Coburger Sommeroperette 2016
“Der fidele Bauer” - Operette von Leo Fall
feierte am Mittwoch, 10. August 2016 Premiere auf der Waldbühne
Eine Fotoreportage von Ulrich Göpfert
Foto: © Ulrich Göpfert
Bad Rodach – OT Heldritt
Die Coburger Sommeroperette präsentiert in der Saison 2016 diese echte Österreich-Operette mit hinreißender Musik zum ersten Mal – und auch der Komponist Leo Fall erklingt damit zum ersten Mal auf der Bühne in Heldritt.
Auch ist es die erste Co-Produktion der Coburger Sommeroperette mit der Pramtaler Sommeroperette in Oberösterreich.
„Der fidele Bauer“, uraufgeführt im Hof- und Nationaltheater Mannheim am 27. Juli 1907 unter der musikalischen Leitung von Robert Stolz, erlebt derzeit eine Renaissance.
Hier auf dem Foto rechts: Friedrich von Grunow (Claus J. Frankl)
Foto: © Ulrich Göpfert
Claus J. Frankl, der Spielleiter und Dramaturg der diesjährigen Coburger Sommeroperette bemerkt dazu:
… in diesem Jahr bestimmt eine Operette mein Leben, die ich sehr mag und auf die ich mich freue, da ich sie zum ersten Mal in meiner Laufbahn erarbeite: "Der fidele Bauer", zunächst bei der Pramtaler Sommeroperette im Juni 2016 und anschließend im August bei der Coburger Sommeroperette. Dieser Operettenerfolg von Leo Fall ist leider immer noch selten auf der Bühne zu erleben, darum nützen Sie bitte die Chance und besuchen sie die Coburger Sommeroperette auf der Waldbühne in Bad Rodach – OT Heldritt.
Foto: © Ulrich Göpfert
„Heinerle, Heinerle, hab‘ kein Geld!“
Die bekannteste Melodie der Operette ist zweifelsohne das Duett zwischen Vater und Sohn: „Heinerle, Heinerle, hab‘ kein Geld!“ - ein rührender Zwiegesang um die kleinen Wünsche eines Kindes und die traurige Realität, die niemandem von uns fremd ist. Andere zu Herzen gehende Lieder des „fidelen Bauern“ sind: „Jeder tragt sein Pinkerl und steht oft im Winkerl“ und „Bist von mein‘ Sohn das Weib“; besonders mitreißend das Marsch-Terzett „Wir waren unser drei!“. Erklingen wird auch, zur besonderen Freude aller Operettenfans, die berühmteste Walzermelodie von Leo Fall: „Und der Himmel hängt voller Geigen!“
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Foto: © Ulrich Göpfert
„Der fidele Bauer“
Operette in drei Akten, Libretto von Victor Léon, Musik von Leo Fall
Fassung der Pramtaler Sommeroperette 2016,
nach einer Vorlage von Wilfried Steiner,
in der Original-Inszenierung von Manuela Kloibmüller
Musikalische Leitung: Urs-Michael Theus
Produktionsleitung: Adelheid Frankenberger
Spielleitung und Dramaturgie: Claus J. Frankl
Choreinstudierung: Stefan Meier
Choreographie: Jan Reimitz
Bühnenbild: Ruth Krottenthaler
Studienleitung/Korrepetition: Wolfram Tetzner
Inspizienz: Jutta Kuchar-Tetzner
Kostümbild/Kostüme: Adelheid Frankenberger, Monika Steinmüller
Kostüme: Kostümfundus: arte + event , Graz/Austria
und Pramtaler Sommeroperette
Regieassistenz/Abendspielleitung: Sylvia Luise Denk
Lichtdesign/Technik: Ralf Beyer
Maske: Susanne Abdel-Razaq, Irmentraud Mittelbach
Besetzung:
Matthäus Scheichelreuther, der „Zipflhaubn-Bauer“… Alois Walchshofer
Dr. Heinrich Scheichelreuther, sein Sohn… Giorgio Valenta
das Annamirl, seine Tochter… Christine Holzwarth
das „Heinerle“… Kenai Bug/Mathias Menzel
Heinrich Lindoberer, Bürgermeister von Oberwang… Willi Narowetz
Vincenz, sein Sohn… Harald Wurmsdobler
Michael Balthasar Zopf, Dorfpolizist… Jan Reimitz
Franz, ein ewiger Student/Bauer Endletzhofer… Michael Zallinger
Friedrich von Grunow/Bauer Raudaschl… Claus J. Frankl
Viktoria, seine Gattin… Adelheid Brandstetter
Friederike, seine Tochter/Wirtstochter Resi… Thea Schuette
Fritzchen, sein Sohn/Rekrut… Franz Schindler
Toni, ein Blumenlieferant/Rekrut… Anton Schindler
Ein Taxifahrer/Rekrut… Lars Tappert/Sebastian Schaffer
Chor und Orchester der Coburger Sommeroperette,
Tänzerinnen des „Tanzstudios Ramona und Dominique Scholz“ Coburg
sowie
Mädchen und Buben des Theater- und Konzert-Kinderchors Coburg e.V.
(Leitung und Einstudierung: Arno Seifert)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Foto: © Ulrich Göpfert
Handlung und Inhalt der Operette
In Wien freut sich der Doktor der Medizin Heinrich und seine zukünftige Ehefrau Friederike auf ihre Hochzeit am folgenden Tag. Die gebürtige Berlinerin erwartet zudem Eltern und Bruder, die extra anreisen - sie fragt allerdings hartnäckig nach, warum von Heinrichs Seite niemand zur Eheschließung kommen will.
Überraschenderweise erscheint da der Bürgermeister Heinrich Lindoberer, der Taufpate, aus dem Heimatdorf Oberwang in der Wohnung und kündigt an, dass Vater Matthäus und Schwester Annamirl mit ihm gemeinsam nach Wien gekommen seien.
Als die Berliner und die Oberwanger aufeinandertreffen, gibt es "unerfreuliche" Reaktionen. Die Großstädter aus Spree-Athen drohen mit Abreise, doch Matthäus will lieber selbst freiwillig das Feld räumen, als seinem geliebten Sohn Heinrich etwas zu "verderben" - aus seiner Haltung entwickeln sich rückblenden, die nach Oberwang in Oberösterreich führen:
Sein "Heinerle" hat immer brav gelernt! Die ärmliche Klein-Familie hat auf jeden Luxus verzichtet, um dem Stammhalter das Studium ermöglichen zu können. Nach dem Abitur schickt ihn der Vater, der "Zipfelhaubn-Bauer", dafür nach Wien, doch Heinrich würde viel lieber Bauer werden, während seine Schwester Annamirl gerne ihr Leben selbst in die Hand nehmen und sich eine eigene Zukunft aufbauen würde. Doch Heinrich muss "fort", Annamirl muss "ausharren".
Sie hat wohl einen Verehrer, den Vincenz, er liebt sie seit ihrer gemeinsamen Kindheit, doch ist er ja der Sohn des reichen Lindoberer. Dieser Vater plant für seinen Sohn auch die Zukunft, d.h. eine reiche Partie und das Erbe seines Holzhandels. Vincenz setzt seinen Kopf durch und macht aus Trotz Karriere beim Militär, er wundert sich regelmäßig über die ständige Zurückweisung der jungen Frau, von der er zurecht annimmt, dass auch sie ihn liebt. Aber Annamirl ist zu "brav", um gegen den Bürgermeister aufzubegehren.
Der sonst fidele Zipfelhaubn-Bauer hat seinen Heinrich inzwischen über Jahre nicht mehr gesehen und auch kaum etwas von ihm gehört oder gelesen. Jetzt erwartet er ihn sehnlichst, denn Heinrich hat seinen Besuch angekündigt. Er eilt aus Berlin schnell "mal" auf dem Rückweg nach Wien vorbei...
Allerdings nimmt er sich keine Zeit, die Entfremdung wird offensichtlich. Er informiert Vater und Schwester knapp über seine baldige Verheiratung, lädt beide allerdings knallhart aus. Die Enttäuschung von Matthäus und Annamirl ist riesig - damit schließt die Rückblende.
Der Pate Lindoberer fordert eine Entschuldigung ein, die Heinrich reumütig ablegt. Damit steht einer allgemeinen Versöhnung nichts mehr im Wege - und auch der morgigen Verheiratung im Kreise beider Familien. Happy End?
Pause nach dem 2. Akt – Spieldauer ca. 2 ¾ Stunden.
Impressionen von der Premiere: „Der fidele Bauer“
Alle Fotos: © Ulrich Göpfert
Adele und Johann Strauss
Repro: Ulrich Göpfert
© Stadtarchiv Coburg
Ausblick auf die nächste Spielzeit 2017
Die Meisteroperette von Walzerkönig Johann Strauss „Die Fledermaus“ anlässlich des 130. Hochzeitstages von Adele und Johann Strauss in Coburg ist für die Spielzeit im Jahr 2017 geplant.
-----------------------------------------------------------------------
Ein Blick in den Zuschauerraum der Waldbühne Heldritt
Foto: © Ulrich Göpfert
Spielplan der Coburger Sommeroperette 2016
Waldbühne Heldritt
Aufführung der Operette „Der fidele Bauer“ von Leo Fall
Mittwoch 10. August 2016 19:30 Uhr Premiere
Donnerstag 11. August 2016 19:30 Uhr
Freitag 12. August 2016 19:30 Uhr
Samstag 13. August 2016 14:00 Uhr
Samstag 13. August 2016 19:30 Uhr
Sonntag 14. August 2016 18:00 Uhr
Mittwoch 17. August 2016 19:30 Uhr
Donnerstag 18. August 2016 19:30 Uhr
Freitag 19. August 2016 19:30 Uhr
Samstag 20. August 2016 14:00 Uhr
Samstag 20. August 2016 19:30 Uhr
Sonntag 21. August 2016 15:00 Uhr ***
Sonntag 21. August 2016 19:30 Uhr
---------------------------------------------------------------------------
Claus J. Frankl präsentiert die Matinee
© Ulrich Göpfert
Waldbühne Heldritt
Matinee 2016 „Der Insulaner verliert die Ruhe nicht!“
In Zusammenarbeit mit der Günter-Neumann-Stiftung Berlin
Sonntag 14. August 2016 11:00 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Foto: © Ulrich Göpfert
Bad Rodach
Orchesterkonzert „Altstadt-Serenade“
In Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Rodach
Dienstag 16. August 2016 20:30 Uhr
----------------------------------------------------------------------------------
*** …und noch ein Schmankerl:
"österreichisch-coburgischer Nachmittag"
Sonntag, 21. August, 15 bis 17 Uhr
Erstmals in dieser Spielzeit bietet die Coburger Sommeroperette bei freiem Eintritt am Sonntag, 21. August 2016 in der Zeit von 15 bis 17 Uhr auf der Waldbühne in Bad Rodach–OT Heldritt einen „österreichisch-coburgischen Nachmittag, der auf den „Coburger Bürger Johann Strauss“ hinweist.
Walzerkönig Johann Strauss
Repro: Ulrich Göpfert
© Stadtarchiv Coburg
Wenn der Name des Walzerkönigs Johann Strauss, Sohn, fällt, denken viele zwangsläufig an die Stadt Wien. Hier wurde Strauß 1825 geboren. Nur wenige wissen allerdings, dass er, als er verstarb, Coburger Bürger war.
Telefonische Kartenbestellung bei:
SHOES & MORE APPIS
Telefon: 0 95 64 / 44 89
Montag bis Freitag von 10.00 - 18.00 Uhr
Samstag von 10.00 - 13.00 Uhr
Tourismus Coburg, Herrngasse 4, 96450 Coburg
Tel. +49 (0) 9561/ 89-8000
Kartenvorverkauf 89-8043
Fax +49 (0) 9561/ 89-8029
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!