Kit Armstrong
Foto: © Jason Alden
Am Samstag, 09. April 2016 ist Starpianist Kit Armstrong im Rahmen der Thüringer Bachwochen zu Gast im Meininger Theater. Armstrong spielt die legendären Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach sowie interessante Raritäten aus der Zeit vor Bach von William Byrd, Jan Pieterszoon Sweelinck und John Bull. Für das Konzert um 19:30 Uhr im Großen Haus sind Karten an der Theaterkasse unter 03693/451 - 222 oder - 137 und www.das-meininger-theater.de erhältlich.
Als größtes Talent, das ihm je begegnet sei, bezeichnete Klavierlegende Alfred Brendel einmal Kit Armstrong. Inzwischen ist aus dem Meisterschüler ein junger Solist geworden, der selbstbewusst seine eigenen Wege geht und ebenso mit seiner Technik wie mit seinen durchdachten Interpretationen überzeugt. Mit dem jungen Amerikaner Kit Armstrong steht einer der begehrtesten Pianisten unserer Zeit auf der Bühne des Meininger Theaters.
Kit Armstrong steht nicht nur für ein außergewöhnliches Talent, sondern auch für einen außergewöhnlichen Lebensweg. Mit neun Monaten fing der Frühbegabte an zu sprechen, einige Wochen später zu zählen und zu rechnen, als Dreijähriger konnte er bereits Zeitung lesen, und dann erschloss er sich die Welt der Musik – zunächst las er Noten, dann begann er zu komponieren. Der erste Klavierunterricht mündete in Armstrongs Konzertdebüt, als er acht Jahre alt war. Doch statt sich als Wunderkind vom Markt vereinnahmen und verheizen zu lasse, begann er als Neunjähriger lieber sein Universitätsstudium in den Fächern Biologie, Physik und Mathematik.
Den Goldberg-Variationen BWV 988, mit denen Bach spät in seinem Leben das Genre entscheidend prägte, stellt Armstrong bedeutende Vorgänger voran: die immer ornamentaler werdende Variationenkette „Hugh Ashton’s Ground“ des „englischen Palestrina“ William Byrd; feierliche Klänge des „Orpheus von Amsterdam“ apostrophierten Organisten Jan Pieterszoon Sweelinck; die kunstvollen Kapricen des Briten John Bull über das einfache Volkslied „Walsingham“.