Im 18. Jahrhundert wurde Politik lieber bei Tische oder sogar im Bett gemacht als auf dem ungemütlichen Schlachtfeld. Die Theoretiker der Zeit hießen de Sade oder schlugen, wie Rosseau, die Ehe zu dritt vor, bevor die Metternichs dieser Welt dem lustvollen Treiben ein Ende setzten.
Szenenfoto: "Gefährliche Liebschaften"
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Choderlos de Laclos´ Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ erzählt vom Lebensgefühl des Rokoko, in dem sich der Adel ob seiner Macht so oft langweilte, dass nur eine schöne Intrige Abwechslung verschaffen konnte.
Szenenfoto: "Gefährliche Liebschaften"
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
Mit Hilfe des Lebemanns Vicomte Sébastian de Valmont will sich die in ihrer Eitelkeit gekränkte Marquise Isabelle de Merteuil an ihrem Ex-Liebhaber rächen. Doch Valmont hat längst andere Pläne: Um seinen Ruf als großer Verführer zu festigen, will er die tugendhafte Madame de Tourvel erobern. Und so kommt es zwischen Vicomte und Marquise zum Geschlechterkampf, der in der Arena großer Gefühle ausgetragen wird …
Perfekter Stoff also für großes Kino
1988 adaptierte Stephen Frears die Geschichte mit Glenn Close, Michelle Pfeiffer und John Malkovich für die Leinwand, elf Jahre später schuf Roger Kumble unter dem Titel „Eiskalte Engel“ eine moderne Version mit Sarah Michelle Gellar, Reese Witherspoon und Ryan Philippe in den Hauptrollen.
Am Landestheater Coburg erobert die leidenschaftliche Geschichte
um verhängnisvolle Affären und Intrigen des französischen Adels nun als Ballett die Bühne. Ballettmeisterin Tara Yipp, die noch vor wenigen Spielzeiten selbst als Tänzerin der Coburger Kompagnie über die Bühne wirbelte, choreografiert mit „Gefährliche Liebschaften“ ihren ersten Ballettabend für die große Bühne des Landestheaters.
Schon bald nach ihrer Ausbildung an der „Alberta Ballet School“ in Calgary zog es Tara Yipp nach Deutschland. Im westfälischen Detmold war sie für zwei Jahre im Ballettensemble verpflichtet, bevor sie als Ballettmeisterin nach Nordhausen ging. Hier lernte sie Coburgs Ballettchef Mark McClain kennen, der sie als Ballettmeisterin und Tänzerin nach Coburg holte.
Unvergessen ist ihre Choreografie zu den „Blues Brothers“ oder auch „Everyday“, eins von vier Balletten der „Four Ladies’ Night“.
Szenenfoto: "Gefährliche Liebschaften"
Foto: 2014 © Landestheater Coburg/Henning Rosenbusch
GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN
Ballett von Tara Yipp;
Musik von François-Joseph Gossec, Maurice Ravel und Leoš Janáček
Premiere: Samstag, 25. Januar 2014, 19.30 Uhr, Großes Haus
Musikalische Leitung
Juhyun Jeong
Choreografie
Tara Yipp
Bühnenbild und Kostüme
Andreas Becker
Dramaturgie
Renate Liedtke
In den Rollen
Marquise de Merteuil
Eriko Ampuku
Vicomte de Valmont
Mariusz Czochrowski/Takashi Yamamoto
Madame Tourvel
Emily Downs/Natalie Holzinger
Cécile Volanges
Chih-Lin Chan
Chevalier de Dancency
Niko Ilias König/Adrian Stock
Gesellschaft
Emily Downs, Natalie Holzinger, Niko Ilias König, Adrian Stock, Takashi Yamamoto, Mariusz Czochrowski, Po-Sheng Yeh
Statisterie des Landestheaters
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Weitere Vorstellungen
Freitag, 02. Mai 2014, 19.30 Uhr - zum letzten Mal
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