In italienischer Sprache mit deutschen Übertitel
Die Handlung der Oper „Rinaldo“ findet sich noch heute im Grundkurs für Hollywoods Drehbuchautoren: Der Karrieremann bekommt vom Seniorchef die Tochter versprochen, wenn er den größten Branchengegner in die Knie zwingt. Der unsympathisch gezeichnete Widerpart bedient sich fieser Tricks, um den Helden zu täuschen, bis dieser selbst zu unlauteren Mitteln greift und das Kräftemessen für sich entscheidet.
Rinaldo
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Taugt das zur moralischen Erbauung? Wohl kaum: Und deshalb spielte bei der Uraufführung dieser äußerst effektreichen Händel-Oper in London vor 300 Jahren das Umfeld der Handlung eine entscheidende Rolle. Die Guten, Rinaldo, Goffredo und Almirena benannt, sind Christen und wollen Jerusalem im Kreuzzug erobern. Dabei sehen sie sich König Argante und Zauberin Armida gegenüber, die prompt den offenen Kampf mit der Hilfe von Furien und Sirenen manipulieren. Dass erst ein Zauberer das Gute siegen lässt, könnte wie Händels virtuose Musik aufhorchen lassen. Sind sich letztlich alle Konkurrenten in der Wahl ihrer Mittel nur allzu ähnlich?
Diese Botschaft bleibt. Denn Händel änderte das Finale der Uraufführungs-Fassung später. Argante und Armida bekannten sich darin nicht zum Christentum, was das modern wirkende Gedankenmodell weiter schärfte.
Mit dieser Produktion kommt großes barockes Zaubertheater ins Landestheater Coburg. Händels erste Oper für London war ein spektakuläres Feuerwerk an musikalischen Einfällen, Zauberszenen und Schlachtgetümmel. Darauf kann man sich nun auch in der Vestestadt freuen.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühnenbild
Kostüme
Choreographie
Dramaturgie
Goffredo
Almirena
Rinaldo
Eustazio
Armida
Argante
Ein Magier
Sirene
Sirene
Siren
Vorstellung
Sonntag, 09.12.2012 - 19:30 zum letzten Mal
Weitere Informationen
Landestheater Coburg
Schlossplatz 6, 96450 Coburg
Telefon +49 (0)9561 / 898900
Telefax +49 (0)9561 / 898929
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