Veste-Verlag Coburg

Buchvorstellung vom VESTE-VERLAG COBURG H. Roßteutscher
"Sagen in und um Coburg aus dem Munde des Volkes 1815“;
"Katalog über das Strafrecht von 1746“;
"Bestrafungen in Coburg von 1510 bis 1826“

Heute möchten ich Ihnen ein neues Buch, das im VESTE-VERLAG Coburg H. Roßteutscher erschienen ist vorstellen. An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei Herrn Heinz Roßteutscher für die Genehmigung und Verwendung von Textauszügen und für das Erstellen der Repros aus diesem Buch bedanken. Ich werde diese Serie der Buchvorstellungen in unregelmäßigen Abständen weiterführen!


Titelbild des Buches

Das Buch beinhaltet auf 144 Seiten, neben vielen Farb- und Schwarzweiß-Fotos, u. a.:
"Sagen in und um Coburg aus dem Munde des Volkes 1815“, den "Katalog über das Strafrecht von 1746“ sowie "Bestrafungen in Coburg von 1510 bis 1826“.

Das Rechtsempfinden und das Rechtswesen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gesellschaft unterschied sich teilweise erheblich von unserer heutigen Auffassung. So war Strafe in dieser Zeit in erster Linie Vergeltung, diente aber gleichzeitig als Abschreckung. Da der Freiheitsentzug nur eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielte, standen die Leibesstrafen eindeutig im Vordergrund. Eine wichtige Rolle spielten auch Ehren- und Verbannungsstrafen.


Titelblatt des Sachsen-Coburgischen
Poenal-Patent anno 1746


Mit dem Sachsen-Coburgischen Poenal-Patent von 1746, eines der Hauptteile dieser Publikation, schafft Herzog Franz Josias, Herzog zu Sachsen, Jülich, Kleve und Berg, eine ergänzende Sonderstrafgesetzgebung, die sich vor allem "wider das Diebs-Räuberisch-Zigeuner-Jaunerisch-Herrenloses und anderes Bettel-Gesind“ richtet. In 26 Kapiteln bzw. Paragraphen werden Vergehen und die dafür vorgesehenen Bestrafungen definiert.

 
Die Bäcker wurden wegen zu kleiner
gebackener Brötchen mit der Bäckertaufe
– wie hier auf dem Bild – bestraft

War das Poenal-Patent ein Katalog von strafbaren Handlungen und ihren gerichtlichen Folgen, so zeichnet die Chronik von 1510 bis 1826 in den Jahrbüchern von P.C.G. Karche ein beeindruckendes Bild von Verfehlungen, Vergehen und Verbrechen im Coburger Land, ihre pragmatische, gesellschaftliche und moralische Gewichtung und ihrer Ahndung. Auch werden in diesem Kapitel die Örtlichkeiten des Strafvollzugs im alten Coburg beschrieben.

Komprimiert auf 29 Seiten erwecken die zahlreichen Morde und Todesurteile vordergründig den Eindruck als wenn die Coburger Region eine Welt voller Verbrecher und Verbrechen gewesen wäre. Doch wenn man sich vergegenwärtig, dass es bei der Chronik um einen Berichtszeitraum von über 300 Jahren geht und die damalige Bewertung und Aufassung von Tat und Sühne von unserer heutigen Vorstellung abweicht, so erscheint diese Vergangenheit letztendlich doch in differenzierterem Licht.


Der Falschspieler


Der "Spanische Kragen“ für
Trunkenbolde, Nachtschwärmer ect.

Einen breiten Rahmen in dieser Buchausgabe nehmen die Sagen in und um Coburg ein. In zahlreichen Beiträgen wird neben den Sagen u. a. über den Hexenglauben in Coburg, die äußere Politik von Herzog Johann Casimir, das Residenzschloss "Ehrenburg“ sowie über die Belagerung der Veste Coburg im Jahre 1632 berichtet. Weitere Ausführungen zu Schloss Rosenau, Schloss Callenberg, die Heldburg, das Kloster Mönchröden ergänzen diese hervorragende Publikation zu unserer Coburger Heimatgeschichte.

Auch für mich, der sich in der Heimatgeschichte des Coburger Landes "etwas auskennt“, ist dieses neue Buch zu einem leserischen Erlebnis und Ergänzung meines Wissens geworden. Viel Neues habe ich wieder in Erfahrung bringen können. Ich empfehle Ihnen deshalb, diesem Buch unbedingt Ihre Beachtung zu schenken.


Hier auf diesem Foto ist das Haus
Steingasse 17 zu sehen indem Heinz
Roßteutscher mit seinem Veste-Verlag
Coburg zu finden ist

Weitere Information:
Dieses Buch kann im Veste-Verlag Coburg Heinz Roßteutscher, Coburg, Steingasse 16 zum Preis von 15 Euro käuflich erworben werden. Herr Roßteutscher ist im Verlag unter der Telefon-Nr.: 09561-950 24 zu erreichen.

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