Der Muffin – typisch Coburg

Großprojekt zur Nacht der Kontraste
Der Muffin – typisch Coburg
Mit viel Farbe und Humor:
Dresdner Künstler gestaltet die Coburger Kunstarkaden 2012

Von Martin Rohm

Coburg

Der „Muffin“ ist sein Markenzeichen und taucht überall auf.
Man findet ihn in vielen Städten, zuletzt hat er in Dresden und Hamburg für Schlagzeilen gesorgt. Und auch Prinz Albert ist nun einer. Die Rede ist von einer Figur, die der Dresdner Maler Markuss Göpfert erschafften hat und die über drei unverwechselbare äußere Merkmale verfügt: drei Haare, drei Finger, drei Zehen.

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Das Team der Kunstarkaden 2012 mit (v. l.): Max Beyersdorf (Bauunternehmen Otto Hauch), Beate Heller (Galerie in der Remise), Künstler Markuss Göpfert, Bernd Späth (Glaserei Späth) und Museumsnacht-Organisator Martin Rohm.
Foto: 2012 © markatus

Was das mit Prinz Albert zu tun hat?
Göpfert wird anlässlich der 8. Nacht der Kontraste am 8. September die „Coburger Kunst-Arkaden 2012“ gestalten.
Auf Einladung von Museumsnacht-Organisator Martin Rohm hat er dazu eine Reihe von Motiven gemalt, die man unter dem Motto „typisch Coburg“ zusammenfassen könnte.

02.jpg Der Dresdner Maler Markuss Göpfert
und seine Sicht auf zwei Coburger Wahrzeichen.
Foto: 2012 © Foto: markatus

Die Coburger Wahrzeichen Veste, Ehrenburg und Morizkirche gehören ebenso dazu wie die Unternehmen HUK und Brose, aber auch der Coburger Mohr, die „Loreley“ und eben Prinz Albert. Und der steht – ein echter Göpfert eben – als „Muffin“ auf seinem Denkmal-Sockel, um den Hals einen Schal mit dem britischen Union Jack, zu Füßen das Wappen von Sachsen-Coburg-und-Gotha.

Möglich wurde das Projekt „Kunst-Arkaden“ durch die Unterstützung der Glaserei Späth mit ihrer Galerie in der Remise, die dem Pop-Art-Künstler Göpfert eine Ausstellung widmen wird (Eröffnung am 8.9.), sowie des Coburger Unternehmers Max Beyersdorf, der sich bereits für die ersten Kunst-Arkaden im Vorjahr begeistern ließ und die Erstellung und Anbringung der 18 Rahmen im Format von jeweils 3,5 Meter Höhe und 2,4 m Breite übernahm.

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Markuss Göpfert: Prinz Albert 1 (2012).   
Foto: 2012 © Foto: markatus

Zurück zum Muffin
Seinen Namen hat Markuss Göpfert vom Adjektiv „muffelig“ abgeleitet – doch hat sich offensichtlich das mürrische Wesen des Kunstwesens mittlerweile zum Positiven hin gewandelt: Als „herzlich, heiter und humorvoll“ charakterisierte ihn unlängst denn auch der Kunsthistoriker Hans-Holger von Malcomeß. Solche Wandlungen kennzeichnen auch den Künstler: In Dresden geboren, absolvierte Markuss Göpfert zunächst einmal eine Lehre als Zimmermann, dann ein Schlagzeugstudium an der Future Music School in Aschaffenburg. Nach Jahren als Schlagzeuger u. a. in den Bands „Restistance“ und „Letzte Instanz“ startete er 2004 seine Karriere als freischaffender Maler. Sein Coburg-Zyklus ist die dritte derartige Reihe, die sich thematisch mit Historie und Architektur einer Stadt auseinandersetzt.

Mit seinen Muffins möchte Göpfert unsern Alltag mit einer Prise Humor bereichern und „uns zu einer erträglichen Leichtigkeit des Seins anregen“. Die dreihaarigen Gestalten gehen fast immer unbeschwert durchs Leben und nähern sich den Dingen mit einer neugierigen Offenheit, die manchmal auch kindlicher Naivität gleicht und oft spielerische Elemente enthält. So tragen im Blaumann gekleidete Muffins Fensterheber und Sitzverstellungen aus der Brose-Fabrik hinaus in die Welt und ein Muffin mit zerbrochener Vase auf einem Handwägelchen nähert sich zum Zwecke der Schadensregulierung der HUK-Zentrale.

Manches Schmunzeln stellt sich erst auf den zweiten Blick ein
Dann nämlich erst entdeckt man beispielsweise die drei Finger am „Da-bin-ich-mir-sicher“-Schild oder die „Fälschung“ im Rondell vor der Ehrenburg: Anstelle von Herzog Ernst I steht hier der „Neu-Coburger“ Johann Strauss mit seiner Geige auf dem Denkmalsockel. 

Coburger Kunst-Arkaden:
Ausstellung vom 8. bis 10. September,
Museumsnacht 8. Sept., 18.00 - 01:00 Uhr.

Informationen:
- zur Veranstaltung: www.coburg.de/museumsnacht
- zum Künstler: www.das-muffin.de
- zur Galerie: www.glaserei-spaeth.de

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