Jetzt mit dem Füttern der Vögel beginnen

Jetzt mit dem Füttern der Vögel beginnen
LBV-Expertentipps: Wie richtig füttern? – Was ist gutes Futter? –
Wie kommen Vögel an die Futterstelle? – Welcher Vogel frisst was?

Hilpoltstein
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit freuen sich die heimischen Vögel über ein zusätzliches Nahrungsangebot. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) empfiehlt Naturfreunden daher, jetzt mit der Fütterung der Vögel zu beginnen.


Mit den ersten frostigen Nächten suchen Meisen, Finken und Spatzen nach einfachen Futtermöglichkeiten, um ihre Energiereserven schnell wieder aufzustocken. Mit dem geeigneten Futter können Vogelfreunde unterschiedliche Arten zu sich in den Garten und an den Balkon einladen. Wer dabei die LBV-Expertentipps befolgt, kann die hungrigen Gäste am Futterhaus besonders gut beobachten und Probleme mit Katzen und Krankheiten verhindern.

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Feldsperlinge an der Futterstelle
Foto: 2013 © LBV/Ingo Rittscher

Der LBV rät, beim Vogelfutter auf Qualität zu achten. „Billiges Futter enthält oft Füllstoffe ohne Nährwert, ist mit Sand gestreckt und kann zur Ausbreitung der stark allergenen Pflanze Ambrosia beitragen“, erklärt LBV-Biologe Alf Pille. Hochwertige Wildvogel-Futtermischungen enthalten die für Vögel wesentlichen Nährstoffe und beugen Mangelerscheinungen vor.

„In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen sitzen, kann das Futter leicht verkoten. Daher sollten diese unbedingt täglich gereinigt oder noch besser durch Futtersilos ersetzt werden“, rät Pille. Darüber hinaus ist zu beachten, dass keine Nässe ins Futterhaus eindringt, da sich ansonsten Krankheitserreger ausbreiten.


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Graufinken am Vogelhaus – Winterfütterung
Foto: 2013 © LBV/Peter Lenk

Damit sich die Vögel an die Futterstelle gewöhnen und immer wiederkehren, sollten Naturfreunde durchgehend füttern und jetzt beginnen, denn das natürliche Nahrungsangebot nimmt in den nächsten Wochen immer stärker ab. „Spätestens beim ersten Schnee sollte die Futterstelle bestückt sein. Steht sie jetzt schon, wissen die Vögel beim ersten Schnee gleich ganz genau, wo sie schnell Nahrung finden“, erklärt Alf Pille. Außerdem müssen sie dann zum Zählen bei der „Stunde der Wintervögel“ vom 3.-6. Januar 2014 nicht extra angelockt werden.

Jede Vogelart hat ihre Vorlieben und mit der Art des Futters lassen sich die gefiederten Besucher daher gezielt einladen. Amseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser, die gerne Äpfel, Rosinen oder Getreideflocken fressen. Finken wie Grünfink, Dompfaff und Zeisig sind Körnerfresser. Sie mögen Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne und energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Hanf oder Mohn. Fettfutter eignet sich besonders gut für Spechte und Kleiber.

Meisen, Haussperlinge („Spatzen“) und Feldsperlinge dagegen nehmen fast alles. „Bietet man in seinem Garten also Weichfutter, eine Körnermischung und Fettfutter, ist die Futterstelle für fast alle Wintervögel interessant“, so das Fazit von Pille. Keinesfalls dürfen altes Brot oder Essenreste verfüttert werden, da Salz und Gewürze für die meisten Vögel unverträglich sind und ihnen schaden.

Grundsätzlich sollte sich der Futterplatz an einer übersichtlichen Stelle befinden, so dass die Vögel die Umgebung gut einsehen können, wie zum Beispiel wenige Meter von einem Gebüsch entfernt. So können sich Katzen schlechter anschleichen und die Vögel fühlen sich sicher, sind ruhiger und besser zu beobachten“ rät der LBV-Biologe.

Rezepte zum Selbermachen von Vogelfutter, viele weitere wichtige Informationen zur Fütterung, Steckbriefe der wichtigsten Vogelarten am Futterhaus und die Bestellmöglichkeit eines kostenlosen Faltblatts bietet der LBV unter www.lbv.de/fuettern

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