„Vergessenes Erbe"

 „Vergessenes Erbe. 120 Jahre Fotografien vom Bamberger Land“
Sonderausstellung im Bauernmuseum Bamberger Land
noch bis 01. November 2015

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Ausstellungseröffnung
v.l.n.r.: Bürgermeister Jakobus Kötzner, Museumsleiterin Dr. Birgit Jauernig und Landrat Johann Kalb freuen sich über die interessanten Exponate.
Foto: 2015 © Rudolf Mader

„Vergessenes Erbe – 120 Jahre Fotografien vom Bamberger Land“ – die diesjährige Sonderausstellung im Bauernmuseum Bamberger Land widmet sich noch bis 1. November 2015 ganz dem Medium der Fotografie.

Heute beherrscht die digitale Fotografie die Welt der Abbildungen. ‚Selfies’ in jeder Lebenslage begeistern nicht nur junge Menschen. Und doch löst das Betrachten historischer Fotografien bei Menschen jeder Altersgruppe vielfältigste Empfindungen aus, wie es digitale Bilderrahmen oder Instagram längst nicht erreichen.

Einblicke in längst vergangene Zeiten

Wie sah es bei uns in der Zeit um 1900 aus? Welche Ereignisse fotografierte man damals, als die Fotografie noch teuer und technisch aufwändig war? Alte Fotografien gewähren uns Einblicke in längst vergangene Zeiten, doch oftmals verstauben sie in Kartons auf dem Dachboden. Die diesjährige Sonderausstellung des Bauernmuseums hebt diesen verborgenen Schatz und bringt die alten Aufnahmen ans Licht. Zu sehen sind Fotografien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis heute, die das ländliche Leben von seinen vielen Seiten zeigen. So kann der Besucher nicht nur die Entwicklung der Fotografie verfolgen, sondern auch erkennen, wie sich die Region in 120 Jahren verändert hat.

Die Vielfalt der fotografischen Techniken und der Darstellungsmöglichkeiten zeigt sich in den einzelnen Abteilungen der Ausstellung: Bilder von Menschen und Ereignissen gewähren mit Portraits, Gruppenbildern und Straßenszenen Einblicke in das Alltagsleben und die Festkultur. Arbeitsszenen und das Aufkommen neuer Maschinen und Fahrzeuge werden gezeigt, alte und neue Dorfansichten, Luftaufnahmen und Bilder der oberfränkischen Flusslandschaft erlauben den direkten Vergleich zwischen Gestern und Heute.

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v.l.: Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jakobus Kötzner begutachten
die Vielfalt des Bildmaterials zu dieser Ausstellung, dies wurde ermöglicht durch
die Mithilfe zahlreicher Institutionen und privater Leihgeber.
Foto: © Rudolf Mader

Vom Retuschierpinsel zur digitalen Bildbearbeitung

Im Zeitalter der digitalen Fotografie ist das fertige Foto heute nur einen Knopfdruck entfernt. In vergangenen Zeiten war dies anders: Die Anzahl der Bilder auf dem Film war begrenzt und jedes entwickelte Foto kostete bares Geld. Man wählte das Motiv daher mit viel Bedacht und widmete seine Aufmerksamkeit eher dem Besonderen als dem Alltäglichen. Die technische Entwicklung beeinflusst also auch, was wir fotografieren. Historische Kameras seit den 1930er Jahren begleiten den Ausstellungsbesucher auf seiner Reise in die Vergangenheit. Wandschmuck seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und die vielfältigen Erscheinungsformen der Fotografie erzählen von der Bedeutung und den technischen Möglichkeiten der frühen Papierbilder. Wer hätte geahnt, dass die Damen um 1900 die schlanke Taille und das faltenlose Gesicht dem Retuschierpinsel des Fotografen verdankten?

Die Ausstellung „Vergessenes Erbe. 120 Jahre Fotografien vom Bamberger Land“ ist ein Schritt gegen den Verlust unserer gemeinsamen Erinnerungen
 
Fotografien aus dem gesamten Landkreis Bamberg werfen Schlaglichter auf Menschen, Dörfer und Landschaften in den letzten 120 Jahren und zeigen die großen Veränderungen in unserer Heimat. Die Ausstellung ist entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem Bauernmuseum Bamberger Land, der Kreisarchivpflege, dem „Flussparadies Franken e. V.“ und der Kreisheimatpflege. Die Vielfalt des Bildmaterials wurde ermöglicht durch die Mithilfe zahlreicher Institutionen und privater Leihgeber.

Weitere Informationen zur Sonderausstellung und zum Bauernmuseum Bamberger Land gibt’s auch im Internet unter: www.bauernmuseum-frensdorf.de

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