A gscheito Hund

A gscheito Hund ...
Ein Gedicht von Hanne Büchner in "Neustadter Mundart“

Und noch ein Gedicht… 
von Frau Hannelore Büchner aus Neustadt bei Coburg, die mir dieses freundlicherweise wieder zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte. 

 
Auf dem Foto ist Frau Sina Kaiser aus Dörfles-Esbach mit ihrem 6 Monate
jungen Jagdhund Lucy zu sehen. Dieser gehört zur Rasse der Weimaraner.
2005 © Ulrich Göpfert

A gscheito Hund…

Wos su a richtigo Jagdhund is,
dar is mit sein Herrla immo auf die Füß.
Ob Fuchs- ob Saujagd – einerlei
unno Bazi is fast jedesmol dobei.

Do Wecko klinglt um dreia in do Nacht,
mei Maa un ich senn gleich aufgowacht,
in E-izichn, wu des Goklingl net stört,
is unno Hund, dar tut als öb ars net hört.

Komm mei Hündla, lockt mei Maa,
komm mei Guto, mir setzn uns auf an Rehbuock aa.
Doch die Rachnung hot ar ohna sein Hund gomacht,
dar hüpft widdo aufs Kannopee un denkt: guta Nacht.
Ich gieh noch jetzt net mit naus nein Wald,
ich bleib liebo dohemm, dou is net su kalt.

Mei Hund is doch viel schlauo wie ich,
ich bleib aa dohem, denkt mei Maa bei sich.
Ar lässt dan Rehbuock Rehbuock sei
un le-icht sich ins warma Bett widdo nei.

Unno Hund is gscheit, von dann kaa mei Maa noch golern,
un deswaachn hou ich dann vierbe-inotn Vrecko ar su gern.
A vonünfticho Jagdhund get net mittn in do Nacht ausn Haus,
dar bläbbt liebo dohem un schlöft sich schöi aus.

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