Kulinarisches aus Thüringen:
Die ungeahnte Kraft des Löwenzahns
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum der Löwenzahn, Löwenzahn heißt?
Nun ja, es gibt verschiedene Erklärungen: Eine davon ist, dass seine gezackten Blätter an das Maul und die Zähne eines Löwen erinnern. Die gelb blühende Pflanze mit klebrigem Stängel wird von Vielen als Unkraut wahrgenommen. Mit Ausnahme der Kinder, die es lieben, die Pusteblumen quer über Wald, Wiese und ja – über das frisch gejätete Beet zu verstreuen. Aber auch mit Ausnahme der Genießer: Die nämlich haben Löwenzahn längst als kulinarischen Höhepunkt entdeckt.
Löwenzahn
Foto: 2015 © Meeta Wolff/TTG
Tatsächlich ist die Pflanze sehr vielseitig. In Lauscha weiß man das schon eine halbe Ewigkeit. Dort gibt es alljährlich Anfang Mai sogar ein Fest zu Ehren des Löwenzahns: das „Mellichstöckdooch“.
Löwenzahn kann so viel, kennt man nur die Rezepte wie Löwenzahn mit Bratkartoffeln und Speck, Löwenzahn als Kuhblumen-Salat, Auflauf oder Schnaps. Löwenzahn verleiht Pizza eine deftige Note, Gratins oder Süßkartoffelpuffer lassen sich verfeinern. Die Blüte gibt herrlichen Sirup fürs Frühstücksbrot, die Blätter feinen Salat und aus der Wurzel gewann man in mageren Jahren eine Art Ersatzkaffee. Auch als Zusatz der heute so beliebten Smoothies ist Löwenzahn eine Bereicherung, denn er hat eine leicht bittere Note. Außerdem, so sagt man, stecken in der Blume Energie und Gesundheit. Auch äußerlich lassen sich Löwenzahntinkturen anwenden. Das Beste ist: Löwenzahn gibt es in großen Mengen: Spaziergänger und Radfahrer, Paddler und Jogger – sie müssen nur kurz innehalten und ihre Hand ausstrecken und schon halten sie ein Bündel Vielseitigkeit fürs nächste Menü.
Eine leckere Rezeptidee findet man im Foodblog Herzenswärmer der Thüringer Tourismus GmbH: www.foodblog.thueringen-entdecken.de/loewenzahn