Jetzt mit dem Füttern der Vögel beginnen

Jetzt mit dem Füttern der Vögel beginnen
Verschiedene Vogelarten mögen unterschiedliches Futter
Billiges Futter oft gestreckt – Hygiene am Futterplatz vermeidet Krankheiten 

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Seidenschwanz
© LBV/F. Z. Tunka

Hilpoltstein – Mit dem angekündigten ersten Schnee beginnt am Wochenende die kalte Jahreszeit und die heimischen Vögel freuen sich über ein zusätzliches Nahrungsangebot. Der LBV empfiehlt daher, jetzt mit der Fütterung der Vögel zu beginnen. „Gerade nach frostigen Nächten suchen Meisen, Finken und Spatzen nach einfachen Futtermöglichkeiten, um ihre über Nacht verlorenen Energiereserven schnell wieder aufzustocken“, erklärt LBV Agrarbiologe Alf Pille. Mit dem geeigneten Futter können sich Naturfreunde ganz unterschiedliche Vogelarten in den Garten oder an den Balkon einladen. Wer dabei die Expertentipps des LBV befolgt, kann die hungrigen Gäste am Futterhaus besonders gut beobachten und Probleme mit Katzen und Krankheiten verhindern. 

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Haubenmeise
© LBV/Marcus Bosch

Jede Vogelart hat ihre Vorlieben
Mit der Art des Futters lassen sich die gefiederten Besucher daher gezielt einladen. Amseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser, die gerne Äpfel, Rosinen oder Getreideflocken fressen. Finken wie der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016, Dompfaff und Zeisig sind Körnerfresser. Sie mögen Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne und energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Hanf oder Mohn. Fettfutter eignet sich besonders gut für Spechte und Kleiber. Meisen, Haussperlinge („Spatzen“) und Feldsperlinge dagegen nehmen fast alles an. „Bietet man in seinem Garten also Weichfutter, eine Körnermischung und Fettfutter, ist die Futterstelle für fast alle häufigen Wintervögel interessant“, erklärt der LBV Biologe Alf Pille. Keinesfalls dürfen altes Brot oder Essenreste verfüttert werden, da Salz und Gewürze für die meisten Vögel unverträglich sind und ihnen schaden. 

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Bergfink
© LBV/Marcus Bosch

Der LBV rät, beim Vogelfutter vor allem auf Qualität zu achten
„Sehr billiges Futter enthält oft Füllstoffe ohne Nährwert, ist mit Sand gestreckt und kann zur Ausbreitung der stark allergenen Pflanze Ambrosia beitragen“, warnt Pille. Hochwertige Wildvogel-Futtermischungen enthalten die für Vögel wesentlichen Nährstoffe und beugen Mangelerscheinungen vor. Sehr wichtig ist auch die Hygiene am Futterplatz. „In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen sitzen, kann das Futter leicht verkoten. Daher sollten diese unbedingt täglich gereinigt oder noch besser durch Futtersilos ersetzt werden“, so Alf Pille. Darüber hinaus ist zu beachten, dass keine Nässe ins Futterhaus eindringt, da sich ansonsten Krankheitserreger ausbreiten.   Damit sich die Vögel an die Futterstelle gewöhnen und immer wiederkehren, sollten Vogelfreunde durchgehend füttern und jetzt beginnen, denn das natürliche Nahrungsangebot nimmt in den nächsten Wochen immer weiter ab. „Spätestens zum ersten Schnee sollte die Futterstelle bestückt sein. Steht sie jetzt schon, wissen die Vögel beim ersten Schnee gleich ganz genau, wo sie schnell Nahrung finden“, erklärt Alf Pille.

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Fichtenkreuzschnabel
© LBV/Markus Bosch

Selbstverständlich ist die Vogelfütterung aber kein Ersatz
für einen naturnahen Garten

„Doch richtig durchgeführt schadet sie sicherlich nicht, hilft einigen häufigen Vogelarten und macht Spaß“, so Pille weiter.   Grundsätzlich sollte sich der Futterplatz an einer übersichtlichen Stelle befinden, so dass die Vögel die Umgebung gut einsehen können, wie zum Beispiel wenige Meter von einem Gebüsch entfernt. „So können sich Katzen schlechter anschleichen und die Vögel fühlen sich sicher, sind ruhiger und besser zu beobachten“ rät der LBV Biologe.

Rezepte zum Selbermachen von Vogelfutter, viele weitere wichtige Informationen zur Fütterung, Steckbriefe der wichtigsten Vogelarten am Futterhaus und die Bestellmöglichkeit eines kostenlosen Faltblatts bietet der LBV unter
www.lbv.de/fuettern 

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