Die Burg Straufhain

Eine Erzählung aus dem Herzogtum Coburg und seiner Umgebung

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Foto: © Ulrich Göpfert

Die Burg Straufhain ist eine mittelalterliche Burgruine bei Straufhain im Landkreis Hildburghausen in Thüringen. Die Ruine liegt auf dem Gipfel des Straufhain, die mit 449 Meter höchste Erhebung des Heldburger Landes

Westlich von Bad Rodach liegen auf einem isolierten Basaltberg die Trümmer der Burg Strauch (Straufhain). Schon in der Mitte des zwölften Jahrhunderts wird diese Burg, die zuerst ein Besitztum des Markgrafen Albert des Bärtigen zu Sachsen und später der Grafen von Henneberg war, als Castrum Strufe oder Struve in Urkunden erwähnt.

Nach dem Tode des Grafen von Henneberg Poppo VI. erwählte sein Sohn Poppo VII. die bisher nur von Burgmannen bewohnte Burg zu seiner Residenz. Um das Jahr 1230 bestand auf der Burg Strauchhan ein hennebergisches Landgericht. Auch wurde um dieselbe Zeit hier das hennebergisch-coburgische Erbmarschallamt gegründet, und der Erste, der mit dieser Würde belehnt wurde, war ein Ritter Griffo, der sich von Strufe nannte. Er war der Stammvater der Herren Marschalke, Greif genannt.

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Burgruine Straufhain - Heute sind nur noch Reste des einstigen Palas erhalten,
die dicken Mauern sind dennoch recht eindrucksvoll
Foto: © Ulrich Göpfert

In den wüsten Zeiten des Bauernkrieges wurde diese schöne Veste, wie so manche andere hennebergische Burg durch die rohe Hand der Bauern zerstört. Im April des Jahres 1698 wollten die Bewohner der in der Nähe liegenden Dörfer ein grässliches Geschrei und Schießen auf dem Berge vernommen haben. Das "Wilde Heer" mit all` seinen Schrecken war darüber hinweggezogen.

Die alte Bezeichnung für die Burg war "Struphe" und später "Strauf". Die spätere Bezeichnung "Straufhain" für den den Berg umgebenden Wald (ein Weißbuchen- und Eichenwald) wird heute für den Wald, den Berg und für die Burgruine gleichermaßen benutzt. Die Ruine Straufhain wird heute weitgehend von dichtem Laubwald verdeckt, nur im Winterhalbjahr sind die Mauern vom Tal aus zu erkennen.

Quellenhinweise: Hermann Wettig und Wikipedia “ Die freie Enzyklopädie"

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