Hochzeitsstimmung

Hochzeitsstimmung bei Grünspechts
Vogel des Jahres 2014 ist derzeit besonders gut bei der Balz
zu hören und zu beobachten – Grünspecht macht Spitznamen alle Ehre

Hilpoltstein
Die Balz der Spechte hat begonnen und so ist derzeit auch der Vogel des Jahres 2014 für alle Naturfreunde ganz einfach bei seinen Hochzeitsvorbereitungen zu hören. Für den Grünspecht, dessen markanter Ruf wie ein Lachen klingt, beginnt nun die entscheidende Balz- und Brutphase. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) empfiehlt Naturfreunden daher, jetzt den Vogel des Jahres 2014 in Aktion zu beobachten.

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Grünspecht am Boden
Foto: 2014 © LBV/Markus Bosch

Aktuell ist der Grünspecht besonders auffällig
lautstark verkündet er mit seinem Lachen in naturnahen Gärten und Parks, auf Streuobstwiesen und entlang von Auwäldern den Beginn des Frühjahrs. „Im Gegensatz zum häufigeren Buntspecht, der momentan durch lautes Trommeln auf sich aufmerksam macht, baut der Grünspecht seinen Ruf zu einer lachenden Strophe aus. Der Ruf ist aktuell in der Brutzeit oft zu hören ist und ertönt wie ein gellendes Lachen“, erklärt der LBV-Biologe Dr. Thomas Rödl. Hörbeispiel für das Lachen, das wie „klüklüklüklüklü“ klingt, finden Naturfreunde unter www.lbv.de/gruenspecht.

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Grünspecht auf der Baumspitze
Foto: 2014 © LBV/Rosl Rössner

Dabei sitzt der Jahresvogel gerne laut rufend aber reglos in einer Baumkrone
Der Grünspecht patrouilliert in der Balzzeit sein Revier und bei seinem typisch wellenförmigen Flug lässt er meist seine Rufe ertönen. Wer sich daher das Lachen des Jahresvogels 2014 einmal gemerkt hat, wird ihn auch leicht in der Natur finden und immer wieder daran erkennen.

Naturfreunde können den Grünspecht immer häufiger in naturnahen Gärten, Parks und auf Friedhöfen beobachten. Gibt es in der Nähe auch noch einen geeigneten Höhlenbaum zur Aufzucht des Nachwuchses, ist das die perfekte Heimat für den lachenden Specht. Entsprechend eifrig versucht der Grünspecht zu Beginn der Brutzeit laut lachend den Besitz eines solchen Reviers zu verkünden. „Dabei sitzt er auf einer der so genannten Rufstationen, deren Standorte er oft wechselt. Gerne sucht er aber dazu immer wieder dieselben Bäume mit markanten Ästen auf“, so Thomas Rödl.

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Grünspecht an Baumhöhle
Foto: 2014 © LBV/Z. Tunka

Einerseits soll das Lachen männliche Nebenbuhler fernhalten, andererseits ist es dazu gedacht, Weibchen anzulocken, wobei mögliche Partnerinnen dabei durchaus wählerisch sein können. So hält das Grünspecht-Männchen mehrere mögliche Brutplätze zur Auswahl, die er dem Weibchen anbietet. „Meist sind dies erst Rohbauten oder geeignete Bäume mit morschen Stellen. Der Feinausbau zur komfortablen Bruthöhle geschieht, nachdem die Wahl auf eine Höhle gefallen ist“, so Rödl.

Zwischen April und Mai legt das Weibchen fünf bis acht weiße Eier auf eine dünne Schicht von Holzspänen. Wie bei allen Spechten wird kein Nistmaterial in die Höhlen eingetragen. Im August, nach der Brutzeit, trennt sich das Paar übrigens wieder.

Alle Infos zum Vogel des Jahres 2014 unter www.lbv.de/gruenspecht

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.
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Telefax: +49 (9174) 4775-75
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Internet:
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