Kulturaustausch Coburg-Salzburg
„Heilige Nacht“ eine Weihnachtslegende von Ludwig Thoma
Eine Fotoreportage von Ulrich Göpfert
Coburg/Salzburg
Seit 2005 finden rege Kontakte des Kulturaustausches zwischen der Stadt Salzburg und der Stadt Coburg statt. Dies äußert sich in regelmäßigen gegenseitigen Besuchen mit Darbietungen und guten persönlichen Kontakten. Als Salzburger Partner war in dieser Verbindung bisher hauptsächlich der Gauverbandschor Salzburg sehr aktiv.
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Bereits früher bestanden Verbindungen von Coburg zu Salzburg und Mozart
Es sind in den Kunstsammlungen der Veste Coburg Handschriften Mozarts von elf seiner Werke verwahrt. Wolfgang Amadeus Mozart war auch mit dem in Coburg geborenen Komponisten Anton Schweitzer befreundet. Aus Niederfüllbach bei Coburg stammte der Komponist, Sänger und Dirigent sowie spätere künstlerische Leiter der Wiener Hofoper, Carl August Freiherr von Lichtenstein. Er hatte im Jahr 1801 Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ in Wien bekannt gemacht, die er bereits im Jahr 1794 in Niederfüllbach unter freiem Himmel kennengelernt hatte. Mozart schrieb 1789 den Contretanz „Der Sieg vom Helden Coburg“.
„Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma
Am gestrigen Samstagabend fand im Kongresshaus „Rosengarten“ in Coburg im Rahmen des Kulturaustausches Coburg-Salzburg ein besonderes Adventsereignis statt: eine Lesung mit Gesang, Musik und zwei Monologen von Prof. August Rettenbacher, szenisch in fünf Bildern dargestellt. In dieser festlichen Aufführung erlebten die Besucher die schönste alpenländische Weihnachtsgeschichte mit stimmungsvollen Liedern aus der Volksmusik,
bereichert durch Aufführungen der Alphornbläser
und alpenländischer Stub`nmusik.
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Der Gauverbands-Chor Salzburg, der Singverein Niederfüllbach im Sängerkreis Coburg, das Männerensemble des Gauverbandes Salzburg, die Himmelreich Musi und die Alphornbläser Hinterschroffenau führten die Weihnachtslegende in der Bearbeitung von Erwin Angerer auf.
Der bayerische Schriftsteller Ludwig Thoma hat die Weihnachtsgeschichte 1915 ins Alpenland übertragen, die bis heute nichts an Aktualität verloren hat. Maria und Josef auf dem Weg von Nazareth nach Bethlehem in verzweifelter Suche nach einer Herberge stoßen auf herzlose Wirtsleute und erbarmungslosen Verwandte, aber auch auf einen hilfsbereiten Handwerksburschen und einen gastfreundlichen Häusler, der die Beiden in seinen Stall aufnimmt.
Foto: 2011 © Ulrich Göpfert
Die Zuschauer wurden von den Mitwirkenden bis zur Geburt Christi geführt.
Der Holzschnitzer Franz Geßl hat extra für diese Veranstaltung in Coburg fünf große Holzreliefs geschnitzt um die Weihnachtslegende auch szenisch darzustellen. Darüber hinaus fungierte er mit Horst Ametsreiter als Sprecher der Monologe. Dieter Anton Pohl las mit sonorer Stimme die Texte auf seine unnachahmliche Art.
Als besonderes Schmankerl kredenzten die Gäste aus Salzburg in der Pause Salzburger Weihnachtsgebäck mit Glühwein.
Ermöglicht wurde dieses besondere Weihnachtsereignis 2011 zu Besinnung, Einstimmung und zum Schmunzeln durch die großzügige Unterstützung der VR Bank Coburg und der Niederfüllbacher Stiftung.
Weitere Impressionen von diesem stimmungsvollen Abend
im Bild festgehalten
Alle Fotos: 2011 © Ulrich Göpfert