Tausend Eindruecke in einer Nacht

„Nacht der Kontraste“ neu und länger
Tausend Eindrücke in einer Nacht

 

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Coburg
Zur „Nacht der Kontraste“ strömten letztes Jahr mehrere tausend Besucher in den einmalig inszenierten und illuminierten Hofgarten. Am 9. September – dem letzten Samstag in den Sommerferien – wird es eine erweiterte Neuauflage dieser ersten Museumsnacht in Coburg geben. Die Besucher erwarten noch mehr historische Orte, noch mehr Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte und neue Licht-Effekte im Hofgarten und in den Innenhöfen der Veste.
 

„Damit den Besuchern mehr Zeit zum Erleben und Genießen der musikalischen und kulinarischen Angebote bleibt, werden wir die Öffnungszeit der beteiligten Häuser auf 1 Uhr verlängern, kündigt Organisator und Citymanager Martin Rohm an. Trotz des erweiterten Programms gilt der bisherige Eintrittspreis von 5 Euro für alle Häuser und für die Benutzung des Shuttle-Busses vom Schlossplatz zur Veste. Im jetzt gestarteten Vorverkauf kosten die Eintrittsbändchen 4 Euro; Kinder bis 14 Jahre sind frei.


„Was sich in anderen Städten über viele Quadratkilometer verteilt, das haben wir hier rund um den Hofgarten auf Schritt und Tritt“, beschreibt Citymanager Martin Rohm den Reiz der Aufgabe: „Kultur pur und Historie lebendig zu inszenieren“ Rund um den Hofgarten spannt sich der Bogen der Häuser, die am 9.9. bis eine Stunde nach Mitternacht geöffnet sind. Das Programmheft erscheint am 19. August; weitere Informationen findet man im Internet unter www.coburg.de/museumsnacht

Museums-Bus
Wer sich einen Weg sparen will, kann den Museums-Bus nutzen. Er fährt ab 18 Uhr im 10-Minutentakt zwischen Ehrenburg und Naturkundemuseum sowie ab Ehrenburg über Kunstverein zur Veste und zurück (für Besitzer der Eintrittsbändchen kostenlos). Ab 22 Uhr im 30-Minuten-Takt; letzte Rückfahrt von Veste und Naturkundemuseum um 1 Uhr. 


Alte und neue Schauplätze
Zum zweiten Mal bei der „Nacht der Kontraste“ dabei sind die Kunstsammlungen der Veste Coburg und Schloss Ehrenburg, ferner das Naturkundemuseum, der Kunstverein, die Landesbibliothek und die Kleine Galerie am Salzmarkt sowie das Grabungsmuseum. Zusätzlich wartet die zweite „Nacht der Kontraste“ mit neuen Schauplätzen und Erlebnissen auf: gleich sechs Einrichtungen beteiligen sich erstmals.

Reithalle
Im Theater in der Reithalle bietet das Landestheater unter dem Titel „Literagout“ eine Neuauflage des erfolgreichen literarisch-kulinarischen „Theater-Extra“. Anja Lenßen und Oliver Henschel präsentieren köstliche Geschichten rund ums Essen. Gleichzeitig erhalten die Besucher Eine Vorschau auf die Produktionen der neuen Spielzeit und können sich bei einem Glas Wein und kleinen Gerichten aus der „Künstlerklause“ verwöhnen lassen. 



BürglaßschlösschenIm Bürglaßschlösschen hält Prinz Friedrich Josias Hof mit Pfeifern und Trommlern und berichtet aus seinem Leben als General-Feldmarschall. Michael Rodenburger, Standesbeamter und Mitglied der Historischen Gesellschaft, gibt Einblick in die Geschichte des Hauses und des Trausaales, in dem auch die geschichtliche Entwicklung des Coburger Standesamtes seit 1876 lebendig dargestellt wird.

Kohary-Gruft
Die Kirche St. Augustin öffnet die Pforten der Kohary-Gruft, in der Könige, Prinzen und Prinzessinnen aus aller Welt ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Bei außergewöhnlicher Illumination (Haus der Kerzen) erhalten die Besucher Auskunft über die üblicherweise nicht geöffnete Gruft.

Westpavillon
Im Westpavillon präsentiert die Initiative Stadtmuseum die sonst unter Verschluss gehaltenen Gips-Modelle bekannter Bildhauer für einige Coburger Brunnen; außerdem können sich die Besucher hier einen Mohrentaler aus Silber prägen.

Puppenmuseum
Im Coburger Puppenmuseum erwarten die Besucher „Kleine Köstlichkeiten aus der Puppenküche“ (Elisabeth Vogt Koch-Kunst), ferner lebende Puppen und eine Sonderführung „Gute Nacht – wie Puppen sich betten“ durch die Gründer des Hauses Carin und Dr. Hans Lossnitzer. 


Morizkirche

Die Morizkirche öffnet bis 23.30 Uhr zu einer langen Kirchennacht mit Wochenschlussandacht (18 Uhr) und Aktionen, Texten und Musik unter dem Motto „Hell – Dunkel, Laut – Leise“ jeweils um 21, 22 und 23 Uhr an verschiedenen Orten der Kirche. Jeweils eine halbe Stunde zuvor erklingt Taizégesang. Um 22, 23 und 24 Uhr ertönen vor der Kirche das Horn und der Ruf des Nachtwächters.

Altes in neuem Lichte
Die bereits an der ersten Museumsnacht beteiligten Institutionen wollen sich von neuer Seite zeigen und haben sich daher wieder Ungewohntes und Überraschendes einfallen lassen. 


Schloss Ehrenburg
Vor 175 Jahren wurde Prinz Leopold I aus dem Coburger Herzogshaus erster König von Belgien. Aus diesem Anlass sind in der Museumsnacht neben den bekannten prunkvollen Räumen (z. B. Weißer Saal, Riesensaal, Thronsaal und den Arbeits-, Musik- und Schlafzimmern die sonst nicht zugänglichen Leopold-Zimmer geöffnet. In Kurzvorträgen erinnert Dr. Harald Bachmann an das zweifellos bedeutendste Mitglied des Hauses Coburg im 19. Jahrhundert (Treffpunkt 19 und 21 Uhr im Foyer des Museums). In den Kellern der Ehrenburg laden nicht nur die „Kellergeister“, sondern auch Wein und Snacks zu einer kleinen Pause ein. 


Landesbibliothek
Leopold, Lieder und Literatur könnte man den Beitrag der Coburger Landesbibliothek überschreiben: Zur Museumsnacht wird Bibliotheksleiterin Dr. Silvia Pfister um 19 und 21 Uhr durch die von Prinz Leopold angelegte Niederfüllbacher Schlossbibliothek führen (begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung unter Tel. 85 38-100). „Coburg aus dem Dintenfas“ ist Titel eines zum Stadtjubiläum entstandenen Streifzugs durch 950 Jahre Coburger Literaturgeschichte. Unter dem Titel "Im Wonnetaumel ...“ steht ein Einblick in das romantische Coburg in der Literatur. Sprecher: Klaus-Dieter König. Textauswahl und Moderation: Edmund Frey (19.30, Silbersaal). Ein Genuss für Auge und Ohr verspricht der Programmteil „It was a Time - englische Lautenieder und Shakespeare-Texte“ mit Hanne Schönlau und dem Duo "CantoChitarra" (Gisela Maria Paul, Sopran und Karin Kinder, Gitarre). Beginn 21.30 Uhr im Silbersaal

 


Naturkundemuseum
Unter der Überschrift „Zauberhaftes bei Nacht“ spricht das Naturkundemuseum alle Sinne an: Es gibt viel zu sehen (Orientalischer Ausdruckstanz mit Tänzerin „Naheda“), zu erfahren (Sonderausstellungen „Vögel im Coburger Land“ und „Leben und leben lassen: Parasiten“), zu hören (Coburg College Combo) und zu schmecken (asiatische Speisen vom „Weltbasar“ und Getränke der „Sonderbar“). An Genießer richtet sich das Whiskey Seminar „Irland auf der Zunge“ mit Peter Rückert.

Kunstverein Coburg
Ungewohnt klingt es im Pavillon des Kunstvereins. Unter dem Motto „Total behämmert“ sind Besucher aufgefordert, die Eisenskulpturen des chinesischen Künstlers Ren Rong mit Hämmern zum Klingen zu bringen. Seine Ausstellung „Berichte aus Beijing“ präsentiert neben den Skulpturen auch Lackbilder. Zu hören ist ferner das Trio „Ton in Ton“ mit Klassikern der Popmusik. Eröffnet wird zur „Nacht der Kontraste“ die diesjährige Debütanten-Ausstellung. Im Mittelpunkt stehen Werke von Aja von Loeper (Vernissage mit der Künstlerin ab 16 Uhr).

Kleine Galerie
Zur Museumsnacht eröffnet die Kleine Galerie am Salzmarkt 4 eine Ausstellung von Skulpturen des in Frankreich lebenden Künstlers Manfred Reul-Schweizer. Der gebürtige Frankfurter (Jahrgang 1938) liebt es, „alten Dingen ein neues Gesicht zu geben.“ Seine Ausstellung trägt daher auch den Titel „Schrottgeburten“. Ausgezeichnet wurde er 2001 für sein Werk ‘Euro-Gruppe’ in Colomiers-Toulouse mit dem ersten Preis, der Palme d’Or. Seine Experimente, seine Skulpturen aus Schrott und anderen Materialien haben inzwischen große Anerkennung gefunden. Viele Ausstellungen machten Manfred Reul-Schweizer in Frankreich und Deutschland bekannt. Er ist während der Museumsnacht anwesend (Vernissage 18 Uhr).

Grabungsmuseum
Das Museum gibt Einblick in die Baugeschichte und Grabungsdokumentation im östlichen Kirchhof, dem ältesten Teils der Innenstadt mit dem Geyersturm, der Ratsschule und der Probstei. Im Kontrast zu den Fundstücken aus dem „Untergrund“ stehen die „Stadtbilder“, die Werner Weiß aus ungewohnten, meist erhöhten Perspektiven aufgenommen hat.

 



Veste Coburg - Märchenhafter Burghof

Einen Höhepunkt – nicht nur geografisch – wird wieder die Veste bilden: „Lassen Sie sich entführen in den Zauber der Nacht.“ Unter diesem Motto laden die Kunstsammlungen zu einem nächtlichen Besuch in die von Coburger FH-Studenten „märchenhaft“ illuminierten Burghöfe ein. Dort zeigt die Weilheimer Tanzgruppe Danse Royale höfische Tänze der Renaissance und lädt die Zuschauer zum Mitmachen ein. In den Räumen der Kunstsammlungen werden „Weggefährten“ historischer Persönlichkeiten über deren Leben, Wirken und Werke erzählen. Mit Geschichten aus dem „Nähkästchen“ und Anekdoten aus dem Alltag kommen Bedienstete, Marketender, Jäger, Burgdamen, Folterknechte und andere Zeitzeugen zu Wort. Auch an die Kinder ist gedacht: Ein Geschichtenerzähler wird die kleinen Besucher in seinen Bann ziehen und die Gruppe Danse Royale wird um 18 und 19 Uhr zwei Erzählungen für Kinder zum Mitmachen aufführen. Wie in den anderen Häusern können die Besucher eine köstliche Erfrischung zu sich nehmen und sich nach dem Aufstieg durch den Hofgarten stärken.

Es klingt aller Orten
Son et Lumiere – Klang und Licht – sind wichtige „Zutaten“ im Erfolgsrezept der Museumsnacht: Neben der erwähnten Renaissancemusik im Burghof und dem Taizégesang in St. Moriz bietet auch die Landesbibliothek Musik auf hohem Niveau: Das Duo "CantoChitarra" mit der Sopranistin Gisela Maria Paul und der Gitarristin Karin Kinder bringt englische Lieder im Silbersaal zu Gehör. Im Kontrast dazu steht das Musikprogramm des Naturkundemuseums: orientalischer Ausdruckstanz und Jazz der Coburg College Combo. Im Kunstvereins heißt es „Total behämmert“: Besucher bringen die Eisenskulpturen eines chinesischen Künstlers mit Hämmern zum Klingen! Und das Trio „Ton in Ton“ Klassiker der Popmusik. Zu sehen gibt es „Berichte aus Beijing“: Lackbilder und die erwähnten Eisenskulpturen von Ren Rong sowie die Debütanten-Ausstellung mit der Vernissage der Künstlerin Aja von Loeper.

Hofgarten voll Spannung
Als zusätzlicher und verbindender Schauplatz wird der Hofgarten wieder viele Überraschungen aufwarten. Unter dem Motto „Grüne Monumente“ werden um 17 und 19 Uhr zwei Führungen angeboten, bei denen ein Gärtner des Grünflächenamtes die wertvollsten Bäumen des Hofgartens vorstellen wird. Verantwortlich für die Illuminationen und Installationen unter dem Titel „Scheinwelten“ zeichnen dieses Jahr zehn junge Architekten und Designer des Vereins „Wir gestalten“. Von Ihren originellen und ungewöhnlichen Einfällen gibt Organisator Martin Rohm nichts preis – die Spannung soll bis zu dieser Vollmondnacht erhalten bleiben.

 


 Begegnung mit dem Gurken-Alex
Und unterwegs werden den Besuchern überall Gestalten aus der Stadtgeschichte an den authentischen Plätzen begegnen: Mauritius, Queen Victoria, Martin Luther, Prinz Josias, Johann Strauß, ein Nachtwächter und das Coburger Original Gurken-Alex („die vermutlich erste Ich-AG der Stadt“).

Kinder willkommen
Ausdrücklich erwünscht sind junge Besucher, für die die „Nacht der Kontraste“ überall besondere Angebote bereithalten wird: So sind „Nachtfalter“ junge Besucher, die unter Anleitung Schmetterlinge aus fluoreszendierendem Papier bauen.

Vorverkauf
Die Eintrittsbändchen kosten an der Abendkasse 5 Euro. Im Vorverkauf sind sie für 4 Euro ab August u. a. an folgenden Stellen erhältlich: Neue Presse, Buchhandlung Riemann, Touristinformation, Veste, Ehrenburg, Naturkundemuseum. Kinder bis 14 Jahren frei.

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