Landestheater Coburg
Just in case
Schauspiel von Meg Rosoff für Menschen ab 14 Jahren
Theater in der Reithalle
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Just in case - Probenfoto
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
David Case bekommt einen gewaltigen Schreck: Da steht sein kleiner Bruder Charlie auf dem Fensterbrett und scheint sehr überzeugt zu sein, dass er einfach losfliegen kann. Gerade noch rechtzeitig rettet David seinen Bruder vor dem tödlichen Sturz – doch das Ereignis lässt ihn nicht los. Die Frage „Was wäre wenn …?“ verfolgt ihn von nun an. Das Schicksal scheint hinter jeder Ecke mit tödlichen Flugzeugabstürzen, Krankheiten oder Naturkatastrophen zu lauern. David beschließt, sich vor seinem Schicksal zu verstecken – er nennt sich von nun an Justin (engl. „ Just in case“ = „Nur für den Fall …“) und ändert seinen Look.
Just in case - Probenfoto
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Doch damit fängt die Geschichte erst an. Als Justin begegnet er Agnes, die ihm neue Welten eröffnet, aber seine Sehnsucht nach Liebe nicht erfüllen kann, und Peter, der ihn unbekannte Seiten an sich selbst erleben lässt. Doch die Angst vor dem unsichtbaren und doch allgegenwärtigen Schicksal treibt Justin in eine lähmende Resignation. Als dann tatsächlich eine Katastrophe geschieht, ist er sich sicher: Er ist vom Schicksal verfolgt, er ist eine Gefahr für andere …
Just in case - Probenfoto
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
„Just in Case“ ist von Stefan Schroeder nach Meg Rosoffs gleichnamigen Roman (deutscher Titel: „Was wäre wenn“) für die Bühne adaptiert worden. Rosoff erzählt eine eigenwillige Geschichte über das Erwachsenwerden. Spielerisch und ohne den gefürchteten moralischen Zeigefinger lässt sie Justin herausfinden, wo eigentlich die Grenze zwischen eigener Verantwortung und dem (manchmal dummen) Zufall liegt – und erkundet en passant die Grauzone zwischen „ein bisschen eigenartig“ und „ganz schön abgedreht“. David/Justin macht einiges durch, geht bis an den Abgrund und vielleicht einen kleinen Schritt darüber hinaus, findet aber zu guter Letzt heraus, dass das Schicksal nicht einfach eine unbegreifliche dunkle Macht ist.
„Die Hölle, das sind die anderen“ formulierte Jean-Paul Sartre. „Das Schicksal, das sind die anderen“ würde Justin Case ihm antworten – und damit eine deutlich freundlichere Interpretation des menschlichen Zusammenlebens liefern. Wir sind die, die wir sind, nur durch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen, und das ist auch gut so.
Mitwirkende:Inszenierung
Yvonne Schwartz
Ausstattung
Bianca Fladerer
Dramaturgie
Georg Mellert
David/Justin
Sebastian Pass
Agnes
Anna Staab
Schicksal
Nils Liebscher
Peter
Vivian Frey
Vorstellungen:
Mittwoch, 23.05.2012 - 20:00 Uhr
Donnerstag, 24.05.2012 - 20:00 Uhr
Dienstag, 29.05.2012 - 20:00 Uhr
Mittwoch, 30.05.2012 - 20:00 Uhr