Eine Fotoreportage von Ulrich Göpfert
Bamberg/Coburg
Es war ein eindrucksvolles Bild, als die Musiker in den historischen Uniformen des k. und k. Infanterieregiments Nr. 4 aus der Zeit um 1890 am Samstag,
31. Oktober um 19:30 Uhr auf der Bühne in der Konzerthalle Bamberg Platz genommen hatten. Ihr anschließendes Konzert begeisterte das Konzertpublikum.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Nicht nur ein Ohren- sondern auch ein Augenschmaus war dieses außergewöhnliche Konzert
Als „Lieblingskapelle des österreichischen Kaisers“ legen sie auch heute noch höchsten Wert auf historische Authentizität. Das Typische dieser Musik ist die Verwendung der etablierten "Hohen Stimmung", die einen Halbton über der Normalstimmung liegt. Dabei kommen auch recht außergewöhnliche Instrumente wie die Ventilposaune, die Es-Trompete oder das Helikon zum Einsatz.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Neben den traditionellen, schmissigen Militärmärschen erklangen bekannte Melodien u.a. von den Brüdern Strauss, Carl Michael Ziehrer, Franz Lehár und Robert Stolz.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Charmant, mit Witz und gespickt
mit etlichen hübschen Anekdoten führte der Kapellmeister Reinhold Nowotny durch das mehr als zweistündige Programm. Zu den wunderbaren Geschichten, die seine Zuhörer ohnehin schon zum Lachen brachten, kam die charmante Art und der wienerische Dialekt des Kapellmeisters. Seine ansteckende Gelassenheit, mit der er auch die Musiker eher zum Spiel einzuladen schien als sie zu dirigieren, kam beim Publikum an.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Zur Unterstützung holte er die Sopranistin Anja Markwart
auf die Bühne, die unter anderem mit dem Liedern: „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ von Carl Zeller, „Hör ich Cymbalklänge aus „Zigeunerliebe“ von Franz Lehàr, „Vilja-Lied“ aus „Die lustige Witwe“ und das „Schwips-Lied“ aus „Eine Nacht in Venedig“ die Konzertgäste begeisterte. Sie und die Instrumentalsolisten Andreas Preissl, Daniel Bichler, bekamen langanhaltenden Applaus von den Konzertbesuchern.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Furios auch das Finale in Bamberg
mit „Oh Du Mein Österreich“ endete das Konzert offiziell. Der Beifall des Publikums holte den Kapellmeister Reinhold Nowotny aber noch drei Mal für Zugaben wieder auf die Bühne, denn der Marsch „Alte Kameraden“, der „Radetzky-Marsch“ sowie der „Deutschmeister-Regimentsmarsch“ durften an diesem Abend nicht fehlen.
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Die „Burgmusik“ in der Wiener Hofburg
Wenn Sie eine Reise nach Wien unternehmen, sollten sie unbedingt diese Veranstaltung besuchen. Sie hat als Wachablöse eine lange Tradition, die seit dem Ende der Monarchie in Vergessenheit geraten ist. Seit einigen Jahren gibt es den musikalischen Teil dieser Zeremonie wieder und hat sich zu einem Anziehungspunkt für Besucher der Stadt Wien entwickelt.
Jeden Samstag – von Ende April bis Mitte Oktober – marschiert dieses Original Traditionsorchester um 10:45 Uhr von der Kreuzung Graben/Kohlmarkt über den Kohlmarkt und den MIchaelerplatz in den Burghof. Dort spielen sie ein Platzkonzert in der traditionellen Kreisaufstellung, selbstverständlich bei freiem Eintritt.
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Weitere Impressionen von diesem Abend im Bild festgehalten:
Alle Fotos: 2015 © Ulrich Göpfert