte.
Die Herzogin muss die Operette „Die lustige Witwe“ und deren Melodien wie das unvergängliche Vilja-Lied gekannt haben – wenigstens vom Hörensagen. Nach ihrer Uraufführung 1905 wurde die „Lustige Witwe“ allein bis 1948, dem Todesjahr ihres Komponisten Franz Lehár, schon mehr als 300.000 Mal in aller Welt aufgeführt.
Szenenfoto „Die Lustige Witwe“
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Ihr Erfolg?
Die erotisierende Schönheit der Lehár’schen Musik
und eine Story über Liebe und Geld:
Graf Danilo, der seine Jugendliebe Hanna aus Standesgründen nicht heiraten darf, trifft die Angebetete als jung verwitwete Millionärin wieder – umschwärmt von Männern, die ihre Kontoauszüge kennen. So traut sich Danilo nicht, ihr seine Liebe zu gestehen. Aber wie Frauen so sind: Sie riechen den Braten und greifen zum Trick. In diesem Fall gibt Hanna vor, ihr Geld über Nacht verloren zu haben. Von den vielen Liebhabern bleibt nur Danilo standhaft, sodass dem Happy End nichts im Wege steht: Auch wenn die Lippen schweigen...
Szenenfoto „Die Lustige Witwe“
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Am Landestheater Coburg wird Lehárs Operette von François De Carpentries in Szene gesetzt. Bereits als ganz jungen Menschen zog es den belgischen Regisseur François De Carpentries zur Bühne. Der ausgebildete Pianist entschied nach dem Studium, für eine Weile ohne klassische Musik zu leben, ohne sich allerdings vom Theater zu verabschieden.
De Carpentries wurde Schauspieler und assistierte später in Brüssel namhaften Regisseuren wie Bob Wilson, Peter Stein oder Willi Decker. Viele wichtige Opernhäuser weltweit versichern sich immer wieder der Mitarbeit De Carpentries’, die Coburger Zuschauer kennen ihn bereits als Regisseur von „Eine Nacht in Venedig“ und „Madame Pompadour“.
DIE LUSTIGE WITWE
Operette von Franz Lehár
Musikalische Leitung
Roland Fister
Inszenierung
François De Carpentries
Bühnenbild
Andreas Becker
Kostüme
Karine van Hercke
Choreografie
Sébastian Riou
Choreinstudierung
Lorenzo Da Rio
Dramaturgie
Renate Liedtke
In den Rollen
Baron Mirko Zeta
Michael Lion
Valancienne
Anna Gütter/Julia Klein
Graf Danilo Danilowitsch
Falko Hönisch/Karsten Münster
Hanna Glawari
Sofia Kallio/Gabriela Künzler/Betsy Horne
Camille de Rossilon
Joel Annmo/David Zimmer
Vicomte Cascada
Benjamin Werth
Raoul de St. Brioche
Karsten Münster/David Zimmer
Bogdanowitsch
Sascha Mai
Sylviane
Gabriele Bauer-Rosenthal
Kromow
Martin Trepl
Olga
Joanna Stark
Pritschitsch
Sergiy Zinchenko
Praškowia
Patricia Lerner
Njegus
Stephan Ignaz
Lolo, Dodo, Jou-Jou, Frou-Frou, Clo-Clo, Margot
Damen des Chores und des Balletts
Chor des Landestheaters;
Ballett Coburg;
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Weitere Vorstellungen
Samstag, 24. Mai 2014, 19:30 Uhr - Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
Öffnungszeiten Theaterkasse: