CYRANO VON BERGERAC

Sommertheater auf der Veste Coburg

CYRANO VON BERGERAC OPEN-AIR

Schauspiel von Edmond Rostand

Regie Matthias Straub

Die letzten Vorstellungen vor den Theaterferien

01.jpg

CYRANO VON BERGERAC
Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper


"Cyrano von Bergerac" feierte am vergangene Samstagabend, 08. Juli 2012 einen großartigen Premierenerfolg auf der Veste Coburg. Das Publikum war begeistert und geizte nicht mit Applaus! Es war ein unvergesslicher Abend an traditionsreicher Stelle.

 

Die Länge seiner Nase ist legendär, ebenso die Schärfe seines Degens, seines Geistes und die Schönheit seiner Poesie: Cyrano de Bergerac – eigentlich Hector-Savinien de Cyrano - , Utopist, Poet und Erfinder, legte sich mutig mit den kirchlichen und weltlichen Autoritäten seiner Zeit an. Seine freigeistige Haltung und seine ständige Bereitschaft zum Duell – mal verbal, mal mit der Klinge – brachte ihm zahlreiche Feinde ein. Im Alter von 36 Jahren kam er 1655 ums Leben; bis heute ist ungeklärt, ob sein Tod die Folge eines Mordanschlags oder einer Unfalls war.

Als gesichert gilt, dass er nach langer Pflegebedürftigkeit an einer Kopfverletzung starb. Ob ihm diese durch einen im Stadtpalast eines Protektors herabfallenden Balken oder durch einen religiös motivierten Jesuitenangriff zugefügt wurde, ist unklar.

 

Als „ersten Science-Fiction-Autor überhaupt“ bezeichnet Matthias Straub den historischen Cyrano de Bergerac, der den Regisseur auch mit seinen literarischen Reisen zum Mond und zur Sonne begeistert hat. Wie wichtig der Romantiker auch für die zeitgenössische schreibende Zunft war, ist bei Molière zu entdecken. Dieser scheute sich nicht, Ideen aus Bergeracs Werken in seine eigenen Prosakomödien zu übernehmen. Deutlich wird diese vor allem in „Les fourberies des Scapin“ Scapins Schelmenstreiche), in denen es an Parallelen zu Bergeracs „Le pédant joué“ (Der ausgetrickste Pedant) nicht mangelt.

 

02.jpg

CYRANO VON BERGERAC

Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

 

Beinahe 250 Jahre nach dem frühen Tod Cyrano de Bergeracs machte der französische Schriftsteller Edmond Rostand den Utopisten für die Theaterbühne unsterblich: Cyrano hilft dem hübschen, aber einfältigen Christian, die schöne Roxane zu erobern, indem er für ihn romantische Briefe an die Angebetete schreibt. Tief in seinem Herzen jedoch ist Cyrano selbst in Roxane verliebt, scheut sich aber, ihr seine Gefühle zu offenbaren …

 

„Die Veste ist für den Cyrano die perfekte Kulisse,“ schwärmt Schauspieldirektor Matthias Straub, der das Open-Air-Spektakel in beiden Innenhöfen der Stauferburg als „Komödie für die ganze Familie“ inszeniert. Und weil eine Straub-Inszenierung ohne Musik beinahe undenkbar ist, hat der Regisseur den Chor des Landestheaters kurzerhand ins Stück integriert. Musikalisch umrahmt wird die Geschichte des unglücklich Liebenden mit Madrigalen von John Dowland, einem der wichtigsten Komponisten im elisabethanischen England.

 

03.JPG

CYRANO VON BERGERAC

Foto: 2012 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper

 

Gespannt sein darf das Publikum auf die Fechtszenen zwischen Cyrano de Bergerac und seinem Gegenspieler de Guiche, die Fechtchoreograf Jochen Schmidtke arrangiert hat.

 

Das „Sommertheater auf der Veste“ wird durch ein stilechtes Catering des Burgschänken-Teams abgerundet.

 

CYRANO DER BERGERAC OPEN-AIR

Schauspiel von Edmond Rostand

Regie Matthias Straub

Bühne und Kostüme Pia Wessels

 

Mit:

Thomas Straus (Cyrano)

Philippine Pachl (Roxane)

Frederik Leberle (Christian)

Nils Liebscher (De Guiche)

Helmut Jakobi (Erzähler/ Le Bret/ Kadett)

Stephan Mertl (Ragueneau/ Kadett/ Soldat)

Niklaus Scheibli (De Lignière/ Duenna/ Mönch/ Soldat)

Chor des Landestheaters Coburg

Die Produktion wurde finanziell unterstützt von
der VR-Bank Coburg eG


 

Die letzten Vorstellungen vor den Theaterferien:

Samstag, 14. Juli 2012

Sonntag,  15. Juli 2012

jeweils 20.30 Uhr

Theatermenschen sind Optimisten und sagen nur ungern eine Vorstellung ab. Auch wenn sich vormittags dunkle Gewitterwolken über der Coburger Veste zusammenbrauen, sind die Theatermenschen sicher, dass sich diese bis zum Abend verzogen haben werden. Deswegen finden auch alle drei für dieses Wochenende geplanten Vorstellungen „Cyrano de Bergerac“ statt.

Sollte der Wettergott wider Erwarten kein Einsehen mit Publikum und Schauspielern haben, wird die Aufführung vor Ort abgesagt. Die Zuschauer können ihre Karten dann an der Theaterkasse zurückgeben und bekommen den Ticketpreis erstattet.

Copyright © 2024 Ulrich Göpfert. Alle Rechte vorbehalten.
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.